Suche jemanden mit TransDEM

  • Hallo, war lange abwesend.
    Wie oben schon geschrieben, suche ich jemanden der TransDEM hat.
    Im Genauen jemanden der mir eine Map erstellen kann. Seit ewigkeiten habe ich vor eine Shinkansenstrecke nach zu bauen.
    Nach viel Überlegen und Planen habe ich mich für den Tōhoku-Shinkansen entschieden.
    Im aktuellen Zustand sind das ca. 675 km.
    Meine Frage ist nun, kann man so eine lange Strecke überhaubt erstellen oder ist das völlig unmöglich.
    Wenn es möglich ist, kann mir jemand die Map erstellen?
    Ich könnte mir so etwas auch als Gemeinschaftsprojekt vorstellen. Ich selber habe nämlich keine Ahnung wie ich die Signale realistisch setzen soll.
    Ich weis, das Projekt klingt ganz schön ambitioniert, ich habe aber auch nicht vor alles auf einmal zu machen, sondern mich von Station zu Station vor zu arbeiten.
    Ich hoffe jemand kann mir helfen.
    MfG Sven.

  • Servus,


    ich bin da jetzt mal direkt!
    Unmöglich würde ich nicht sagen, aber dich wird nach den ersten Kilometern die motivation verlassen, die Ladezeiten werden länger etc.
    Noch dazu sind 675km mMm. völlig unrealistisch. Gemeinschaftsprojekt? Bin mir nicht sicher ob du hier viele Liebhaber und Kenner dieser Strecke haben wirst, welche auch mit dem Streckenbau betraut sind.


    Ich könnte mir so etwas auch als Gemeinschaftsprojekt vorstellen. Ich selber habe nämlich keine Ahnung wie ich die Signale realistisch setzen soll.

    Für mich klingt das so:"I hab koa Anhung vo dem, ober häts gern, drum bauts ma des".


    Fang doch mal selbst mit einem kleinen Projekt an? Muss ja nicht gleich real sein?


    Liebe Grüße,
    Mauricio

  • Um es kurz zu machen: Vergiss es!


    Etwas detaillierter:
    TransDEM ist kein Programm, welches Dir von Zauberhand Gelände originalgetreu auf den cm/inch genau darstellt. Es ist immer abhängig von dem Kartenmaterial, welches Du zur Verfügung hast. Nachdem Du nicht vor Ort bist, kannst Du sehr wahrscheinlich die Strecke nicht entsprechend der Realität abgleichen. Allein dieser Vorgang dauert im Idealfall (!) "einige Wochen", um nicht zu sagen Monate. Dann kommen noch andere Widrigkeiten wie der Bau von markanten Objekten entlang der Strecke.


    Frage diejenigen, die mit wesentlich kürzeren Strecken gekämpft haben. Ich bin mir sicher, sie wissen sehr genau zu berichten, was Dich erwartet. Ich möchte an dieser Stelle beispielhaft die Ohmtalbahn, Niddertalbahn oder die Zittauer Strecke (noch in Arbeit) nennen.


    Mein Tipp: Fang mit einer kleinen Strecke an, egal ob sie drei oder zehn km lang ist. Zumindest bekommst Du ein Gefühl dafür, wie aufwändig es ist, das vom Programm erstellte Gelände an die Wirklichkeit anzupassen.


    Was den Kauf des Programms anbelangt: Je nach Rechnung sind es vier Schachteln Zigaretten, zwei Kästen Bier oder fünf Kästen Mineralwasser. So viel sollte Dir das Ergebnis wert sein. Schließlich kostet es keinen Kleinwagen oder ist so teuer wie ein Programm a la Maya, Poser oder 3D Studio Max.

