Nord-Süd Strecke erforderte Gebietstausch

  • Guten Abend,


    Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und der vollzogenen Teilung
    Deutschlands, verlagerten sich die Hauptverkehrsströme von ostwest-
    licher in nordsüdliche Richtung.
    Dies hatte zur Folge, daß die wichtige Nord-Süd Verbindung, Hamburg-
    Frankfurt und München, nahe der Stadt Bad Sooden-Allendorf (Hessen)
    in einer Länge von etwa vier Kilometern über sowjetzonales Gebiet ver-
    lief. Die Sowjets konnten somit den Bahnverkehr, sofern er nicht über
    Kassel geführt wurde, kontrollieren.
    Aus diesem Grunde fand auf Anordnung der Alliierten, nördlich der Wer-
    raquerung am 17.9.1945 ein Gebietsaustausch statt.
    Die zu Thüringen gehörenden Gemeinden Werleshausen und Neusee-
    sen kamen zur US-Zone Hessen und die zu Hessen gehörenden Gemein-
    den Sickenberg, Asbach und Weidenbach kamen zur SBZ Thüringen.
    Somit führte die wichtige Verbindung nunmehr ausschließlich über west-
    zonales Gebiet.


    Beste Grüße joachim

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()

  • Hallo,
    zur Ergänzung meines Beitrages möchte ich folgendes hinzufügen:
    Was es bedeutet wenn sowjetische Machthaber Bahnlinien kontrol-
    lieren, kennt man aus der Zeit, als es noch zwei Deutsche Staaten
    gab.
    Die Machthaber konnten, neben der Einstellung des gesamten Bah-
    verkehrs, einzelne Züge anhalten, Reisende vernehmen und gege-
    benenfalls festsetzen sowie ganze Güterzüge umladen und als Re-
    parationsleistung in die Sowjetunion überführen.
    Gruß joachim

  • Zitat

    joachim schrieb:
    Die Machthaber konnten, neben der Einstellung des gesamten Bahn-
    verkehrs, einzelne Züge anhalten, Reisende vernehmen und gegebenen-
    falls festsetzen sowie ganze Güterzüge umladen und als Reparations-
    leistung in die Sowjetunion überführen.
    Gruß Joachim


    Da sage einer, die DDR war kein Unrechtsstaat. [kimg]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/boese/c005.gif[/kimg]