Zugunglücks von Santiago de Compostela

  • Ich möchte an dieser Stelle meinen Beileid an alle Angehörige der Opfer aussprechen. Das Zugunglück ist eine tragische Tragödie, die sich wahrscheinlich auf menschliches Versagen zurückführen lässt. Es tut mir sehr leid. Ernst gemeint.

  • Auch ich möchte mein Beileid für die Hinterbliebenen der Opfer aussprechen.

    mfG,Max

  • Ich kann derzeit einfach nur den Kopf schütteln über den Lokführer der nicht nur bewusst handelte, sondern auch ohne nachzudenken und extremst fahrlässig. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken, falls er das überlebt hat...


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    Er soll ersten Berichten zu Folge kurz vor dem Unglück noch geprahlt haben, wie schnell er fahren kann.

  • Überlebt hat er ja auch, denn er hat nur eine Platzwunde am Kopf die mit ein paar Stichen genäht war. Ausserdem bestätigte er die Geschwindigkeit von 190km/h in der Kurve. Doch bezüglich des Prahlens, solltest du das Bild mit dem Tacho meinen, so wurde das schon dementiert, dass das eine sogenannte Fake-Seite war die den Mist online stellte. Wenn man bedenkt, dass es kein Junger Lokführer war, sondern ein etwas erfahrener, ist es schon Hart zu Schlucken... Er soll seit 10 Jahren Lokführer sein, und seit 30 Jahren bei der Renfe eingestellt sein... Und die Strecke befuhr er in der letzten Zeit auch recht oft, laut der Renfe.


    Auch mein Beileid spreche ich jedem Angehörigen der Opfer sowie denjenigen, wo es noch auf der Kippe steht aus. Denn ich habe erst selbst vor kurzem jemanden in der Familie verloren, und weiß wie Schmerzhaft es ist...


    lg DerBahner

    • Offizieller Beitrag

    Wer weiss, was da wirklich los war.
    Nun den Lokführer zu "opfern" und auf menschliches Versagen zu plädieren, ist natürlich nicht nur für die RENFE der einfachste und bequemste Weg...
    Zudem habe ich gelesen, es hätte auch einen Beimann gegeben... zumindest der hätte eingreifen müssen.
    Mal ganz im Ernst:
    Welcher Lokführer fährt absichtlich mehr als doppelt so schnell wie erlaubt? Mal ganz davon abgesehen, dass es einen Fahrplan gibt und der Lokführer nicht einfach mal ein paar Minuten früher ankommen kann.


    Mal ganz von fehlenden Sicherheitsmechanismen abgesehen.


    Mein Beileid natürlich auch den Angehörigen...

  • Lokführer opfern?
    Glaubst Du ein Zug würde von allein die Vsoll laut Buchfahrplan um 110 KM übersteigen wie man es am Video eindeutig messen kann?
    Ich kann mich nur ob solcher "Meinungen" wundern. Allerdings halte ich es auch nicht für angebracht, hier im Forum über das Unglück zu spekulieren. Schon um zu verhindern das sich ahnungslose Leute (mich eingeschlossen) in solche Aussagen versteigen.
    Es wird ein Unfallbericht geben und wer sich dann noch dafür interessiert, sollte ihn lesen.


    Dann noch ein Wort zur Kondolenzbekundungen:
    knigge.de - Kondolieren


    Vielleicht findet dies zumindest von Sinngehalt her hier auch seine Anwendung.


    Gruß

  • Den Beileidsbekundungen möchte ich mich hier anschließen.
    Den Spekulationen über die Unfallursache allerdings nicht - da sollte man den Unfallbericht abwarten...

  • Natürlich gilt das Mitgefühl den Angehörigen der Todesopfer und den vielen, zum Teil Schwer-
    verletzten, aber auch dem verantwortlichen Lokführer in seiner jetzigen Situation.

  • Fürs langsamfahren wurde niemand bestraft un um die Kante gezogen! Aber für das zu schnelle fahren!