  • OK, klingt logisch, eine Alternative für den Anfang ist die Seehasstrecke.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Seehas
    Die ist bei mir vor der Haustür und ich fahre sie öfters.
    Auch Fans einer solchen Strecke sollte es eher geben. Zuerst durch den Hegau mit den sehr markanten Vulkanen und dann am Bodensee entlang.
    Mir ist schon klar das die Shinkansenstrecke ein sehr sehr sehr sehr usw. großes Projekt ist, aber früher haben mir gerade solche Strecken viel spaß gemacht. Habe mir damals Karten gekauft und mit Lineal und Rasterfolie Strecken kopiert. Damals natürlich noch ohne die echten Höhendaten.
    Habe zum Beispiel TGV Strecken und Güterstrecken in den USA oder Australien gemacht. Mir ging es dabei auch eher darum die Streckenführung möglichst genau zu bauen. Das um die Strecke herrum war weniger so meins.


    MfG Sven

  • Ok, schon fast überzeugt, aber noch eine andere Frage.
    Ist es möglich mit dem Programm erst einmal ein Paar Bahnhöfe weit zu bauen und wenn man merkt es funktioniert gut, dann den nächsten Abschnitt drann zu hängen?

  • Nabend,


    warum baust deine Strecke nicht in Session bei so eine große Strecke.


    Session 1 000 - 100 Km (Wenn alles Fertig, als Session 2 Speichern)


    Session 1 beenden und Session 2 Starten und weiterebauen


    Session 2 100 - 200 Km (wie oben und so weiter)


    gruss Juergen

  • Ist es möglich mit dem Programm erst einmal ein Paar Bahnhöfe weit zu bauen und wenn man merkt es funktioniert gut, dann den nächsten Abschnitt drann zu hängen?

    Natürlich, Trainz bietet eine "Karte zusammenfügen" Funktion. Nur könnte diese eine Fuzzelei sein.
    Ich als Streckenbauer kann für mich sagen, wenn ich zu oft und zu lange an einer Karte sitze, verliere ich die Motivation.
    Deswegen hab ich "kleine" Karten wie Modelrailroad Stemmberg und ÖBB Diorama neben der Fernbachbahn und Linz Surroundings.



    zwei Kästen Bier

    Sag nicht, ein Kasten kostet bei euch 10 Euro... :grinning_squinting_face:


    Lg

  • Ist es möglich mit dem Programm erst einmal ein Paar Bahnhöfe weit zu bauen und wenn man merkt es funktioniert gut, dann den nächsten Abschnitt drann zu hängen?

    Ja das geht, abschnittsweise bauen und erst am Schluss alles zusammenfügen, wenn es fertig ist,
    das spart auch etwas Zeit beim laden...


  • Natürlich, Trainz bietet eine "Karte zusammenfügen" Funktion. Nur könnte diese eine Fuzzelei sein.


    Jupp. Du kannst in TransDEM einzelne Kartenabschnitte erstellen und dann in Trainz zusammen fügen.



    Sag nicht, ein Kasten kostet bei euch 10 Euro... :grinning_squinting_face:


    Wie viel ein Kasten Bier kostet, weiß ich nicht, aber eine Flasche Bier kostet ohne Pfand meist 85Ct.
    Ich weiß nicht mal, wie viele Flaschen Bier in einem Kasten sind. a080.gif

  • Grundsätzlich ist das Erstellen solch langer Strecken mit Transdem schon möglich,
    allerdings muss man Kompromisse eingehen, da ja die Anzahl der Mapbuilderhände
    begrenzt ist und die Anzahl der Details ins Unermessliche steigt und man somit
    wohl einige Lichtjahre bräuchte um die Map auszugestalten.
    Hier wäre eine Cooperation durch Input mittels Sessions jedoch möglich.


    Mindestvorraussetzung sind DEM-Daten und Orthophotos.
    Trainzdem kann man kaufen. Der Kaufpreis ist in einer Stunde erspart
    wenn man seine Arbeitszeit nicht mit HOG oder anderen Methoden verschwendet.
    Eine Sichtweite von 15.000 m ist Vorraussetzung für bergiges Gelände,
    setzt aber einen flotten Rechner vorraus, je nach Anzahl an Objekten.
    Der Preis für die detailgetreue Fernsicht ist also eine geringere Anzahl an Details.


