Suche: Literaturempfehlung zu (älteren) elektr. Fahrleitungen

  • Ich habe mir vor einigen Jahren das Heft "MiBa-Report, Elektrische Fahrleitungen" gekauft. Für den ersten Augenblick war es scheinbar gut genug. Jetzt steht wieder Weihnachten vor der Tür, das Weihnachtsgeld ist schon da und ich habe noch 9cm Platz in meinem Bücherregal. Da muss doch was zu machen sein. :grinning_squinting_face:


    Ich suche keinen Lückenfüller, sondern ein Kompendium, einen Atlas zum Thema, wie man Oberleitungen richtig verlegt. Ein wichtiger Schwerpunkt ist wären für mich bemaßte Skizzen, aus denen ich heraus lesen kann, wann wo welche Masten und Fahrleitungen verbaut wurden/werden. Ich möchte mir einen allgemeinen Überblick zu verschaffen, welche Masten wann wo aufgestellt wurden und welche Abstände zum Gleis diese haben/hatten. (bei Querspanntragwerken zB.) Wer kann mir welche Literatur ernsthaft empfehlen?


    Ich möchte meine Suche auf Polen nach dem 2.WK und das Deutsche Reich vor dieser Zeit ausweiten.


    Zusätzlich: Ich habe einen großen Pool an Trainz- Objekten zum Thema von "BBF11", UID '173000", gesammelt. Dabei fiel mir auf, dass u.a. beim Aufstellen von Abspannfeldern in Polen anscheinend zwischen zwei Masten zwei zusätzliche aufgestellt wurden/werden, was ich bisher in Deutschland nicht beobachtet hatte. Vielleicht kann jemand etwas zu diesem Thema sagen?

  • Ich schiebe den Thread noch einmal nach oben.
    Vielleicht hat der eine oder andere das Thema bisher übersehen.

  • Irgendwie scheint hier keiner einen elektrischen Fahrdraht verlegen zu wollen. :thinking_face:


    Ich habe mir eine kleine Excel-Tabelle angelegt, mit der ich die Abstände der Masten berechnen kann. Bei der Berechnung bin ich davon ausgegangen, dass der Fahrdraht um jeweils 50cm *1) links und rechts der Gleisachse "pendelt". Meine Ausgangswerte für die beiden Radien sind demnach rGL (+/-) 0,5m. Aus diesen beiden Werten habe ich mittels Kosinus den Bogenkwinkel errechnet. Diesen Wert mit 180 dividiert und den Quotienten mit dem Radius multipliziert, ergibt den Mastabstand. (Leider habe ich hier keine Möglichkeit, eine mathematische Formel einzufügen. Sorry.)
    Dabei bin ich auf erstaunlich geringe Maße gekommen. So beträgt der von mir berechnete Mastabstand bei einem Radius von 500m rein rechnerisch 17,42m. Was ich mir nicht wirklich vorstellen kann.


    *1) Entnommen dem MiBa-Report "Elektrische Fahrleitungen"

  • Bevor ich in den Weihnachtsurlaub flüchte,
    ein paar Fragen bezüglich der Fahrleitung.


    Mein Stand der Erkenntnis:

    • maximale Fahrdraht-Länge 1500m
    • maximaler Mastabstand 75m/80m (historisch/aktuell)
    • maximale Abweichung von der Gleisachse je 50cm links und rechts


    Fragen:

    • Gibt es eine maximale Anzahl an überstrichenen Masten?
      (Stichwort Reibungsverluste durch die Aufhängung)
    • Gibt es einen maximalen Ablenkungswinkel, abhängig vom Gleisradius?
      (Kräftezerlegung am Aufhängungspunkt)
    • Wie werden (enge) Gleisradien mit Fahrleitungen versehen?
      Eine theoretische Überlegung meinerseits ist,
      in einer Rechtskurve die Fahrleitung nur links von der Gleisachse aufzuhängen.
      Dadurch könnte man die Mastabstände vergrößern, wenn nicht gar verdoppeln.
  • Irgendwie scheint hier keiner einen elektrischen Fahrdraht verlegen zu wollen.

    Mag ich kaum glauben, wenn ich die vielen elektrifizierten Streckenbilder hier sehe. Ich für meinen Teil verzichte in der Tat darauf, denn


    Zitat von MoTrip

    leider hab ich mich bis heut nicht immatrikuliert und dann Mathe studiert

    Zudem ging es mir im Leben schon oft so: Wenn ich meinte, etwas in der Theorie verstanden zu haben, kam die Praxis und hat mich eines Besseren belehrt. Daher kann es auch nicht schaden, einfach rauszugehen und die Augen offenzuhalten :grinning_face_with_smiling_eyes:



    Wie werden (enge) Gleisradien mit Fahrleitungen versehen?

    Dabei habe ich mal subjektiv sowas in der Art beobachtet, dabei kann die überspannte Fläche vergrößert und ggf. der Mastabstand verlängert werden. Aber das war sicher nicht die Frage?! :kissing_face:

    2 Mal editiert, zuletzt von marcee ()

  • So beträgt der von mir berechnete Mastabstand bei einem Radius von 500m rein rechnerisch 17,42m. Was ich mir nicht wirklich vorstellen kann.

