Wie rangieren bei Zugübergabe?

    • Offizieller Beitrag

    Die Story:
    Eine V90 stellt in meinem Bahnhof, der mit HL-Signalen ausgerüstet ist, einen Holzzug ab. Dieser soll mit einer Elok abtransportiert werden. Die Elok kommt als Zugfahrt aus Richtung A und soll den Holzzug auch nach A abtransportieren.


    Das Problem:
    Nun zeigen aber HL Einfahrsignale keine Rangiersignale. Um aber an den Holzzug anzukuppeln, bedarf es m.W. eines Rangiersignals.


    Fragen...:
    Ab wann und wie bekommt also die Elok Rangierfahrt signalisiert, wenn sie an den Holzzug kuppeln soll?


    Muß die Zugfahrt der Elok erst im Bahnhof auf einem freien Gleis enden und dann dort am Ausfahrsignal ein Ra12 bekommen, um dann nochmal raus (also max. bis Ra10) und wieder rein zu rangieren?


    Oder wird in einem solchen Fall ein Handzeichen in Richtung Lok am Einfahrsignal vom Stellwerk aus erfolgen, so daß die Elok gleich als Rangierfahrt in den Bahnhof einfährt?


    cheers
    Christian

  • Hallo

    Zitat

    Muß die Zugfahrt der Elok erst im Bahnhof auf einem freien Gleis enden und dann dort am Ausfahrsignal ein Ra12 bekommen, um dann nochmal raus (also max. bis Ra10) und wieder rein zu rangieren?

    so kannte ich das noch aus meiner Lehrlingszeit


    MfG Torsten

  • Zitat

    Kurz und knapp - soso...
    .. und schnell.

    Entschuldigung


    Ich war mal auf dem Bahnhof Pankow tätig und dort standen die Güterwagen auf ihren Ausfahrtgruppen nach dem zusammenstellen.
    Wenn eine LzZ (Lok zum Zug) von der freien Strecke kam, fuhr sie immer in den Bahnhof auf einem freien Gleis ein, um dann in eine Rangierfahrt über zu gehen und an den Zug anzukoppeln oder um ins BW zu fahren.


    MfG Torsten

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  • Also ich denke, man könnte es auch folgendermaßen abwickeln:


    Und zwar indem die Lok nicht als Zug sondern als Verschubgüterzug deklariert wird und man dem Lokführer einen Befehl (schriftlich/mündlich) mitgiebt. Der Fahrdienstleiter am entsprechenden Bahnhof, wo der Holzzug steht, stellt zunächst das von dir angesprochene Signal auf "Halt". Die Lok bleibt dort stehen, der Fdl stellt den entsprechenden Verschubweg und erteilt dem Lokführer über Funk zB. den Befehl "Vorbeifahrt an Halt zeigendem Signal erlaubt". Natürlich wird spätestens hier eine Verschubmanschaft benötigt, da jetzt Verschubtätigkeiten durchgeführt werden. Und mittels drücken der Taste "PZB Befehl" kann der Lokführer auch am "Halt" zeigenden Signal vorbei.

  • Habe gerade nochmal inmeinen Unterlagen von der Fachhochschule nachgesehen und könnte mir vorstellen, dass es so gehen könnte.


    Die Lok fährt als Zugfahrt. Am Ausgangsbahnhof bekommt der Lokführer einen Befehl (schriftlich/mündlich) mit.
    Inhalt in etwa so: "KM-Angabe... EINFAHRT AUF BESETZTES GLEIS - Vmax: 30 km/h".
    Das Signal muss, sofern technisch möglich, in die Stellung "Frei" gebracht werden und der Lokführer muss ab diesem Signal mit Vmax 30 km/h und auf SICHT fahren. Kurz vor dem Holzzug bleibt er dann stehen. JETZT beginnen die Verschubtätigkeiten, natürlich mit Verschubmanschaft.


    So sieht es zumindest nach den Vorschriften der ÖBB aus.

    Einmal editiert, zuletzt von schimli ()

  • Wir hatten auch ein Bahnhofsgleis mit einem Formsignal mit GSP0 ca. 100 m nach der Weiche, wo der Zug am Einfahrtsignal mit Frühhaltanzeiger signalisiert bekam, dass der Durchrutschweg besetzt ist und er nur langsam einfahren darf. Ich glaube das waren damals 25km/h. An diesem Signal mit GSP war dann die Zugfahrt beendet und er für als Rangierfahrt weiter.
    LG Torsten


    Edit: Gerade im Netz gefunden
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChhaltanzeiger

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  • Also ich hab mich jetzt 100%ig vergewissert. Es kann so gemacht werden wie in Beitrag #7 von mir beschrieben. Zusätzlich kann man das Ganze auch folgend abwickeln:
    Entweder den Zug mit Ersatzsignal einfahren lassen.
    Oder mit Vorsichtssignal einfahren lassen, dann ist auch kein V-Befehl notwendig.