DB fordert Schadenersatz in Millionenhöhe.

  • Guten Abend,


    nach dem Zugunfall am 21.1.2010 im morgendlichen Berufsverkehr in
    BS-Rüningen fordert nun die DB vom Verursacher, einem dreiundfünf-
    zigjährigen LKW Fahrer, einen siebenstelligen Betrag für die Repara-
    tur an Zug und Gleisen sowie für die Aufräumarbeiten.
    Außerdem haben die 16, zum Teil schwer, verletzten Passagiere über
    ihre Anwälte Strafanzeige gestellt.


    Beste Grüße joachim

  • Wer so dumm ist wie dieser LKW-Fahrer, hat nichts anderes verdient.

    • Offizieller Beitrag

    Dumm würde ich nichtmal sagen...
    Niemand kennt hier die Hintergründe (Zeitdruck oder Ähnliches)...
    Wenn man unter Stress steht, kann es (darf es aber eben nicht) passieren,
    dass man unüberlegte, leichtsinnige Dinge tut...


    Aber in jedem Fall wird der LKW-Fahrer für sein Handeln geradestehen müssen... ich behaupte mal, er hat seine Lektion daraus in jedem Falle gelernt...

  • Sorry, aber in dem Falle hat die Deutsche Bahn wohl völlig einen an der Klatsche. Was verspricht sie sich bitte von einer Klage in Millionen Höhe, von einem 53 Jährigen LKW Fahrer, der warscheinlich eh einen Schock fürs Leben hat.
    Dazu kommt noch die Klage von den Geschädigten ... Also ehrlich, man kann ALLES übertreiben, und die Deutsche Bahn hat hier mal wieder gezeigt, das es ihnen außer an Kundenfreundlichkeit auch an Verstand fehlt.

  • Zitat

    Möglicherweise gehts darum, von der Versicherung das Geld zu bekommen?


    Natürlich, von wem denn sonst ? :ugly: :)





    Zitat

    Sorry, aber in dem Falle hat die Deutsche Bahn wohl völlig einen an der Klatsche.


    Bitte ? Wer müßte und wer würde (langfristig) denn sonst für den entstandenen Schaden aufkommen ?



    Zitat

    Dazu kommt noch die Klage von den Geschädigten ... Also ehrlich, man kann ALLES übertreiben


    Huiuiuiui .... das kommt aber mal gewagt daher. Wenn man selbst zu den teils "schwer verletzten" Opfern dieses Unfalls gehören würde sähe das sicherlich anders aus. Mit einem bleibenden körperlichen Schaden, der unter Umständen meine Lebensqualität bis zum Rest meines Erdendaseins erheblich beeinflußt, würde ich eine Klage nicht als übertrieben bezeichnen.


    Schon gar nicht bei einem solch grob fahrlässigen Verhalten des Unfallverursachers. Denn von einem tragischen Unfall kann hier keine Rede sein.


    Edit: Es geht um diesen Unfall. Falls Du nicht wissen solltest, was der Auslöser war.

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  • nicht zu vergessen der "Rattenschwanz" der mit dran hängt "Anwälte" :face_with_tongue: :face_with_tongue:

  • @Mueller



    Mir geht es in dem Falle nicht um die Klage der Geschädigten, sondern um die der DB. Das die Geschädigten einen Anspruch haben steht auser frage.Wäre ich einer der Personen gewesen,würde ich den LKW Fahrer auch Verklagen.


    Aber die Summe die die Deutsche Bahn hier veranschlagt ist einfach ohne Sinn. Selbst wenn der LKW Fahrer in seinem Ganzen Leben nie einen Unfall hatte, er es geschafft hat, Geld weg zu Sparen, wird die DB NIEMALS die Summe von ihm bekommen. Es geht mir hier einfach um die Logik des ganzen. Mir will einfach nicht in den Kopf worin der Sinn liegt, eine sieben Stelligen Betrag von einem Menschen zu verlangen der das Geld ohne hin nicht hat.


    Solche Klagen kannst machen wenn es jemand ist,der die Kohle auch hat,aber nicht von nem LKW Fahrer. Keine Ahnung was sich die DB davon erhofft, nur die Mäuse wird sie nie sehen, egal in welcher Größenordnung.

  • Zitat

    Mir will einfach nicht in den Kopf worin der Sinn liegt, eine sieben Stelligen Betrag von einem Menschen zu verlangen der das Geld ohne hin nicht hat.


    Schau mal in die Police Deiner privaten Haftpflichtversicherung (Deckung). :winking_face:


    Unabhängig von anderen Personen, die eventuell haftbar gemacht werden könnten. (Arbeitgeber z.B.)


