Eisenbahn Grenzübergangsstellen

  • Gutenfürst ist ein kleiner, netter und beschaulicher Ort an der Eisen-
    bahn Strecke von Hof nach Plauen, unweit des Dreiländerecks Thü-
    ringen-Sachsen-Bayern.
    Dieses ansich ist noch nichts besonderes, aber ihm haftete über vier
    Jahrzehnte ein bitterer Beigeschmack an. Die DDR hatte hier ihre Ei-
    senbahn Grenzübergangsstelle (GÜST) eingerichtet, nach modernen
    Gesichtspunkten, wie es hieß.
    Transitzüge zwischen Westdeutschland und Berlin (West) verkehrten
    hier planmäßig nicht, dafür aber Interzonenzüge so genannte "Rentner-
    züge", denn Leute im Rentenalter konnten problemlos in den Westen
    reisen. Es fuhren Züge in der Relation Nürnberg-Leipzig, München- Dres-
    den sowie Güterzüge.
    Die Pass- und Zollkontrollen waren sehr aufwändig und oftmals wurden
    Gepäckstücke und ganze Abteile durchwühlt. Die Fotos geben einen klei-
    nen Einblick in die GÜST, fotografieren war hier übrigens streng verboten.


    Gruß joachim



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  • Guten Abend Joachim:Ich kenne ja aus meiner Gegend (Altmark) noch Oebisfelde als GÜST,und in der Nähe von Magdeburg war es Marienborn.Durch gute Freundschaften zu meinen alten Weggefährten in Magdeburg werde ich bald auch Fotos von Marienborn bekommen,darf ich die denn hier zeigen?
    Gruss
    Bernd

  • Guten Abend Berndchen,


    das finde ich super, daß Du aus Deiner Gegend
    noch ein paar interessante Dinge einbringst.


    Beste Grüße joachim

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  • In diesem Gesamtensemble darf auch "dieser Typ" naturgemäß nicht fehlen.


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  • Nicht in Gutenfürst aber an der ehemaligen Grenzübergangsstelle
    Gerstungen, unmittelbar am Übergang in der Nähe von Obersuhl
    (Hessen) ist dieser Bauzug der DDR Reichsbahn im Einsatz.


    Die Reichsbahner müssen sich, um ihre Aufgaben zu erfüllen, auch
    auf Bundesgebiet aufhalten. Die, die Szenerie argwöhnisch beob-
    achtenden Volkspolizisten hingegen dürfen ihr DDR Gebiet auf kei-
    nen Fall verlassen.


    Gruß joachim



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  • Ein eher seltener Blick in die ehemalige Grenzübergangsstelle Herrnburg
    östlich von Lübeck. Die BR 118 steht mit ihrem Interzonenzug Pasewalk-
    Köln zur Ausfahrt bereit.


    Vorher wird der Zug aber noch von den DDR Paß- und Zollorganen gründ-
    lich durchwühlt. In Lübeck ändert der Zug seine Fahrtrichtung und wird bis
    Hamburg von einer BR 218 gezogen. Danach geht es mit einer BR 110 bis
    Köln weiter.


    Gruß joachim



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  • Das obere Bild zeigt einen Blick in den Fähr- und Grenzkontrollbahnhof Warnemünde.
    Im Hintergrund sieht man den Transitzug Kopenhagen-Berlin, mit dem auch ich gerade
    angekommen bin. Der Zug hält etwa eine Stunde bevor er nach Berlin weiter fährt. Im
    Vordergrund rechts ein Plakat des Jugendobjektes Messe der Meister von Morgen.


    Das untere Bild zeigt die Autobahn München-Berlin kurz vor der Grenzübergangsstelle
    Rudolphstein (Oberfranken) in Höhe der Brückenraststätte Frankenwald, an einem Werk-
    tag, kaum zu glauben wenn man heute dorthin schaut.


    Gruß joachim



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  • Das obere Bild zeigt einen Einblick in die Autobahn Kontrollstelle
    Hirschberg.
    Unten hat ein Interzonenzug München-Berlin den Grenzkontroll-
    bahnhof Probstzella (Thüringen) verlassen. Weil die Oberleitung
    hier einst endete, stehen Diesel-Loks zur Weiterfahrt bereit.


