Gz Entgleisung in Düsseldorf Rath.

  • Naja, wie war das: Wo gehobelt wird fallen Spähne. Schlimm ist natürlich daß auch immer Menschen in Gefahr sind.
    Unbeladene Rungenwagen sind schon etwas anfällig diesbezüglich, kennt man ja von der Modellbahn. Genau wie Steuerwagen voran: Schwere Fahrzeuge bleiben im Zweifel schon mal ehr auf der Schiene

  • Zitat

    BR110-Fan schrieb:
    Heute in Düsseldorf Rath passierte das, was eigentlich nicht passieren darf!!


    ...


    Naja, aber ein einzigartiges Ereignis, ist dies ja nicht, und so lange niemand verletzt worden ist, ist diese Tragödie auch nicht wirklich nennenswert. Es entgleist wahrscheinlich jede Woche irgendwo ein Waggon und meistens ist das Problem schnell behoben, wenn die Gleise oder andere für den Zugverkehr relevante Objekte durch den Unfall nicht beschädigt worden sind. Der einzige, der jammern wird, ist der Fahrgast ... wird ca. 30 min später eintreffen ... :winking_face:




    Zitat

    Unbeladene Rungenwagen sind schon etwas anfällig diesbezüglich, kennt man ja von der Modellbahn. Genau wie Steuerwagen voran: Schwere Fahrzeuge bleiben im Zweifel schon mal ehr auf der Schiene


    Bei meiner Modellbahn entgleisten die Rungenwagen immer in den Kurven, wenn die Waggons hinter den Rungenwagen, schwerer waren, als die Rungenwagen selbst.

    Einmal editiert, zuletzt von Klopfer ()

  • Dass mit dem schnelleren Entgleisen bei langen, leeren R Wagen stimmt schon, aber es gibt sicher noch viele andere Gründe. Zum Beispiel, ein schlechtes Qr Maß an den Radreifen, es kommt auch darauf an wie die Wagen gekuppelt sind, ob sehr straff, oder die Kupplung nur eingehängt wurde, oder das Maß zwischen den Schienenköpfen war im Radius überhöht , also 1460-1470 im Betrieb. ( noch erlaubt ) usw. So ein Wagen kann sich unter Umständen direkt ausheben (Selbst erlebt ).


    Eisen...

  • Zitat

    marcee schrieb:...
    Unbeladene Rungenwagen sind schon etwas anfällig diesbezüglich, kennt man ja von der Modellbahn. Genau wie Steuerwagen voran: Schwere Fahrzeuge bleiben im Zweifel schon mal ehr auf der Schiene


    derMarc
    Dass ein Steuerwagen leichter entgleist, "weil er so leicht ist",
    ist völliger Quatsch. Du darfst Die Massenverhältnisse Deiner
    Modelleisenbahn nicht mit denen der realen Eisenbahn vergleichen. :winking_face:


    Zitat

    Eisenschwein schrieb:
    ... So ein Wagen kann sich unter Umständen direkt ausheben (Selbst erlebt ).
    ...


    Du meinst, das schafft nicht mal Uri Geller, aber die Wagen der DBAG. :grinning_squinting_face:
    Der Wagen wird, wenn, dann maximal auf Grund bestimmter Kräfte ausgehebelt.
    Diese kommen nicht vom Wagen selbst. :winking_face: (Es sei denn, er hat Muskeln. *1) :noidea )


    *1)
    Okay, ein Antrieb geht auch. Mir ging es
    nur um die plastische Darstellung.
    :roll

  • Also ich kann mich täuschen aber für meine Begriffe steht die private Lok mit dem ursprünglich gekuppelten und jetzt schräg liegenden Wagen 2 Gleise näher zum Betrachter als der weiter hinten zu sehende "Restzug" rechts hinten ... und wenn das so ist wie es ausschaut, ist unter dem nach links fahrendem Zug ne Weiche gestellt worden und es hat nichts mit den Wagen oder ziehen/schieben oder Radreifen oder den Gewichten oder Uri Geller zu tun. Und dann ist das auch keine Aktion, die "halt mal passiert" - was ich zudem bestreiten würde denn das Eisenbahnbundesamt sagt schon recht deutlich, was mit Wagen gemacht werden darf und was nicht. Und wenn ein Vorgang für ein Wagen nicht zugelassen ist, darf es eben auch nicht gemacht werden... macht man es doch, ist es ein Verstoß gegen Richtlinien und kein Zufall. Rangieren mit Rungenwagen ist ansich aber sicher nicht verboten. Ausserdem sind das recht stabile Drehgestellwagen auf grader Strecke und offensichtlich auch kein Hochgeschwindigkeitsunfall.