    Edit: Mir will nicht in den Sinn wieso Du der Annahme bist, daß der Verursacher das quasi aus eigener Tasche begleichen soll. :hu:




    - Reparatur am Zug
    - Reparatur am Gleis
    - Aufräum/Bergungsarbeiten
    - Ausfall


    Die Forderung wird nicht so unrealistisch sein, wie es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein haben mag.


    Aber selbstverständlich trage ich auch selbst gerne zur Regulierung dieser Schäden/Kosten bei. Bin ja schließlich Steuerzahler und Bahnkunde. :roll:

    Einmal editiert, zuletzt von Mueller ()

  • Also ich kann die Bahn durchaus verstehen.
    1. Den 628 bei dem (augenscheilichen!) Schade wieder herzurichten kostet halt so viel
    2. Der LKW-Fahrer hat wirklich grob, ja sehr grob fahrlässig gehandelt.
    Sicherlich kann man sich darüber streiten, ob es Sinn hat, von einem einzelnen Menschen (keinen Multimillionär) einen Schadensersatz in Millionenhöhe zu verlangen.
    Aber rein vom Prinzip her, ist die Klage der DB doch auf alle Fälle mehr als gerechtfertigt.


    MfG Niklas

  • Zitat

    1. Den 628 bei dem (augenscheilichen!) Schade wieder herzurichten kostet halt so viel


    Ja klar! :grinning_squinting_face: Einen 628'er wieder herzurichten wird auch in die Millionen gehen. Meiner Meinung nach ist das schon "etwas" unrealistisch und das herrichten der Gleise kann auch nicht im Siebenstellgen Bereich liegen, wenn wir uns den kurzen Abschnitt ansehen der beschädigt worden ist.
    Eine Klage generell ist nachvollziehbar, mich würde aber wirklich interessieren ob die Versicherung des Lkw-Fahrers wirklich einen Schaden in einer solchen Höhe abdecken würde.


    Gruß Marcel

    Einmal editiert, zuletzt von ()

    • Offizieller Beitrag

    Nun... den 628er wieder herzurichten bzw. Ersatz zu beschaffen, wird schon ne Stange Geld kosten.
    Die Gleise wurden auch nicht wenig beschädigt,
    ich kann mich daran erinnern, dass hierzulande mal ein Güterzug entgleist war, da waren die Gleise in einem Abschnitt von (glaube ich) 5km beschädigt (verzogen etc.).
    Am Ende muss ja auch alles geprüft und abgenommen werden...
    Dann kommt dann noch der Ausfall dabei, Ersatzverkehre, etc... das kann doch teuer werden...

  • Stimmt, wie Basti schon sagte kommen ja auch noch die Ersatzverkehrs/- Ausfallkosten dazu (glaubt mir ich kenn das :face_with_tongue: ) Je nach dem ob das eine vielbefahrene Strecke ist uiuiui. Zum 7 stelligen betrag: Ich denke wenn man das gesamte Ausmaß betrachtet ist das durchaus Realistisch und es steht ja nur in Millionenhöhe kann ja 1.000.000€ -9.000.000€ sein


    Andere Frage: Kommt die Haftpflicht dafür auf? Es war ja wenn man es so betrachtet vom LKW-Fahrer vorsätzlich verursacht!?

  • 30 Tonnen Weizen,na das gibt zusätzlich auf die Backe!Der Fahrer kann in dem Alter in Vorruhestand gehen.Versicherung zahlt da nicht,ist grob Fahrlässig=fristlose Kündigung.Das Geld sieht die Bahn nie.

  • Zitat

    Andere Frage: Kommt die Haftpflicht dafür auf? Es war ja wenn man es so betrachtet vom LKW-Fahrer vorsätzlich verursacht!?


    Seine private Haftpflicht nicht, da diese (wie der Name schon sagt) nur im privaten Bereich Anwendung findet. Da dieser Unfall in Ausübung seines Berufs geschah werden hier andere Versicherungen, wie z.B. die Betriebshaftpflicht, Kfz-Haftpflicht (Unternehmerseite) sich mit den Dingen auseinandersetzen und feststellen, wer hier wie haftbar gemacht werden kann und wo sie die Forderungen ihrerseits wieder einholen können.


    Das Beispiel mit der privaten Haftpflicht brachte ich nur um aufzuzeigen, daß das mit dem fordern von Geld, von Leuten die keines haben damit überhaupt nicht in Zusammenhang steht. Ich habe z.B. bei meiner Privathaftpflicht eine Deckung im zweistelligen Millionenbereich für Sach-und Personenschäden, was im übrigen voraussetzt, daß der Schaden durch Fahrlässigkeit verursacht wird.



    Was an der veranschlagten Summe allerding unrealistisch sein soll ....... :roll: