Eine Frage des Realismus...!?

  • Hallo liebe Trainzer,


    ich bau grad an einem "Hauptbahnhofs mit kleinem Rangierbahnhof und Industrieanschlusbahn" Modul :angel:


    Jetzt hab ich gedacht ich folgendes problem:


    In der Nähe des "Haupt"bahnhofes gibt es einen kleinen Rangierbahnhof für die Bereitstellung von Materialen für ein Industrie und Gewerbegebiet in der nähe des Hauptbahnhofes. Es wird eine Industireanschlussbahn geben, die zwischen den Wohnhäusern hindurch zu diesem gebiet führt. Es gilt dabei einen Höhenunterschied von ca. 7 m zu überwinden, denn die Meisten Bahnanlagen liegen in eienr vertiefung zwischen den Häusern der Stadt, die in einem Tal liegt. Dadurch muss ich von dem unteren Niveau der Bahnanlagen, auf das Niveau der Stadt kommen. Die Rampe ist aktuell 310 meter lang... IST DAS ZU KURZ?


    ich mein das Tot ernst^^ ich will das ALLES so realistsich wie möglich ist. Das Modul soll am ende einen Schattenbahnhof oder iPortale bekommen, sozusagen zwei verisonen. Das man alleine oder zu mehreren "Simulieren" kann^^ spielen passt da nicht so.


    Wäre aufjedenfall nett wenn mir jemand hier sinnvoll helfen könnte.


    Danke!

  • Es ist nicht allzu schwierig auszurechnen, dass deine Steigung grob 22 %o beträgt. Damit kannst du sogar eine Hauptbahn bauen.

  • okay, ich dachte das wäre zu steil, also ich hatte 20% geschätzt.


    Aber danke aufjedenfall =) Vielleicht kommt später noch ein Bild von der Stelle oder so, vielelicht fällt ja wem was auf was noch verbesser werden muss usw.


  • Es geht aber auch anders. Es gibt etliche Bahnen die grössere Steigungen aufweisen. Bei Industrieanschlüssen darf es durchaus steiler sein, man muss es nur vorher durchrechnen, ob die vorgesehenen Züge es auch befahren können, evtl. mit "Anlauf" bei einer kurzen Steilstrecke.


    Ein Sonderfall ist die HGS Frankfurt - Köln mit max 40%o. Diese kann nur mit ICE3 befahren werden.

    Einmal editiert, zuletzt von josefpav ()

  • Zitat

    Vollmilch-Joghurt schrieb:
    okay, ich dachte das wäre zu steil, also ich hatte 20% geschätzt.


    Bitte nicht in % sondern (Promille).
    Bei 20% würde schon manch Fußgänger ins Schnaufen kommen.

  • Die von Josef in diesem alten Dokument zitierten Werte gelten immer noch. Man sollte sich die 12,5‰ und die 40‰ merken. Für S-Bahn-Rampen zu Tunnelstrecken mit eigenem Gleiskörper wurden Ende der 60er/Anfang der 70er erstmalig auch auf Hauptstrecken 40‰ gebaut und natürlich auf der genannten SFS Köln-Frankfurt.


    Noch weitere Werte aus der 800.0110:


    Längsneigung in Bahnhöfen soll 2,5‰ nicht übersteigen,


    Im Tunnel bei Längen bis 1000m soll die Längsneigung mindestens 2‰,
    über 1000 m 4‰ betragen.


    (Mit weiteren Angaben zum Verlauf der Gradiente im Tunnel: dachförmig, oder rampenförmig einseitig.)

  • Welche ‰ haben denn die Rampen an Überwerfungsbauwerken? Mir kommen die deutlich steiler vor. Es geht zwar nur 8-10m hoch aber das auf "gefühlten" 100-150m.
    Als Beispiel die S-Bahnrampe in Köln Deutz Bf Richtung Trimbornstr. (in der die Züge sogar nach Halt beschleunigen) oder die S-Bahnrampe Hansaring Richtung Köln Ehrenfeld. Letztere dürfte sogar mehr als 10 Höhenmeter haben. Ältere Rampen wie die Ausfahrt Köln HBF Richting Köln West dürften schon eher die 2-4‰ haben. Die S-Bahnrampe bei Troisdorf, Abzweig Flughafen Köln Bonn ist auch gut steil aber flacher als die Innerstädtischen Überwerfungen, ist allerdings Teil der SFS. Gibts also für Überwerfungen sonder-‰ oder müssen die auch nach diesen Grundsätzen angelegt sein?
    Gruß Rolf


