Ich hatte vor einigen Tagen ein Erlebnis der besonderen Art mit der Deutschen Bahn, was erneut den Versprechungen der Deutschen Bahn Hohn spricht, den Winterdienst besser zu organisieren. Im RE2 16:15 ab Berlin-Ostbahnhof nach Wittenberge sitzend und mich schon auf den wohlverdienten Feierabend freuend, wurden die Reisenden in Breddin mit folgender Durchsage "beglückt": "Wegen Weichenstörungen entfallen die Halte in Glöwen und Bad Wilsnack. Reisende fahren bis Wittenberge durch und von dort zurück." Um diese Bahnhöfe anzufahren, müssen die Weichen abzweigend gestellt werden, während aus Richtung Wittenberge die Bahnsteige am durchgehenden Hauptgleis liegen. So war ich denn statt 17:40 um 18:20 in Bad Wilsnack, wo mein Auto stand. Ich habe dem VBB geschrieben, dass man mich, als ich noch Bahnhofsvorsteher der Deutschen Reichsbahn war und mir sowas passiert wäre, am nächsten Tag zur Präsidentin der Reichsbahndirektion Schwerin zum Rapport einbestellt hätte - wegen Unfähigkeit ... und das zu Recht. Im Winter bei Schnee war ich Tag und Nacht auf den mir unterstellten Bahnhöfen auf den Stellwerken und bei den Schneeräumkräften unterwegs und habe ggf. selbst zu Schaufel und Weichenbesen gegriffen. Denn Weichenheizungen allein sind nicht die Lösung. Bei starkem Schneefall, Wind und Kälte taut der Schnee zwar, friert dann aber an. Da helfen nur Schneeräumkräfte. Aber das können die heutigen schlauen Manager ja nicht wissen.
Gruß
Norbert