Fahrleitungsmasten

  • Joa tag(bzw nacht) auch


    hab da mal fragrn zu den Fahrleitungsmasten, wie werden die gesetzt? da finste erst Flachmasten, dann Betonmasten, dann Peinermasten, dann haste da strecken mit Doppelausleger...dann werden 3-gleisige strecken mit einem rohrausleger und einem parallel stehenden flachmasten und dann wieder mit QTW gespannt, 4-gleisige werden mal mit versetzt stehenden Rohrauslegern gespannt(Köln gibts mWn solch nen streckenabschnitt) und dann wieder mit QTW...von den einzelnen auslegern will ich garnicht erst anfangen...gibts da irgendwelche regelungen, wann wo wlecher mast gesetzt wird oder sitzen da welche im Bahntower mit Würfel und knobeln das aus?


    edit: achja, und dann darf man türlich auch nach oben verlängerte masten nicht vergessen, wie hier zu sehen:
    http://www.moebahn.de/t11514f4-Laaber-in-der-Oberpfalz.html

    Einmal editiert, zuletzt von MR-Y ()

  • Eine interessante Frage:


    Man könnte ja jetzt jede strecke mit Betonmasten ausstatten. Nur dann wäre das Bahnfahren ein teures Unterfangen.


    (Man müsste jetzt jede kleine Nebenbahn, die irgendwie was mit 15 kV zu tun hat, auf teure Spannbetonmasten umrüsten. Wäre also uneffizient.)


    Man könnte aber auch einfach jede Strecke mit Flachmasten ausrüsten. Allerdings wäre die Höchstgeschwindigkeit der Strecken dann stark begrenzt (max. 160km/h).


    (Flachmasten sind in ihren Anwendungsbereich sehr flexibel aber gegen Schwingungen, die durch das hohe Tempo zwischen Pantograph und Fahrdraht resultieren, empfindlich. Hinzu kommt die enorme Druckwelle, auch resultierend aus der hohen Geschwindigkeit, die den Flachmast und besonders den Peinermast auf Dauer in Mitleidenschaft ziehen kann.)


    Natürlich spielen auch konstruktive und statische Gegebenheiten eine wichtige Rolle. Das sind nur ein paar Beispiele.


    MFG: Fahrleitung :)

  • Hallo,


    im Normalfall werden heute bis auf wenige Ausnahmen Beton- oder Flacheinzelmasten verwendet, bei mehreren Gleisen auch Ausleger. Früher wurden sehr gerne Quertragwerke verwendet, von denen ist man aber weitgehende abgekommen, da bei einem Fahrleitungsschaden die Gefahr besteht, dass man die gesamte Strecke lahm legt. Bei einzelnen Masten kann das nicht so schnell passieren.
    Da solche Masten aber sehr langlebig sind, findet man vielerorts auch noch ältere Bauformen. Auf einigen wenigen Strecken findet man sogar noch die orginalen Masten aus den 30ern. Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen.


    Viele Grüße

  • Im Gegenzug werden bei Strecken bei denen eine Revision durchgeführt wird, sowie bei Neubauabschnitten heute vorwiegend schon beschriebene Betonmasten eingesetzt, und diese sogar auch dort wo vormals Gittermasten bei Weichenbereichen eingesetzt wurden.


    Quertragwerke werden heute eigentlich nicht mehr neu aufgebaut, zum Einen aus hier schon besagtem Grunde der Systemsicherheit aber in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen. Quertragwerke sind sehr unflexibel bei Änderungen und recht kostenintensiv, Mastausleger 2 und bis zu 6 fach hingegen "Massenware" und deutlich flexibler. Weiterhin wird das Sortiment an vorgehaltenen Mastsorten reduziert, die vielen Sorten für Quertragwerke entfallen. Ebenfalls gibt es schon Mehrfachausleger mit Betonmasten, die, wie bei den Streckenausführungen, erheblich günstiger als ihre Metallkollegen sind.