    Dort liegt entweder ein sicherheitsrelevanter technischer Defekt vor oder da hat auf dem Stellwerk / Lok jemand ziemlich übel Mist gebaut! Das Fahrstraßenkonzept schliest auf Fahrstrecken solche Unfälle aus, im Rangierbetrieb kann sowas passieren aber auch da hat dann jemand zumindest nicht aufgepasst. Vorausgesetzt das die Indusi auf der Lok funktionierte, darf man ein Stellwerks(bedienungs)fehler vermuten. Allerdings hat der Lokführer wohl auch nicht oder zu spät mitbekommen das hinter ihm der Zug auf nem anderen Gleis weiter fährt.


    Aber wie gesagt.. ich kann mich täuschen und man sollte vorsichtig sein, solche Bilder zu bewerten - 2 Meter weiter kann das Motiv schon wieder ganz anders aussehen.

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  • @FSP
    selbstverständlich hast du Recht mit der Korrektur meiner Aussage, aber du weißt natürlich, wie ich es gemeint habe.
    Natürlich kommen diese " Kräfte " nicht von Wagen selbst, aber er kann entsprechende Voraussetzungen dafür bieten.


    @RolfD
    Ich wage mal zu bezweifeln, dass das QrMaß und alle anderen Radreifenmaße, deren Einhaltung der Toleranzmaße so überaus wichtig ist, ordentlich turnusmäßig vermessen werden. Man hat ja schon oft genug davon gehört, dass defekte Radreifen Verursacher von BU waren.
    Aber zu diesem BU hier. Es sieht tatsächlich so aus, als sei unter dem Zug oder der RA eine Weiche gestellt worden und der linke Teil hat den Wagen von rechts rübergerissen, allerdings bei sehr geringer Geschwindigkeit.
    Der Zug oder die RA wird von alleine zum Stehen gekommen sein, als der Bremsschlauch riß.
    Ich würde eigentlich noch sagen, dass bei einer Rangierabteilung die induktive Zugsicherung keine Rolle spielt, nur die Sifa.


    Eisen..

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  • Zitat

    derMarc
    Dass ein Steuerwagen leichter entgleist, "weil er so leicht ist",
    ist völliger Quatsch.


    Ich hatte da einen Unfall im Hinterkopf, wo ein Steuerwagen einen stehenden PKW gerammt hat und daraufhin entgleiste.. wäre bei Lok voran möglicherweise nicht passiert

  • Folgendes sind übliche Radmaße
    ca. Spurkranzhöhe: 28 mm
    ca. Spurkranzbreite: 38 mm
    ca. Radscheibendicke: 140 mm
    ca. Laufflächenbreite: 100 mm
    Damit ein Wagen entgleist muss er über die Spurkranzhöhe angehoben werden und zudem zeitgleich eine massive seitliche Beschleunigung bekommen in der Zeit wo er unkontrolliert "fliegt" damit er nicht wieder in der Spur landet. Das Ganze bei einer beschleunigten Massen (Energieerhaltungsgesetz) von mehreren hundert Tonnen Zuggewicht (für den Moment des Aufpralls z.B. bei einem Auto mit einer Tonne Gewicht ohne Beschleunigung) und im einzelnen von Gewichten für ein ICE Triebwagen von 50t bis zu 100t und mehr für eine große Lok. Man sieht, das schon einiges passieren muss damit ein Zug seine Spur verlässt. Es ist sicher nicht unmöglich und eher möglich, 50t anzuheben als 100t aber so einfach hüpft so ein fahrender Zug eben nicht aus dem Gleis. Die Kräfte die dazu benötigt werden, sind enorm und es kommt eben auch immer auf weitere Faktoren an - richtiger müsste man z.B. mit dem Achsdruck rechnen und nicht mit dem Zuggeweicht. Es hätte bei einer etwas kleineren bzw. leichteren Lok in dem gezeigten BU auch durchaus die Lok aus dem Gleis ziehen können.
    Zudem, würde man Rollreibnungswerte der realen Bahn auf die Modellbahn umsetzen wollen, müsste man wohl ein Zug auf Luft- oder Magnetkissen fahren lassen und eine Lok wie die BR 110 müsste dabei min. 1 Kg und ein Rungenwagen noch min 200g wiegen. Man sieht - abgesehen davon das offensichtlich die Verhältnisse auf der Modellbahn nicht stimmen, würde ein solcher Zug auch auf der Modellbahn nicht entgleisen - wenn nicht weitere Kräfte auftreten. Die Modellbahner können ja spasseshalber mal hochrechnen, was ein Zug auf ihrer Anlage wiegt und wie die Gewichtsverhältnisse wären, wenn man das Gewicht Maßstabstreu auf die Bahn überträgt. Ich kenne mich dazu mit Modellbahnen zu wenig aus.