    Gruß joachim



  • Blick in die ehemalige Grenzkontrollstelle Schwanheide, in der die
    Züge Hamburg-Berlin "abgefertigt" wurden. Die Brücke ermöglich-
    te die Kontrolle der Waggons von oben.
    Im Hintergrund das Dienstgebäude für die bewaffneten Grenzor-
    gane, in dem es auch Arrestzellen gab.


    Gruß joachim


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  • Ein schwerer, mit Kohle beladener Güterzug bei der Einfahrt in
    den ehemaligen Grenzkontrollbahnhof Herrnburg östlich von Lü-
    beck, an der Strecke Lübeck-Bad Kleinen-Rostock/Schwerin.


    Gruß joachim


  • Die Einfahrt des Bahnhofes Ellrich in Thüringen befindet sich un-
    mittelbar an der Landesgrenze zu Niedersachsen östlich des Wal-
    kenrieder Tunnels. Aus diesem Grunde waren die Grenzanlagen
    in diesem Abschnitt besonders sorgfältig gesichert.


    So wurde das Gleis an dieser Stelle zusätzlich durch ein Tor abge-
    sichert. Dieses wurde jeweils nur kurz für eine Zugfahrt geöffnet
    und danach sofort wieder verschlossen. Im Hintergrund ist die
    Kontrollbrücke für die Grenzsicherungsorgane erkennbar.


    Gruß joachim


  • Das etwas ältere Foto zeigt den ehemaligen DDR Eisenbahn Kontrollpunkt
    Griebnitzsee, an der Bahnlinie nach Berlin (West).


  • Zitat von joachim

    .. ein Tor abgesichert. Dieses wurde jeweils nur kurz für eine Zugfahrt geöffnet ..


    Joachim, durfte die Person denn da überhaupt stehen, oder ist das ein "Grenzer"


    interessant deine "geschichtlichen Rückblicke" :)

  • Ja Uli, in dem Bereich konnte man sich noch aufhalten, das
    DDR Gebiet begann jenseits der weißen Grenzmarkierungen.


    Allerdings war hier im grenznahen Bereich immer äußerste
    Vorsicht geboten, denn die DDR Grenzer haben jede Bewe-
    gung registriert und auch Fotos gemacht.

  • Zum ehemaligen DDR Kontrollpunkt Griebnitzsee gehörte dieses alte Stell-
    werk, welches auch mit Grenzern besetzt war. Der gesamte Komplex war
    von einer meterhohen Sichtschutzmauer umgeben, die rechts im Bild er-
    kennbar ist.


  • Zum Tag der Deutschen Einheit, zwei Bilder von der ehemaligen innerdeut-
    schen Grenze. Das obere Foto zeigt den Eisenbahnübergang nahe des Ortes
    Dankmarshausen (Thüringen) im Verlauf der Strecke Heimboldshausen Ger-
    stungen, entlang der Werra. Die Strecke dient dem Abtranport schwerer Ka-
    lizüge, durch die Hersfelder Kreisbahn in Richtung Bebra.


    Das untere Bild zeigt die jahrzehntelang unterbrochene Bahnlinie, Uelzen
    Salzwedel im Verlauf der Strecke Langwedel Stendal. Im Hintergrund rechts
    ist das Bahnhofsgebäude Bergen (Dumme) erkennbar. Seit etwa zwölf Jahren
    verkehren hier wieder Personen- sowie auch Güterzüge, die den Hamburger
    Hafen mit dem Wirtschaftsraum Halle Leipzig verbinden.



  • Hallo Joachim,


    super diese Bilder zu den ehemaligen Grenzübergangstellen und Deine Hinweise heute zum Tag der Deutschen Einheit. Ich selbst gehöre ja zur aussterbenden Gattung der Fahrdienstleiter, die selbst auf einem Grenzbahnhof der DR gearbeitet haben und aus eigenem Erleben berichten können. Deshalb habe ich ja auch meine Webseite zu Schwanheide gemacht und Schwanheide in Trainz nachgestaltet.


    Fahrdienstleiter Schwanheide http://www.norbert-weise.de/fdl-wsa.htm


    Grenzbahnhof Schwanheide http://www.norbert-weise.de/bahnhof-schwanheide


    Tschüs


    Norbert