Hallo Forum,
ich habe schon lange nicht mehr geschrieben, aber oft mitgelesen. Zwischenzeitlich habe ich mein Projekt Bahnhof Holhusen im Jahr 1973 fast fertig. Holthusen war/ist betrieblich ein Trennungsbahnhof ca. 10 km südlich von Schwerin (Meckl.) Warum 1973? Ich wurde hier am 01.08.1973 als Fahrdienstleiter geprüft und war dort mit 1,5 Jahre Unterbrechung durch den Grundwehrdienst bis zum 30.04.1985 als Fahrdienstleiter tätig. 1973 waren die Strecken nach Ludwiglust und Hagenow Land noch eingleisig. Nur der Abschnitt Holthusen - Schwerin (Meckl.) war einer von wenigen zweigleisigen Strecken überhaupt in der damaligen Reichsbahndirektion Schwerin. Die Streckengeschwindigkeit betrug nur 100 km/h mit einem Bremswegabstand von 700 m d.h. die Vorsignale waren ohne Zusatzflügel. Das hieß auch, bei allen Zügen, die schneller als 60 km/h fuhren, wenn sie statt planmäßig auf Hf 1 außerplanmäßig auf Hf 2 fahren sollten, stellen am Einfahrsignal, damit sie nicht u.U. zu schnell in die folgenden abzweigenden Weichen fuhren. Nichts war elektronisch. Alles war echte Handarbeit ohne Zugfunk, Gleisfreimeldung, PZB. Die Arbeit eines Fahrdienstleiters dort war eine echte Herasuforderung, weil die Betriebsführung doch recht kompliziert und die Streckenbelegung sehr hoch war. Jetzt mit fast 62 Jahren will ich mich zurückerinnern an eine schöne und spannende Zeit. An alle 3 Strecken habe ich Wendeschleifen gebaut. Es gibt keine Automatik, weil ich die Züge alle manuell fahre. Gebaut habe ich mit TRS 2010, weil in der Version 12 viel rollendes Material nicht funktioniert - keine Ahnung warum. Nachfolgend einige Bilder. Die Gleisanlagen sind exakt 1:1 umgesetzt. Den Nachbau der originalen Hochbauten hebe ich mir für meine Zeit als Rentner auf.
Viele Grüße
Norbert
Gleichzeitige Einfahrt Schnellzug von Ludwigslust und Güterzug von Hagenow Land
Weichenbereich Stellwerk W2
Truppenverladung - kam häufig vor
Einfahrt des "Ölbombers" aus Richtung Schwerin mit der BR 44 und 2.800 t Last