Güterzüge

  • Ein Schnappschuss (ich hasse Oberleitungsmasten :unamused_face:). Quasi Sonntagsnachmittagsspaziergang. Ihr dürft raten, wo.

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  • Ein Schnappschuss (ich hasse Oberleitungsmasten :unamused_face:). Quasi Sonntagsnachmittagsspaziergang. Ihr dürft raten, wo.



    Seite nicht gefunden

  • Ich kann das Bild nicht sehen, "Seite nicht gefunden" kommt als Meldung. :confused_face:


    Jaaa, meine Augen sind offen, trotzdem seh is ned... :smiling_face_with_halo:

  • Wo es ist kann ich leider nicht beantworten, aber ich hab auch noch ein Bild vom letzten Sommernachmittag ausgegraben. :winking_face:


    Campingsessel und Kamera ins Auto, noch schnell zur Pizzeria und ab zur Westbahn. Unter so viel Stress hab ich noch nie gegessen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Lg

  • Ich vermute, Dein Blick, bzw. Deine Wanderung führte Dich gen Westen,

    sprich Richtung Frankreich. Ich schließe das aus dem Linksverkehr.


    Irritiert bin ich etwas von den langen Auslegern der Fahrleitung, auch

    auf der Gleisbogen-Innenseite.


    Für mich neu ist der PZB90/1000Hz Magnet am KS-Vorsignal zwischen

    den Gleisen.

  • Du bist sehr nah dran. Der entscheidende Punkt war der Linksverkehr. Wir sind im Aachener Stadtwald. Es ist die Strecke nach Lüttich, also Belgien, wenige 100m vor der Grenze.


    Ungefähr an der Stelle, wo der Fotograf steht, gab es bis vor 10 Jahren ein Überwerfungsbauwerk, wo von rechts auf links gewechselt wurde, ein Relikt der schon lange stillgelegten Abzweigung nach Montzen. Heute bildet das deutsche Stück der Strecke die Fortsetzung der belgischen Ausbau/Neubaustrecke LGV 3, und der Gleiswechsel findet bereits im Weichenbereich des Aachener Hbf statt. Signaltechnisch ist die Ausbaustrecke mit PZB90, ETCS Level 1 und belgischen Krokodilen ausgerüstet.


    Auf der Vergrößerung kann man das sehen. Der deutsche Indusi-Magnet liegt neben dem Gleis, das Krokodil ragt mittig im Gleis auf, und die kleinen Kästchen dürften Euro-Balisen für ETCS sein.


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  • Zugbegegnungen auf freier Strecke kann man nicht planen. Wenn man sie vor die Linse bekommt, hat man einfach Glück. Hier in Bild von 1994, im Nordosten Chinas. Der Ort heißt Nancha, in der Mandschurei, Strecke Harbin nach Jiamusi. Öl gegen Kohle, Zugloks vor beiden Zügen wird eine QJ sein. Dampfbetrieb dominierte hier noch, allerdings sah man auch schon die ersten Dieselloks.


    China_1994_Nancha.jpg


    Fotografiert habe ich damals mit Agfachrome Professional 200, um im Winter und bei langer Brennweite noch zu einigermaßen vertretbaren Verschlusszeiten zu kommen. Die Filmemulsion fiel nicht immer gleich aus. Manchmal war sie leider recht grobkörnig, wie hier. Zudem herrschte keine wirklich klare Sicht, die Berghänge jenseits des Tales sind schon kaum mehr zu erkennen. Die Szene ist reiner Beifang, denn eigentlich hatte man sich an der Zweigstrecke positioniert, die von Nancha aus nach Norden führte, und hier auf einer langen Rampe Höhe erklomm. Nur - offensichtlich tat sich da nichts, stattdessen der Tele-Blick auf die andere Strecke.

  • Noch mehr Exotisches, Kohlezüge in Nordkorea. Wer beim TrainzDepot-Treeffen in Mannheim dabei war, kennt die Bilder vielleicht schon. Entstanden sind sie vor drei Jahren, auf einer eisenbahntouristischen Reise in jenes abgeschlossene Land, von dem wir so wenig wissen.