    Im Allgemeinen werden Autos bei BU's an BÜ auch üblicher weise "nur" mitgeschliffen und selbst bei Unfällen zwischen leichteren Straßenbahnen und Autos z.B. hier bei uns in Köln bleibt die Bahn fast immer in der Spur. Wenn man sich so ein Spurkranz anschaut, kann man schon ins Staunen kommen aber allein die praktische Erfahrung seid der "Entdeckung" des Rad/Schiene Prinzips besagt, das diese knappen 30 mm für den Betrieb ausreichend sind. Selbst wenn die Spurkranzhöhe nicht mehr genau stimmt, springt deswegen ein Wagen noch nicht sofort aus dem Gleis da solche Maße mit Sicherheitsfaktoren gerechnet werden. Ich hab keine Ahnung, wie hoch er in dem Fall liegt aber üblicher Weise wird in der Industrie mit dem Faktor 6-7 gerechnet. Aber auch da spielt wieder die komplexe Fahrdynamik eine Rolle und aufklettern hängt eben nicht nur von Gewicht und Spurkranzhöhe ab.
    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • @RolfD
    Du hast zwar die Radreifenmaße hier angegeben, aber das Wichtigste nicht aufgeführt.;-)
    Nämlich das Qr Maß ( Spurflankenquermaß ) , die Nichteinhaltung oder Unterschreitung der Toleranzgrenze " 3,9mm bewirkt eine höhere Spurkranzhöhe und eine niedrigere Spurkranzbreite, also der Spurkranz wurde " scharf ".
    Ich habe grundsätzlich turnusmäßig die Radreifen der Lok, der 3 Eisenbahnkrane und der Wagen mit meiner
    Radreifenmeßlehre ( 4 Maße auf einmal ) nachgemessen, da ich die Messungen der Staatlichen Bahnaufsicht nachweisen mußte und ich habe rigoros veranlaßt, das die Radreifen abgedreht wurden, wenn die Toleranzgrenzen erreicht waren.


    Eisen...

  • @Eisen
    Naja ich bin eben kein Profi in Sachen Bahn und halt "nur" interesierter Hobbyist, Fotofutzie und Trainzer.
    Verzeih mir mein Unwissen aber sei versichert, ich lerne gern dazu :grinning_squinting_face:
    Das Qr Maß ist sicherlich sehr wichtig für den Betrieb, der Spurkranz ist - mal abgesehen das er das Qr Maß erst mechanisch möglich macht - aber auch ein "Endanschlag", in der Fahrpysik spielen die Qr Maße und das Schienenprofil sicherlich die bestimmende Rolle aber in Weichen und da wo Radlenker vorhanden sind, ist er eben auch als Endanschlag in seiner Höhe relevant (bezüglich aufklettern).


    Ich find z.B. interssant das quietschen von Wagen in einer Kurve nicht damit zusammen hängt, das die Wagen dann aufklettern sondern damit, das die Strecken im inneren und äusseren Radius der Kurve unterschiedlich sind und daher - Wagenachsen haben ja kein Differential - enorme Torsionskräfte in den Achsen auftreten, die sich beim Ausgleich dann auf der Schiene durch "quietschen" bemerkbar machen, zum anderen aber Dampfloks - die ja unter dem Kessel bekanntlich keine Drehgestelle haben - durchaus unterschiedlich breite Spurkränze an den Achsen besitzen damit sie überhaupt erst kurventauglich sind. Aber man höhrt z.B. im Hbf Köln Ostseite manchmal ein "Knallen" in den Schienen, wenn die Loks durch die Kurve fahren und das ist der Anfang vom Aufklettern wenn die Loks eben in diesem Radius Qr sehr weit am eigentlichen Spurkranz fahren. Aber das sind 10.tel mm und sicher keine ernsthafte Gefährdung der Spurlage - aber eben auch der Grund warum die Einfahrt dort nur mit 20km erlaubt ist.
    An der Stelle ist zuletzt z.B. auch durch aufklettern der ICE entgleist, was dazu führte, das die ICE Serien zur Untersuchung mussten. Bei einem ICE spielen aber auch wieder mehr Dinge eine Rolle als "nur" die "recht einfachen" physikalischen Eigenschaften einer BR 110. Es hat eben schon seinen Grund, warum man mit einer BR 110 keine 330 km fahren kann und warum alle Wagen eine zulässiege Höchstgeschwindigkeit haben.


    Das Thema "Warum bleibt eine Eisenbahn auf der Schiene.. und warum eben manchmal nicht" ist wirklich nicht trivial.
    Gruß

  • Zitat

    RolfD schrieb:"Warum bleibt eine Eisenbahn auf der Schiene.. und warum eben manchmal nicht"


    OT, sicher ganz daneben, aber obigen Satz habe ich bei Yahoo eingegeben und das gefunden:


    http://www.railroad24.de/modelleisenbahn/forum.php?id=5677


    eigentlich wegen diesem Satz: Jetzt hatte ich eine digitale Eisenbahn und richtig was in der Hand. ... bahn und Frau vertragen sich so lange gut wie der Haftreifen auf der Lok bleibt. ...


    und da die Betonung auf Haftreifen :) :) :)

    Einmal editiert, zuletzt von ulipascha ()