Ablaufberge vs. Fahrzeugphysik (funktioniert nicht wirklich)

  • 8 Loks zum Bremsen? ähm..
    Hier gabs im Thread irgendwo nen Verweis zu Ablaufberg- bzw. Rampenbremsen...?
    Bringen die nichts?
    Rangierbahnhof
    "...bestehen in der auf den Ablaufberg folgenden Verteilzone gewöhnlich zwei, selten auch drei Staffeln Gleisbremsen als Rampenbremsen und Talbremsen."
    Eine ist vielleicht auch was wenig...?
    Mir scheint auch dein Ablaufberg was hoch... die Dinger sind für gewöhnlich nicht höher als 1 m. Deinen würd ich mal auf 6 m schätzen.. klar das die Waggons nicht an einer Bremse zum Stillstand kommen und bis Pussemuckel rollen bei 6-facher Energie. Was Du suchst ist nen Fangseil von Flugzeugträgern ... :)


    Nachtrag: Ich hab mal 2 Ablaufberge aus Trainz angehängt.
    Höhe vorn 1m, Höhe hinten 2m, beide 50m lang
    Gruß

  • Zitat

    Rampenbremsen...?


    Bringen die nichts?

    Siehe Post 18 (ist unzuverlässig)
    Eine Lok ist noch das beste, was ich als Bremse gefunden habe.
    Als ich noch einen auseinandergekuppelten Zug über den Berg geschoben hatte, war ein stehender Wagen noch die beste Bremse.
    Ablaufhöhe - wenn ich mich daran erinnere, wie schnell die Wagen in Weil den Ablaufberg hinunterfuhren, kommt das in etwa hin mit meinen ablaufenden Wagen aus 7,5 m Höhe...

  • 1. Ich behaupte nicht, das Vorbild exakt nachgebaut zu haben.
    2. Das was Du da anführst, ist die Abdrückgeschwindigkeit - die ist bei mir auch viel langsamer - ca 5 kmh.
    3. Schau mal hier, wie da die Wagen hinunterbrezeln...
    Ablaufberg Nürnberg Güterwagen - YouTube
    Rangierbahnhof Balkenbremse - YouTube
    Rangierbahnhof-Der Ablaufberg mit Alpenblick - YouTube
    Um das in etwa zu erreichen, muß ich so hoch bauen.
    Trainz verhält sich eben doch anders als das Vorbild.
    Edit: Habe nun noch einen Ablaufberg mit 2m Höhe getestet - die Wagen kamen gar nicht bis zur Rampembremse...
    Und beim Zusehen bin ich fast eingeschlafen!

    Einmal editiert, zuletzt von dampfloker ()

  • Hmmm... also Trainz verhält sich bestimmt ein wenig anders als sein Vorbild, was aber an vielen Faktoren liegen kann.
    Unter anderem auch an korrekten Werten für Gewicht und Reibungswiderstand von Wagen - aber noch weitere Dinge.
    Ich hab auch nicht die Weißheit mit Löffeln gefessen oder die ultimative Lösung parat. Das nur nebenbei.
    So ein Ablaufberg ist real sicher eine perfekt abgestimmte Geschichte, die Erfahrung braucht um sie korrekt zu bedienen. Ich glaube nicht, das es reicht, wenn man einfach nur nen Hubbel in die Schiene baut und drüber brettert. Da ist einiges an Physik mit im Boot.