    So wie ich das verstanden habe, behältst du den Fahrleitungs-Zick-Zack auch im Bogen bei? Das erklärt natürlich, warum du nur auf 17,42m kommst. Wenn du mal den Abstand ausrechnest, wenn man die Fahrleitung immer nur auf der bogenäußeren Seite befestigt, sollte ein besserer Wert dabei herauskommen. Der benötigte ZIck-Zack kommt ja auch bei dieser Lösung heraus.


    Wie werden (enge) Gleisradien mit Fahrleitungen versehen?
    Eine theoretische Überlegung meinerseits ist,
    in einer Rechtskurve die Fahrleitung nur links von der Gleisachse aufzuhängen.
    Dadurch könnte man die Mastabstände vergrößern, wenn nicht gar verdoppeln.

    Ich gehe mal davon aus, dass du genau die von oben Beschriebene Lösung meinst, oder?


    maximaler Mastabstand 75m/80m (historisch/aktuell)

    Dazu hinzu kommen noch 65m Mastabstand bei den Bauarten RE250 und RE330.


    maximale Abweichung von der Gleisachse je 50cm links und rechts

    Soweit mir bekannt, sprechen die meisten Quellen von einer Verschiebung von +/- 40cm. Das habe ich bisher immer so angenommen und wurde darin auch so bestätigt.


    Ansonsten fand ich gerade noch die Beschreibung auf der Website von Zusi 3. Das ist zwar kein Fachbuch, aber den dort handelnden Personen traue ich genügend genaues Fachwissen zu, damit es für unsere kleine Trainz-Welt reicht! :winking_face:

  • Zitat von MoTrip

    leider hab ich mich bis heut nicht immatrikuliert und dann Mathe studiert


    Ich auch nicht, aber das braucht es auch nicht.


    Zudem ging es mir im Leben schon oft so: Wenn ich meinte, etwas in der Theorie verstanden zu haben, kam die Praxis und hat mich eines Besseren belehrt. Daher kann es auch nicht schaden, einfach raus zu gehen und die Augen offen zu halten :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich habe einen Bahnhof einer elektrifizierten Strecke direkt vor meiner Haustüre. :winking_face:



    Dabei habe ich mal subjektiv sowas in der Art beobachtet, dabei kann die überspannte Fläche vergrößert und ggf. der Mastabstand verlängert werden. Aber das war sicher nicht die Frage?! :kissing_face:


    Das Bild Zeigt ein Detail eines Abspannfeldes, bei der ein Fahrdraht endet und ein neuer eingeschliffen wird.




    So wie ich das verstanden habe, behältst du den Fahrleitungs-Zick-Zack auch im Bogen bei? Das erklärt natürlich, warum du nur auf 17,42m kommst. Wenn du mal den Abstand ausrechnest, wenn man die Fahrleitung immer nur auf der bogenäußeren Seite befestigt, sollte ein besserer Wert dabei herauskommen. Der benötigte ZIck-Zack kommt ja auch bei dieser Lösung heraus.



    Ich gehe mal davon aus, dass du genau die von oben Beschriebene Lösung meinst, oder?


    Genau das meinte ich. Die Frage ist, ob es in der Praxis auch so angewendet wird, zumindest bei engeren Gleisradien. Ich habe es bisher nicht beobachtet. Bei Anlagen der polnischen Eisenbahnfreunde habe ich das zumindest beobachtet. Ob es die Realität widerspiegelt, kann ich nicht belegen. Darum die Frage.



    Soweit mir bekannt, sprechen die meisten Quellen von einer Verschiebung von +/- 40cm. Das habe ich bisher immer so angenommen und wurde darin auch so bestätigt.


    Ich habe derzeit nur eine Quelle, den MiBa-Report. Dort steht etwas von 50cm. (MiBa-Report "Elektrische Fahrleitungen" Seite 8.)



    Ansonsten fand ich gerade noch die Beschreibung auf der Website von Zusi 3. Das ist zwar kein Fachbuch, aber den dort handelnden Personen traue ich genügend genaues Fachwissen zu, damit es für unsere kleine Trainz-Welt reicht! :winking_face:


    Dein Link funktioniert leider nicht. :frowning_face:


    Ich werde heute Abend vielleicht ein paar Beispiele mit Fragen anbringen.

  • @Pm37, @Qdaty_PL, @samplaire, @sony25, @hanys
    Can you help to find a solution?


    Welche Lösung wäre in der Realität, in Deutschland/Polen in den frühen 70er Jahren die probateste?
    Für welche Konstruktion würde man sich entscheiden?



    Das Bild zeigt eine mögliche Lösung mit Quertragwerk
    in Form einer Seilabspannung oder einer Gitterkonstruktion.



    Eine weitere Möglichkeit, welche aber einen Gleisabstand von 5m voraus setzt,
    was ich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten vermeiden möchte. (größerer Umbau notwendig.)


    Mein Problem bei der Querseilaufhängung



    Die Höhen stimmen scheinbar (?) nicht.
    Es gibt keine Isolatoren. (Ich habe keine gefunden.)



    So schaut die Situation in der Realität aus.
    Es wurden alle nicht notwendigen Ebenen (Layer) ausgeblendet.