    Nachtrag:

    Ich hab das Bild schon mal hier gezeigt, das ist die Rampe aus Beispiel 1. Ich sehe 8 Wagenlängen, links der Führersstand steht noch grade, die Steigung beginnt etwa beim Signal. Die vordere Kabine hat schon Fahrleitungshöhe. Ich schätze die ganze Steigung auf 200m und ca 10m Höhe.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Wenn es sich drum geht das man ein Höhenunterschied für eine Nivoifreie Greuzung überwinden muss, wird eine steilere Rampe angelegt als wenn man eine Steigung in einer Strecke hat wo man höhenunterschiede überwinden muss in der Landschaft. Würde aber bei kurzen Rampen nicht die 40‰ überschreiten.
    Wenn man aber mal nach frankreich in die Pyrenäen schaut, da gibts eine Hauptbahn die im schnitt über 40‰ Steigung aufweist und das im Adhäsionsbetrieb, aber wie gesagt, in Frankreich.


    @ RolfD, es sind definitif mehr als 100-150 m Länge für 8-10m Höhenunterschied.
    Sonst wären es ja zwichen 70 und 100‰ Steigung/Gefälle.


    Gruss, Torsten.

  • Bei diesem Foto hat man den Nachteil, dass durch optische Täuschung geglaubt wird, die Länge der Steigung sei sehr klein. Wenn man sich das ganze aus der Horizontalen ansehen würde, käme man sicher auf mehr als 200m.

  • @jimmartens: Das stimmt nicht: Ich denke, dass die gesamte Länge 3* BR 425 hintereinander ist. Von daher wäre die Länge bei einer Länge von je 67,5m insgesamt gerade mal 202,5m, also nicht viel mehr als 200 m :winking_face:


    Gruß JOO

  • Die Rampe ist um die 200m..kenne die Rampe gut..fahre da öffters hin/drüber:sinister:
    Wie du schon sagst jimmartens ist ne Optische Täuschung:shock:


    Andy

  • Also ich hab die Strecke der Steigung jetzt mal per GM nachgemessen und danach sinds 170m für den Steigungsbereich incl. den Strecken für Ausgleichsradien oben und unten. Die reine Steigung dürften nur 140-150 m sein, ich schätze die Höhe auf 8 m.
    Die Messung geht von dem Bahsteigdachende/Signalmast bis zum Mast hinter dem mit der Hektometertafel, dort fängt die Brücke an, die über die abknickenden Gleise führt (nicht die Große Brücke dahinter). Wer selbst nachmessen will, der Punkt sitzt mittig auf der Steigung:
    50°56'27.16"N
    6°58'42.39"E
    Das Bild verzerrt zwangsläufig die Perspektive aber es sind wirklich nur 160 m auf 8m ...und das macht bei mir 5% oder 50‰ Steigung. Also über 10 mal mehr als max. üblich.
    Gruß Rolf

  • Das Problem bei starken Steigungen ist, dass eben durch die starke Neigung die Anfahrgrenzlast ziemlich absinkt. Also schwere Güterzüge kann man dann (real gesehen) ziemlich vergessen. Man würde dann mehr Vorspann- bzw. Nachschiebetriebfahrzeuge benötigen. Und man kann aber nicht unendlich viel Loks vorne oder hinten anhängen, da auch noch die Zughakengrenzlast (für Vorspann) bzw. die Pufferaufdrückkräfte (bei Nachschieben) beachtet werden muss. Zu dem ist es auch auf Grund der Oberleitung nicht möglich. Bei uns in Österreich dürfen, so weit ich weiß, maximal 3 arbeitende Triebfahrzeuge (sprich mit gehobenem Stromabnehmer) hintereinander gekuppelt sein. Ansonsten würde man den Fahrdraht überfordern (der kann ja auch nicht unendlich viel Energie liefern) und ihn er würde unter Umständen durchbrennen. Zusätzlich MUSS der Zug so bespannt sein, dass er im eventuellen Fall eines Stillstandes im steilsten Streckenstück problemlos anfahren kann. Man könnte auch mit Zwischen-Triebfahrzeug fahren (ziemlich selten in der Praxis, weil zu umständlich und zeitaufwändig).


    Und es kann schon passieren, dass zB. bei uns in Österreich am Semmering (maximale Neigung 28 %o) ca. 1000 t schwere Güterzug mit einer Doppelbespannung nicht mehr vom Fleck kommen, passiert nicht so oft aber kommt vor (vor allem bei einsetzendem Regen).