    Du sprichst von 5km/h ... Drückt eine Lok den Wagenpark mit 5km/h auf den Ablaufberg, beschleunigt der Wagen nach dem Berg um den Betrag, der die potentielle Energie in der Höhe des Ablaufberges ausmacht wenn sie in kinetische Energie wandelt. Die Geschwindigkeit ist aber ein Produkt über die Zeit des Ablaufens gesehen und am Ende des Ablaufberges immer gleich, egal wie "steil" der Berg ist. Das bedeuet letztlich das der Wagen nach dem Berg z.b 2 km schneller ist als die Geschwindigkeit beim lösen auf dem Berg. Ist der Berg aber flach, dauert es z.B. 8 Sek bis das Ablaubergende erreicht ist, ist er steil, vielleicht nur 3 Sek. Wie gesagt, die rollgeschw. nach dem Berg bleibt gleich und auch die Abstände zwischen den Wagen bleibt gleich. In so fern ist aber ein "subjektiv schnelles Abdrücken" erklärbar. Macht man nun die gleichen Versuche mit 8 und 10 km/h, wird man feststellen, das die Geschwindigkeiten entsprechend 10 und 12 km/h am Rollbergende sind. Das sind dann schon Geschwindigkeiten, wo man nicht mehr so einfach nebenher gehen kann und die auch den Aufnahmen aus deinen gesuchten Filmen entsprechen. Die Wagen rollen jedenfalls nicht mit 30km/h durch den Gbf! Die zusätzliche Geschwindigkeit ist ein direktes Ergebnis der Ablaufberghöhe, die effektive Geschwindigkeit ist aber die (Zuggeschwindigkeit+Beschleunigung aus Ablaufberghöhe). Und nur die ist für die kinetische Energie - neben des Gewichtes als träge Masse und Rollwiederstand - für die Rollweite massgebend. Die Zahlen hier sind natürlich aus der Luft gegriffen, will man es genau wissen, müsste man da wohl ausgiebige Tests machen und auswerten bzw. sich reale Zahlen besorgen. Manchmal spielt einem die Wahrnehmung auch ein Streich, da hilft nur messen. Das geht bis hin zu falscher Geschwindihkeitswahrnehmungen auf Grund von unterschiedlichen Eigenschaften von Brennweiten und Focus bzw. subjektives Sehen bei menschlichem Auge und Kameraobjektiv. Einfaches Beispiel: Du wirst ein Zug immer besser erkennen (und Geschwindigkeit abschätzen) als auf einem Videobild, selbst wenn die Cam noch so viel Pixel hat, vorausgesetzt beides wird mit gleicher Brennweite gemacht. Das gilt u.a. _auch_ für die Cam mit der wir im Sim unterwegs sind - genau so wie für Videos.


    Ich gehe nun davon aus, das Trainz das alles schon soweit korrekt simuliert, vorausgesetzt alle Eckdaten sind auch richtig vorgegeben - was zu prüfen wäre. Man kann nun natürlich irgendwo einen Parameter ändern um ein gewünschtes Ergebnis zu bekommen. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, das man das erreicht was man erwartet wenn auch andere Parameter nicht so stehen wie angenommen. Selbst die gestellten Erwartungen wären zunächst mal zu überprüfen. Wie gesagt... die Wagen rollen eher nicht mit einem Affenzahn durch den GBf ... und wenn doch, dann ist der dafür mit Bremsen entsprechend ausgestattet. Hinzu kommt, das Trainz (oder CCs die Wagen bauen) tatsächlich da _vielleicht_ - z.B. wegen Problemen zwischen Konvertierungen aus metrischen und anglistischen Maßen - Fehler macht. Letztlich muss ein unbeladener Wagen nach dem Ablaufberg und Weichenfeld etwa 400-600m weit rollen. Ob man dafür nun noch Ablaufbremsen braucht, muss man ausprobieren. Die kompensieren aber bestenfalls unterschiedliche Abdrückgeschwindigkeiten und Ladungen, sicher aber nicht eine gravierend falsche Ablaufberghöhe. Ich kann Dir aber versichern, das mit einem realistischem 2m Ablaufberg mit 50m Länge, Eanos repaint Wagen von cj187 und einer V212 als Lok in Trainz halbwechs realistische Ergebnisse zu bekommen sind - ich habs ausprobiert.


    Nachtrag: Vielleicht guckst du bei dem oben zitierten Link auch noch mal bei Flachbahnhof und Gefällebahnhof nach...


    Energieerhaltungssatz der Mechanik - Basiswissen Schule Physik


    Siehe auch Stummis Modellbahnforum • Thema anzeigen - Laufweite von Güterwagen am Ablaufberg und
    Ablaufberg – Wikipedia
    sowie Untitled Document
    Gruß

    9 Mal editiert, zuletzt von RD65 ()

  • ---

    Einmal editiert, zuletzt von mick1960 ()

  • So einen fahrbaren Hemmschuh gibt es schon - sogar in zwei Ausführungen - von Scara
    Sind Build 2.0 und funktionieren bei mir im TS10.


    mfg Guido

  • Von scara habe ich auf der DLS aber nur Signale und bogeys gefunden.
    Andere Möglichkeit: Unsichtbare Lok, habe da diese gefunden - "SGLM Secheron invisible" <kuid:458053:100118>
    Aber loskriegen muß man die auch wieder....