    Auch für den Besucher vor Ort ist es schwierig zu erkennen, was Wahrheit ist und was Propaganda, aber vom Bahnbetrieb bekommt man doch einen ganz guten Eindruck. Die Strecke hier ist ganz grob die von Pjöngjang zur Ostküste, über ein Mittelgebirge. Entlang der Strecke, etwa 200 km, gibt es zahlreiche Kohlebergwerke, manche mit Verladeeinrichtungen direkt an der Strecke, manche über Stichstrecken angebunden. (Und möglicherweise führen einzelne Stichstrecken auch zu anderen Orten.)


    Kohle ist somit hier das wichtigste Transportgut. Nicht nur die Kraftwerke lechzen danach, ein Teil werde auch nach China exportiert, gegen Devisen. Jeder Wagen, der irgendwie Kohle laden kann, ist im Einsatz.


    Die eingleisige Strecke ist elektrifiziert, wie fast alle Strecken hier, mit 3000V Gleichstrom. Manchmal allerdings fällt der Strom auch aus. Die Elektrolokomotiven stammen zum großen Teil ab von einem Škoda-Urtypen, in sozialistischer Bruderhilfe um 1960 aus Pilsen geliefert. Nennen sich „Rote Fahne“, Achsfolge meist Co Co.


    Die Eingleisigkeit führt dazu, dass die Trasse mehr als ausgelastet ist. Unser Sonderzug hat aber Priorität. Das erste Bild zeigt eine Überholung von gleich zwei leeren Kohlezügen, im selben Gleis wartend.


    Im zweiten Bild dann Kreuzung, und hier mussten wir warten, ziemlich lange sogar. Zuglok ist hier eine „Rote Fahne 6“, eine Doppellok ebenfalls vom Škoda-Stammvater abgeleitet, „Rote Fahne 6“, Bo Bo + Bo Bo.


    Das dritte Bild schließlich zeigt die Verladeeinrichtung einer Grube neben der Strecke.


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  • Die Gleislage erinnert mich an Bilder aus Russland, bzw. der ehemaligen Sowjetunion oder aus Polen.


    Spannend, im wahrsten Sinne des Wortes ist für mich das dritte Bild. Wie möchte man da die Kohleverladung aktivieren, ohne in Konflikt mit der Oberleitung zu kommen? (Stichwort Lichtbogen)

  • Die Gleislage erinnert mich an Bilder aus Russland, bzw. der ehemaligen Sowjetunion oder aus Polen.

    Auf Nebengleisen teils abenteuerlich, auf Hauptgleisen aber absolut in Ordnung. Schotterbett und Randwege picobello. Es dürfte zwar kaum Richt- und Stopfmaschinen geben, um höhere Präzision zu erreichen, alles erfolgt manuell, das reicht aber aufgrund der recht niedrigen gefahrenen Geschwindigkeiten auch aus. Habe im ehemaligen Ostblock und sonstwo auf der Welt ganz anderes erlebt.


    (Das überraschende, aber erhoffte war - gleich nach Empfang durch die nordkoreanischen Begleiter - die Erlaubnis, ziemlich frei fotografieren zu dürfen, ausgenommen alles militärische, und - recht unpräzise - "Armut". Aber Höflichkeit, Zurückhaltung und Selbstdisziplin sollte man als Fotograf eigentlich immer an den Tag legen, auch und gerade in fernen Ländern.)


    Spannend, im wahrsten Sinne des Wortes ist für mich das dritte Bild. Wie möchte man da die Kohleverladung aktivieren, ohne in Konflikt mit der Oberleitung zu kommen? (Stichwort Lichtbogen)

    Sind doch "nur" 3kV :winking_face:. Ich könnte mir vorstellen, dass das Oberleitungssegment über den Schütten beim Beladen abgeschaltet wird.


    Die auf Bild 2 und 3 zu erahnende Taiga-Trommel an der Spitze unseres Zuges stammt übrigens aus DR-Beständen.

  • Wo Du ueberall warst...

    Da haett ich mich nicht hingetraut. Und man weiss nicht, wozu sie dein Geld verwenden...:thinking_face: Aber trotzdem sehr schoene Einblicke. Besonders der Lokfuehrer, der auf seine Kiste STOLZ zu sein scheint.:grinning_face_with_smiling_eyes:

    Einmal editiert, zuletzt von trainzrule ()

  • Wo Du ueberall warst...

