48 Verletzte bei Unfall auf der Lößnitzgrundbahn
Dresden, 13.09.2009 (BA/gm)
Zwischen dem Haltepunkt Friedewald und dem Bahnhof Friedewald Bad, einem einspurigen Gleisabschnitt, kam es am gestrigen späten Samstagnachmittag zum Zusammenstoß zweier sich begegnender Züge der Lößnitzgrundbahn. Unter den Fahrgästen befanden sich nach derzeitigem Erkenntnisstand 4 Schwerverletzte und 48 Leichtverletzte, wie die Polizei mitteilte. Zu den Verletzten zählen sieben Kinder, die jünger als 10 Jahre sind.
Gegen 18.30 Uhr des 12.09.2009 waren alle Verletzten geborgen. Sie kamen in sechs verschiedene Krankenhäusern in der näheren Umgebung. Die Angehörigen wurden durch Mitarbeiter der Krankenhäuser informiert. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich in beiden Bahnen insgesamt rund 250 Personen.
Die Ursache der Kollision ist noch nicht bekannt. Nach ersten Einschätzungen ist die Schadenshöhe auf über eine Million Euro einzustufen. Der Grund für die relativ hohe Gesamtzahl der Fahrgäste liegt darin, dass an diesem Tag eine Sonderveranstaltung des Betreibers der Traditionsbahn stattfand. Die Bergung der Züge wird im Tagesverlauf des heutigen Sonntag beginnen.
Die Lößnitzgrundbahn gehört zu den ersten Schmalspurbahnen Deutschlands. Bereits 1884 fuhren die ersten Dampfloks über die Gleise der Spurweite 750 mm. Dieses Wochenende findet das 125-jährige Jubiläum mit Ausstellungen, historischen Lokomotiven sowie einem Dampflokglühen mit Feuerwerk statt. Das Fest wurde nach dem Unfall vorzeitig beendet.
Alle für heute (13.09.2009) geplanten Veranstaltungen wurden abgesagt.
Information der Lößnitzgrundbahn: Bis mindestens 15. September 2009 verkehren alle planmäßigen Züge (P 3000 – P 3013) im Schienenersatzverkehr.
Text : Bahnaktuell.net
Bilder: Google