  • Hallo,


    ich habe mich der Rampenbremse im TS12 auch noch mal angenommen.
    Ich würde sagen, Topaes Rampembremsentrigger funktioniert heute noch genau so wie früher.


    Mein Testablaufberg ist 3,5 Meter hoch und ich brachte 50 Meter hinter dem höchsten Punkt eine erste Bremse an.
    Diese stellte ich in der Konfiguration auf 8 Km/h ein und eine zweite Bremse kurz vor dem Prellbock (keine Lok sondern Prellbock).
    Letztere stellte ich auf 0 Km/h ein und setzte die Checkbox "Handbremse". Die Waggons bleiben etwa 20 Meter vor dem Bremsentrigger stehen - hier ist nur etwas Feintuning nötig, dann passt's. Völlig gleich ob die Wagen einzeln oder paarweise anrollten, keiner schießt über sein Ziel hinaus.


    Ich habe die Waggons im angekoppeltem Zustand LANGSAM in Bewegung gebracht. Der Zug kam mit unter 15 Km/h am Berg an und fuhr gleichmäßig.
    Dann koppelte ich Waggons ab, mal nur einen, mal zwei und dann wieder einen usw.
    Als alle abgekoppelt und unterwegs waren bremste ich meine Lok.


    Einziger Nachteil, den ich aber auch von damals her kenne.
    Haben die Waggons Fahrgeräusche, also eigenen Sound, so behalten sie den Sound auch im Stehen bei. Bis man mit der Lok wieder ankuppelt.

  • Ich mogel mich noch mal kurz dazwischen.


    Ich hatte nur im Content Manager nach den Hemmschuhen geguckt.
    Auf der Dls sind sie wohl auch nicht mehr aber alten TD habe ich sie dann gefunden:Hemmschuhe


    Hab sie eben im TS12 getestet und dort funktionieren die Hemmschuhe und es werden auch keine Fehler angezeigt.


    mfg Guido

  • Hallo habe mal den von post #17 genanntn "Directional Speed Retarder" ausprobiert und muss sagen dieser funkioniert in ts12 einwandfrei :) - somit koennte man auf die anwendung einener/es unsichtbaren lok o. hemmschuh verzichten.


    Die Rampenbremse (Trigger) funkioniert wie "Dampfloker" schon schrieb, auch bei mir in ts12 unzuverlaessig. (manschmal stieß diese die wagen o. wagengruppen wieder zurueck) :frowning_face:
    hatte diese bis jetzt immer benutz, aber lange außer acht gelassen. durch dieses thema hatte ich meinem Ablaufberg wieder angenommen :winking_face:


    Gruß

    Denken, ist manchmal so, als würde

    man Wissen auskotzen!!

  • Das mit dem Hemmschuh,ist Käse.
    Er funktioniert zwar,aber wenn Waggons abgestellt sind und sie später wieder abgeholt werden,muss erst der Hemmschuh abgekoppelt werden.
    Der Rampentrigger funktioniert da besser.Man sollte hiervon aber mehrere verteilen.Bin da noch am rumfriemeln.
    Die Waggons auf die einzelnen Richtungsgleise zu verteilen,habe ich jetzt so gelöst,das ich im Fahrermodus auf
    die Streckenkarte gehe.Hier kann ich wie in einem Stellwerk,alle entsprechenden Weichen stellen und dann zurück im Bildmodus den Ablauf verfolgen.

  • Ich hab das mit dem UncoupleAtTrackMark so aufgebaut wie auf den Screenshots, und entsprechend die Markierung in der Regel verlinkt... es funktioniert allerdings nicht.


    Ich kann da drüberfahren ohne dass etwas geschieht. (muss allerdings auch zugeben dass ich noch nicht viel mit Trackmarks gemacht habe^^


    ==================
    Was die Sache mit dem "zu weit Rollen" betrifft.


    Bei mir bleiben die nach ~300 Metern stehen (bei einer Höhe des Ablaufberges von 3 Metern (im screenshot ist er allerdings nur noch 2 Meter hoch...))