    OT: Ist es wirklich real das bei Streckengeschwindigkeit 120 kmh bei 200kmh fahrt entgleisen kann ?

  • Ja ist es.
    Wenn du mit dem Fahrrad zu schnell um die Kurve fahren würdest würde es dich auch ziemlich heftig hinlegen :)


    Die Geschwindigkeiten für Kurven werden so gesetzt, dass die Fahrgäste nicht unnötig in die Seite gedrückt werden bzw. die Güter im Wagen nicht ausreißen
    Wenn der Zug jetzt ein bisschen zu schnell um die Kurve fährt werden halt die Fahrgäste ordentlich gegen die Armlehne gedrückt, aber er entgleist nocht nicht unbedingt.
    Wenn er aber viel zu schnell durch den Gleisbogen fährt kommt die Physik mit Trägheitssatz und lässt den Zug nach außen kippen

  • Das erlebe ich oft mit Train Simulator 2013 wenn ich zu schnell in eine kurve einfahre! Ich kriege selbst Panik und etwas schweißausbruch weil das so gefährlich ist!

  • Vom Unglück abgesehen, zum (OT?) Thema Geschwindigkeiten in Kurven mit Folge von Entgleisung.
    Sinuslauf – Wikipedia
    Dieser Sinuslauf wird zudem durch Stoßdämpfer zwischen Drehgestell und Wagen geregelt. Macht man sich klar, das in engen Kurven recht starke Fliehkräfte auf den Spurkranz wirken, wird klar das Züge auch aufklettern können wenn die Fliehkraft einen bestimmten Wert übersteigt.
    Aufklettern – Wikipedia


    Radlenker wie an Weichen zu finden und Zwangsschienen wie man sie z.B. auf Brücken und engen Kurven (Straßenbahn, Rillenschiene) oft sieht, sollen zudem das aufgekletterte Rad in der Spur halten. Allerdings kann man dem Effekt von Aufklettern in Kurven auch durch Überhöhung begegnen.
    Überhöhung – Wikipedia

    Da muss dann der Schienenweg in der für die Überhöhung festgelegten Geschwindigkeit durchfahren werden weil der Zug sonst durch sein Gewicht und der fehlenden Fliehkraft innen aus der Schiene springen könnte oder zumindest der Spurkranz stark belastet würde.


    Ein normaler Fernverkehrswagen ist voll besetzt bei ca. 60 t Gewicht für 160 - 200km/h ausgelegt. Ein Wagen hat üblicherweise je 4 Spurkränze an einer Seite, also muss 1 Rad/Spurkranz in der Kurve die Last von bis zu 15 t Gewicht + Fliehkräfte bei 190 statt normal 7,5 t + Fliehkräfte bei 80 aufnehmen (das Innere Rad wird ja entlastet je schneller der Zug ist). Sowas macht auch der Schienenoberbau nicht lange mit. Das Rad-Schiene System ist technisch hochkomplex und über Fliehkräfte (Gewschwindigkeit in Kurvenradien) dementsprechend beeinflussbar.
    Hier sind einige Einflüsse für Entgleisungen bildhaft und anschaulich aufgearbeitet.


    http://www.gleislauftechnik-mueller.ch/PDF/Entgleisungen.pdf
    Es hat schon seine Gründe warum es Geschwindigkeitsbegrenzungen/LA gibt und man sie hier auch flächendeckend durch das PZB System kontrolliert.


    Nebenbei, schaut man sich die Fahrwerke von Dampfloks in Museen an, stellt man übrigends fest, das 4- und 5- Achsige Loks wie die BR41 oder BR85 auf Grund des starren Rahmens unterschiedlich breite Spurkränze/Laufflächen haben - eben damit sie heil durch eine Kurve kommen.
    Das System Rad/Schiene hat physikalische Grenzen die einzuhalten sind. Möchte man vorbildgetreu Anlagen erstellen gilt das z.B. auch für Kurven und Weichenradien, Steigungen, Geschwindigkeiten uvm.


    Gruß

    4 Mal editiert, zuletzt von RD65 ()