    Wer einen langen Atem hat kann natürlich die nächsten 10 Jahre fleissig eine Gigamap ausgestalten,
    bis zur Fertigstellung wird es dann auch einen Rechner geben der diese Map fahrbar macht.


    Mit dieser Methode habe ich mein Projekt "Brennerbahn" vor 9 Monaten begonnen,
    war aber nicht jeden Tag vor dem Rechner.


    Als Grundlage dienten mir, neben Fotos und Google Earth, auch Videos von Alessandro Manfredi:


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    Die Map reicht von Innsbruck bis südlich von Trient (ca. 200 Km) und lässt sich
    ruckelfrei fahren.
    Nur in "dichter besiedelten" Gebieten ruckelt es bei mir etwas, liegt aber wohl an meiner
    veralteten Grafikkarte mit nur 2 GB RAM.


    Die Gesamtgröße dieser Map beeinflusst die Performance, zumindest bei mir, nicht merklich.
    Eine von mir ausgestaltete Anlage mit 10 Basebords zwingt meinen Rechner weit mehr in die Knie als
    diese hier mit einigen hunderten Baseboards.


    Der angehängte Screenshot zeigt ca. 1/3 der Map, der zweite Screenshot die Darstellung mit Sichtweite 15.000 m.

  • Ok, schon fast überzeugt, aber noch eine andere Frage.
    Ist es möglich mit dem Programm erst einmal ein Paar Bahnhöfe weit zu bauen und wenn man merkt es funktioniert gut, dann den nächsten Abschnitt drann zu hängen?

    Schreib doch mal geophil an, der hats erfunden.(TransDEM)
    So weit ich informiert bin, ist es ohne Probleme möglich, in Modulen zu arbeiten.

  • Mit dieser Methode habe ich mein Projekt "Brennerbahn" vor 9 Monaten begonnen.

    Vielen Dank für die Einblicke in Dein Projekt. Es gibt zwar eine angestammte TransDEM-Anwenderschaft im deutschsprachigen Raum, die allermeisten Erfahrungs- und Projektberichte kommen allerdings aus dem internationalen Bereich.




    Wie die Vorredner schon gesagt haben, im Prinzip kann man schon gewaltig große Strecken bauen, oder besser bauen lassen. Es gibt ein paar technische Restriktionen, aber die wesentliche Grenze setzt die menschliche Schaffenskraft. TransDEM baut Landschaft, vielleicht noch Rohtrasse, und liefert Vorlagen für die Ausgestaltung, aber gestalten muss man immer noch selber.


    Wenn es trotzdem sehr lang werden soll, wird man Kompromisse eingehen müssen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel genau die, die Barney01 hier vorstellt. Man lässt den Hintergrund erst mal Hintergrund sein. Die Bodentexturen stammen dann von den Orthofotos. Und so schlecht sieht das ja nun auch nicht aus.


    Eine der längsten TransDEM-basierten Strecken, die ich kenne, ist die von Roy Joosten durch die kanadischen Rockies. In Abschnitten gebaut, ich weiß auch gar nicht, ob die Abschnitte mittlerweile verbunden sind. Die Trasse soll irgendwann von Vancouver bis Kicking Horse Pass reichen. Das sind mit der Bahn eineinhalb Tage. Er baut da Jahr und Tag dran.


    Zu den technischen Restriktionen:

    • Speicher. TransDEM ist zwar 64bit, aber einige innere Strukturen verfügen nur über den 32bit-Adressbereich, aus Durchsatzgründen. Das begrenzt vor allem die Masse an Höhendaten, die man gleichzeitig laden kann. Bei der recht geringen Auflösung der Daten hierzulande ist das weniger ein Problem, aber bei hochdetaillierten LIDAR-Daten könnte es auftreten. (Südtirol bietet beispielsweise 2,50m Daten.) Die Grenze liegt dann aber immer noch bei über 100 km. Um diese Grenze zu überschreiten, wird man das Projekt in Module aufteilen müssen. Im Trainz Surveyor kann man sie dann wieder zusammenfügen.
    • Content Manager: Der ist zwar in T:ANE in seiner Kapazität wesentlich gesteigert worden - Anwender berichten, er schlucke Strecken bis zu 1 GB - aber auch die erreicht man, zumindest, wenn man beim Generieren in TransDEM das Trassenfilter nicht benutzt.
    • Die gekrümmte Erdoberfläche: In Trainz ist die Erde flach und eben. Das macht man in landbasierten Simulationen auch üblicherweise so. TransDEM wird dem gerecht, indem es die Krümmung der Erde mit Hilfe der Kartenprojektion UTM mathematisch flach klopft. Das geht nicht ganz ohne Verluste - man probiere das Flachklopfen mal an einer Apfelsinenschale - und bedeutet, dass die Gültigkeit der Kartenprojektion in Ost/West-Richtung begrenzt ist, auf etwa 400 km in unseren Breiten, oder präzise 6 Längengrade. Danach beginnt eine neue Zone. Möchte man eine solche Zonengrenze überschreiten, muss man das TransDEM u.U. vorher sagen. Berücksichtigt man dies, dann kann man auch von Aachen bis Frankfurt/Oder bauen. (In Nord/Süd-Richtung besteht diese Restriktion nicht.)

    Ist es möglich mit dem Programm erst einmal ein Paar Bahnhöfe weit zu bauen und wenn man merkt es funktioniert gut, dann den nächsten Abschnitt drann zu hängen?

    Ja, geht. Wurde in den anderen Beiträgen ja auch schon bestätigt. Ist eine der Kerneigenschaften von TransDEM. Es gibt eine feste Abbildung von den die Erde umspannenden UTM-Koordinaten und den Trainz-Baseboards. Trainz selbst hat zwar nur eine grobe Ahnung, wo seine Baseboards sich in natura befänden, über den den Sonnenstand steuernden "Weltkoordinatenursprung", aber das reicht TransDEM zur Orientierung. Man kann also ein kleines Modul mit wenigen Baseboards anlegen lassen für Bahnhof A und ein zweites Modul für Bahnhof B, 20 km weiter. Will man die Bahnhöfe später verbinden, lässt man ein drittes Modul anlegen, das den Bereich zwischen den Bahnhöfen ausfüllt. Im Surveyor verbindet man schließlich die einzelnen Module, wobei dann die Baseboards nahtlos aneinander passen werden (sofern man keine groben Fehler gemacht hat).


    Vor Jahrmillionen habe ich im alten TrainzDepot schon mal was dazu geschrieben und den Beitrag später ins TransDEM-Forum übernommen:
    http://forum.transdem.de/viewtopic.php?f=9&t=188

    Einmal editiert, zuletzt von geophil () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hallo Seehase,


    ich würde diese Strecke auf Deiner Stelle nicht so einfach aufgeben. Zwar über 600 km in einer Einfachen Entfernung bedeutet in denGleisen das drei oder sogar vierfache es ist aber machbar. Es sieht vor allem nach Arbeit. Es wäre nicht einfach aber, Du kannst die Strecke in kleinen Abschnitten bauen und dann zusammen stecken und wenn Du sich eh nur auf die Gleise konzentrieren willst, wird die Arbeit gut vorwärts kommen. Ich drücke Dir die Daumen.


    Vor etwa 10 Jahren habe ich mit TransDEM experimentiert und einerseits Erfolge gefeiert und anderseits musste ich eine Strecke aufgeben. Ich kenne die neue Version von TransDEM nicht, ich hoffe es läuft besser. Viele der Satellitenhöhenkarten sind jetzt genauer und die Ortfotokarten haben viel besser Auflösung.


    Ich bin gerade auch bei einem Giga-Projekt fast gescheitert, ich gebe nicht auf. Du kannst auf meine Seite schauen, was ich damit meine:
    http://www.auralian.de/strecke-breslau-wroclaw.html


    Viele Grüße, Auralian