Infrastruktur einer Neubausstrecke

  • Hallo allerseits.


    Also, ich versuche mich am Bau einer NBS für Tempo 300Km/h. Als Vorbild KÖNNTE dabei die NBS Köln-Frankfurt dienen. Also reiner ICE 3 Verkehr. Nun kenne ich mich mit Neubaustrecken in Deutschland nicht aus. Also meine Fragen:


    1.: In Ermangelung von Betonmasten: Ist die Verwendung von Peinermasten ODER von Flachmasten im Bahnhofsbereich und auf freier Strecke realistischer?


    2.: Bei der "normalen Eisenbahn" funktioniert eine OL-Abspannung wie folgt:


    - freie Strecke
    - Gittermast (hält dabei die Gewichtspannvorrichtung)
    - Doppelauslegermast (mit einem U-Ausleger)
    - Doppelauslegermast (mit einem U-Ausleger)
    - Gittermast (hält dabei die Gewichtspannvorrichtung)
    - frei Strecke
    --> Ist das bei einer NBS genauso, oder sind es z.B. drei Doppelauslegermasten?


    3.: Existiert trotz LZB/PZB in den Bereichen, in denen Signale an den Durchgangsgleisen verwendet werden (z.B. Einfahrsignale am Bahnhof Montabaur) der übliche Abstand "Vorsignalbaken - 75m - 75m - 100m - Vorsignal - 1000m - Hauptsignal"?



    TCM

  • 1. Es gibt Betonmasten für Trainz, hier einfach mal auf der DLS unter Trainbernd nach dem alten System suchen. Und im Bahnhof Kinding z.B an der NBS Ingolstadt-Nürnberg,
    habe ich auch schon mehrgleisige Ausleger gefunden, genau so wie Peinermaste an Brücken.
    2. Bei einer Oberleitung nach Bauart Re330 gibt es fünffeldrige Abspannfelder. Wie genau diese allerdings unterteilt sind, weiß ich nicht, hier musst du Fachleute fragen, wie Fahrleitung zum Beispiel.
    3. An der Aufteilung der Signale ändert sich meines Wissens nach nichts, wozu auch, denn die Signale gelten ja nur für nicht LZB geführte Züge, und diese haben ja auch blos eine Vmax von maximal 160 km/h.


    MfG Niklas

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  • Die Geschichte mit den Signalen sieht so aus:


    An der Aufstellung der Signale ändert sich prinzipiell nichts. Allerdings müssen Auslegermaste mit einer Auskragung von 1000 mm (das sind z.B. die SFS Signale im VSM 100 Signalpaket) verwendet werden. Nur im Bahnnhof sind auch Flachmastsignale zulässig, wobei diese Signale oft keinen Schaltkasten am Mast haben.
    Aufgrund der großen Bahnhofslängen stehen die Ausfahrvorsignale fast immer seperat, auch bei Ks-Signalen.
    Der Vorsignalabstand beträgt auf SFS zwar 1000 Meter, allerdings werden die Vorsignalabstände nicht selten auf bis zu 1300 Meter verlängert, um den Neigungsverhältnissen gerecht zu werden.


    Auf den SFS stehen an der freien Strecke LZB Blockkennzeichen. Ihr Abstand untereinander beträgt bei vielen Strecken ca. 3 - 5 Kilometer. Lichtblockstellen sind äußerst selten zu finden. Wichtig sind sie nur, wenn einem folgenden Zug die schnelle Aufnahme in die LZB ermöglicht werden muss.


    Wichtig ist noch, dass die Überholungsgleise immer mit Schutzweichen als Flankenschutz ausgestattet sein müssen. Sowas kann man über Weichenverbinder recht gut in Trainz realisieren.


    Das war's dann soweit.
    Mit freundlichen Grüßen


    Ks-Vsig

  • Wo wir grad dabei sind:


    Wieso haben die KS-Signale eigentlich eine "Auskragung" (danke für den Begriff :-D) ?

  • Hey!


    Bezüglich den Signalen eine erstklassige Hilfe von Ks-Vorsignal.
    Vielen Dank dafür!


    Für die Oberleitung bewerte ich sämtliche verfügbaren deutschen Oberleitungen als absolut minderwertig. Eine Ausname bildet das absolut fantastische "neue Fahrleistungssystem" von http://www.ot2007.de. Solange es hier keine Betonmasten oder Quertragewerke gibt, verwende ich auch keine.
    Deshalb werde ich zunächst NUR Peinermasten benutzen (und natürlich Mehrfachausleger und ggf. Gittermasten). Ich denke, das wird dem Original am Nächsten kommen.



    TCM

  • Das mit der Auskragung würde mich auch interessieren.
    Und derart große Haupt-Vorsignalabstände gibt es auch auf Altbaustrecken, einfach wegen der langen Bahnhöfe. in münchen gibts auch irgendwo (glaub am Hbf?) ein Signal mit 1500m Vorsignalabstand!


    MfG Niklas

  • Ganz kurz zusammengefasst:
    Die Lichtsignale stehen in einer Achse zwischen den Masten der Oberleitung und werden so vom TFZ aus nicht gesehen. Weiter in Richtung Gleis kann man sie aber nicht stellen, weil neben dem Gleis ein Weg platziert wurde. Die Masten müsste man, wenn dann nach außen "verschieben", weil sie sonst im "Sichtkegel" stehen würden. Abhilfe schafft die besagte Auskragung.

  • Danke


    Und was ist mit den "normalen" KS-Signalen ("V" im VSM-100 Packet) die an den nicht-Schnellfahrstrecken stehen?


    Die haben auch eine Auskragung von ein paar Zentimetern und stehen auch an Strecken die keinen Weg neben den Gleisen haben oder unelektrifiziert sind.