  • Ich find es sinniger, ein Hemmschuh zu entkuppeln als eine unsichtbare Lok.
    Ansonsten sind Werte wie 300m Rollweg ja schon mal nicht schlecht.
    Ich mache auch noch mal auf den Unterschied zwischen Flachbahnhof und Gefällebahnhof aufmerksam.
    Nur in Gefällebahnhöfen rollen die Wagen wirklich so weit wie ihr meint, in Flachbahnhöfe benutzt man moderne Transportbremsen/Beschleuniger oder es befinden sich eben doch leichte Gefälle in den Gleisen.


    Rangierbahnhof – Wikipedia


    Flachbahnhof: "Er (der Ablaufberg) ist je nach den örtlichen Verhältnissen etwa 1 bis 5 Meter hoch."
    "...und die Richtungsgruppe teilweise ein geringes Gefälle aufweist."


    (Ich denke, das ist dann z.b. ein 2m Ablaufberg (50m) + 1m Gefälle in den Weichen (120m) + 1m Gefälle im Gleis (600m))


    Gefällebahnhof: "Gefällebahnhöfe unterscheiden sich von Flachbahnhöfen dadurch, dass in ihnen nicht nur die auf die Spitze des Ablaufberges folgende Verteilzone im Gefälle liegt, sondern nahezu der gesamte Bahnhof."


    Es ist doch klar, das sich da auch die Wagen unterschiedlich verhalten was die Rollwege angeht.
    Ein leerer Wagen sollte jedenfalls im Rangiergleis zum stehen kommen und nicht über die Ausziehweichen hinaus schießen.
    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von RD65 ()

  • Yaeko - bei mir ist der UncoupleAtTrackMark weiter oben - so etwa in der Mitte des Gefälles.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man Trigger am besten nie direkt vor oder hinter eine Weiche setzt.
    Hast Du auch genau die Einstellungen von beko (Post 19) genommen?
    Und dann einfach drüberfahren, die Fahrbefehle brauche ich (in TS10) gar nicht...
    Aoropo "Directional Speed Retarder"-- auch der funktioniert bei mir (TS10) nicht zuverlässig - ob mit oder ohne Handbremse - bleibt mal ein Wagen tatsächlich stehen, wird er vom nachfolgenden Wagen wieder in Fahrt gesetzt.
    Die Lok (ob sichtbar oder unsichtbar) ist immer noch das beste.
    ikael - mit Prellbock habe ich es noch nicht getestet - wie ziehst Du denn die Wagen danach wieder weiter?

    2 Mal editiert, zuletzt von dampfloker ()

  • Hier mal mein Ablaufberg.


    beko2013031300039FG6W.jpg


    Höhe ca.6,80


    beko201303130008LYKML.jpg


    Am Ende des Abstellgleises habe ich 5 Rampenbremsen gesetzt,welche alle auf 0km und gesetzter Handbremse gestellt sind.
    Damit schieben auch nachfolgende Waggons nicht alles über den Prellbock.


    beko201303130010ATZ5E.jpg

  • :grinning_squinting_face:
    Sorry RD65 es muß doch nicht immer alles dem Original entsprechen.
    Ich weiß,das ich deine Vorstellungen jetzt besonders überzogen habe.


    @ Yaeko:
    Ich denke du solltest mal direkt aus der Aufgabe in den Fahrermodus gehen.Im Streckeneditor einfach Doppelklick auf die Aufgabe.
    Dann klappts auch.

  • Ich weiß,das ich deine Vorstellungen jetzt besonders überzogen habe.


    Es geht nicht um _meine_ Vorstellungen, es geht ums reale Vorbild...Ihr könnt auf euren Anlagen machen was ihr wollt - aber wundert euch nicht, wenn dann die Trainz Physik angeblich nicht richtig arbeitet. Siehe Treadtitel. Aber ich bin nu echt raus aus dem Thema.
    Gruß

  • beko - bei mir stoppt die Rampenbremse den ersten Wagen ab, der nächste schiebt ihn wieder an, dann bleiben diese zwei an der nächsten Rampenbremse wieder stehen, der nächste Wagen schiebt wieder an usw
    dh. bei 5 Rampenbremsen müßte der 6. Wagen wieder alles anschieben - hast Du das auch probiert?
    Oder hat dann der Prellbock alles abgestoppt?
    Apropo Prellbock - wie ziehst Du dann die Wagen in die Ausfahrgruppe?