    Bahn-Fernreisen sind letztlich auch nur eine Form des Hobbys Eisenbahn. Man kommt rum, oft abseits der Haupt-Touristenströme, und lernt auch noch was :).

    Da haett ich mich nicht hingetraut. Und man weiss nicht, wozu sie dein Geld verwenden...

    Macht man mit Leuten, die man gut kennt und lässt es von jemandem organisieren, der Erfahrung dort hat. Und muss man es natürlich vorbereiten. Verhaltensmaßregeln einprägen, obwohl die meisten eigentlich schon der gesunde Menschenverstand vorgibt. Es gibt zwar nur wenige westliche Touristen in Nordkorea, Schätzungen liegen bei 2000 bis 5000 pro Jahr (Chinesen stellen ein deutlich größeres Kontingent), doch die Touristen sind willkommen, natürlich vor allem als Devisenbringer, da darf man sich nichts vormachen. Die Nordkoreaner, mit denen man auf einer solchen Reise zusammen trifft, wissen sehr wohl, dass wir von ihrem Regime nichts halten. Allerdings hat man sehr viel mehr davon, diese Ansicht für sich zu behalten. Das wichtigste ist, ein gutes Verhältnis zu den Begleitern aufzubauen. Dann entsteht Vertrauen, die ganze Sache läuft viel lockerer ab, und alle haben etwas davon.


    Auf jeder solchen Reise wird es ein paar offizielle Termine geben, bei denen man den Bildnissen der großen Führer huldigen soll. Zähne zusammenbeißen und mitmachen. Wir vergeben uns nichts. Wenn man die Anspannung vor solchen Terminen in der Körpersprache der Begleiter sieht, und die Entspannung hinterher, wenn alles gut gelaufen ist, dann hebt das die Stimmung. Und dann kann man vielleicht bei anderer Gelegenheit auch mal den Bus anhalten lassen, für einen spontanen Fotostop.

    Besonders der Lokfuehrer, der auf seine Kiste STOLZ zu sein scheint.

    Ich würde mal vermuten, das Berufsethos der Eisenbahner ist überall auf Welt so ziemlich ähnlich.



    Offtopic für Güterzüge, aber vielleicht hilfreich, um den Eindruck zu stärken: Die Nordkoreaner sind fleißige Bierbrauer, und das Gebräu ist durchaus trinkbar. In Pjöngjang gibt es mehrere Kleinbrauereien mit angeschlossenem Ausschank - Fassbier ist ausgesprochen beliebt - aber üblicherweise nur für Touristen und höhere Funktionäre, Sorte Interhotel, wer sich noch an die DDR erinnern kann. Eine Ausnahme aber bildete die Bierbar, in die man uns an einem der letzten Abende einlud. Ein Riesenladen, Münchener Dimensionen, allerdings ohne jede Sitzgelegenheit, nur Stehtische. Hier schienen auch "normale" Bürger aus Pjöngjang Zutritt zu haben, wobei man wissen muss, dass es schon ein großes Privileg darstellt, in Pjöngjang leben zu dürfen. Dass die Gäste auch hier zu den besseren Kreisen gehörten, merkte man daran, dass man sich mit einigen Leuten an den Nachbartischen in englisch verständigen konnte. Vor unserem Besuch wurden wir instruiert: Keine Fotos. Begrüßt wurden wir von der Geschäftsführeririn, und nach dem Austausch der Höflichkeiten wagte ich zu fragen, ob man vielleicht nicht doch fotografieren dürfe, was dann überraschend bewilligt wurde - Lohn der intensiv gepflegten Entspannung. Wir hatten die Kameras im Bus gelassen (bedenkenlos), und der Bus war weg zum Tanken, konnte aber per Mobiltelefon zurückgerufen werden. Und so entstand dieses Foto (und einige andere):


    thumb_DPRK_2014_brew_pub.jpg

  • Heute mal ein Sonderzug, den ich Heute von Bremerhaven nach Hamburg brachte. :) Dank 40min Standzeit in Stubben Süd, hatte ich genug Zeit für die perfekten Fotos. :grinning_squinting_face:


    Ja .. die sind tatsächlich kaum bearbeitet. :astonished_face: Die Sonne stand einfach perfekt hinter den Bäumen. :grinning_squinting_face:

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