Lokführer neuerdings die begehrtesten Arbeitskräfte

  • Moin, wenn es so wäre würde die nicht so viele ablehnen. Mein Sohn wurde als Eisenbahnerkind und bei anderen Kollegen das selbe, trotz guter Zeugnisse abgelehnt. Hier wird versucht um die Ausbildung sich drücken und lieber Quereinsteiger zunehmen, da sie billiger sind. Nur so mal in den Raum geworfen. Das zieht sich durch alle Eisenbahnberufe durch.

  • Moin, wenn es so wäre würde die nicht so viele ablehnen. Mein Sohn wurde als Eisenbahnerkind und bei anderen Kollegen das selbe, trotz guter Zeugnisse abgelehnt. Hier wird versucht um die Ausbildung sich drücken und lieber Quereinsteiger zunehmen, da sie billiger sind. Nur so mal in den Raum geworfen. Das zieht sich durch alle Eisenbahnberufe durch.


    Schulabschlüsse sind relativ egal. Das sagte mir mein damaliger Ausbilder höchstselbst. Die wollen Leute haben bei denen sie merken, sie sind interessiert und haben schon ein Basiswissen, was die Ausbildung erleichtert. Ich wurde im Vorstellungsgespräch über Signale abgefragt und über technische Daten der V90 (Hatte ja im Güterverkehr gelernt). Das sind alles frei zugängliche Informationen. Viel schwerer wird es dann beim Basistest und der psychologischen Eignung. hier fallen über 90% durch. Die Jugendlichen sind Heute einfach nichtmehr so qualifiziert, was ein riesiges Problem ist. Abiturienten sind Heut zu Tage kaum lebensfähig und nichtmal in der Lage einen Hammer richtig herum in der Hand zu halten. Das ist schon recht traurig.

    • Offizieller Beitrag

    Abiturienten sind Heut zu Tage kaum lebensfähig und nichtmal in der Lage einen Hammer richtig herum in der Hand zu halten. Das ist schon recht traurig.

    Na na na, also von solchen Generalisierungen würde ich mal lieber absehen... :)

    Student in Vollzeit, Straßenbahnfahrer in Teilzeit. Skripte für Trainz wenn Motivation da ist...


    "It's always more fun to share with everyone" -Jack Johnson

  • Wieso verdienen die dann nicht besser, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt ? :thinking_face:

    Wir leben doch in einer Marktwirtschaft.:smiling_face_with_sunglasses: Ach so, nur der Manager bekommt dann dafür umso mehr ....:pouting_face:

    Oh, ich liebe einfach solche Pauschalisierungen fernab von jeder Sachkenntnis.

    Bitte mal den Manteltarifvertrag und die Einzeltarifverträge mit denen anderer Berufsgruppen in der Transportbranche (z.B. Busfahrer oder LKW-Fahrer) vergleichen.

    Die Lokführer bzw. ihre Gewerkschaft(en) haben ihre Marktmacht sehr gut zu ihrem Vorteil genutzt und für sich im Vergleich zu anderen vergleichbaren Branchen erstaunlich viel herausgeholt.

    Was dann natürlich zu Gegenreaktionen führt, wie sie z.B. Kollege enteblau schildert oder die Versender, die während der ausgeuferten Streiks ihre Transportaufträge nicht der Bahn geben konnten, diese dann auf den LKW verlagert haben und anschließend nicht wieder zurückgekehrt sind. Warum wohl gehen die Marktanteile der Güterbahn trotz insgesamt wachsendem Markt immer weiter zurück? Darüber spricht Herr Weselsky natürlich sehr ungern.


    Gruß

    Norbert

  • Das ist aber alles nicht nur eine Geldfrage, auch wenn ich weit über dem mancher Kollegen aus dem Personenverkehr liege, so sind es viele kleine Dinge, die die Bewerber abschrecken.

    Denn wenn man nicht für die Bahn arbeitet, so sind es die zum Teil sehr sehr langen Schichten und Dienstreisen.
    Das auswärtige Schlafen jeden Tag in einem anderen Hotel, der ständige Wechsel von Tag- auf Nachtschicht.
    Die enorme Verantwortung und das hohe Risiko unverschuldet oder verschuldet scheiße zu bauen, dass was am meisten abschreckt.

    Landet man im Güterverkehr, so ist die Chance auf ein normales Familienleben sehr unwahrscheinlich.
    Im Personenverkehr könnte man das Glück haben, dass man heimatnahe anfängt und endet bzw jeden zweiten Tag zuhause sein kann.


    Generell sehe ich das Problem beim Personenverkehr und dem dort existierenden Personalmangel über ALLE EVU's hinweg, in den Ausschreibungen für die Beförderungsaufträge.
    Da wird immer nur der billigste Anbieter genommen, der billigste kann aber keine fairen Löhne zahlen, da er sonst rote Zahlen schreiben wird bzw. bei der Fahrzeugwartung einspart.
    Sollte es anders herum sein, so kann man sich nie sicher sein, ob das Unternehmen lange erhalten bleiben wird.
    In den letzten 10 Jahren sind so viele neue EVU's aufgetaucht und nicht wenige sind in dieser Zeit wieder verschwunden.

    Was ist wenn nach den paar Jahren ein anderer Bieter den Auftrag des Landes bekommt.
    Woanders arbeiten (falls der Arbeitgeber bestehen bleibt) oder in das neue EVU übernommen werden, wo es wieder ungewissheiten über die berufliche Sicherheit gibt...


    Ich rede mit so vielen Leuten, und jeder möchte geregelte Arbeitszeiten, jeden Tag zuhause sein und gut verdienen...

    Ich für meinen Teil liebe diesen Beruf und würde mich immer wieder dafür entscheiden.
    Aber selbst eine Willkommensprämie von 4.000€ lockt keine Leute mehr an, die sich so sehr ins zeug legen, das wirklich auch machen zu wollen.

    2 Mal editiert, zuletzt von cj187 ()