Das ICE-Unglück von Eschede - der 10te Jahrestag

  • Hallo, leibe Bahner-Gemeinde.



    Die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland beginnt 1835 mit dem Adler. Schnell find das neue Verkehrsmittel große Begeisterung und großen Zuspruch, sodass in den Folgenden Jahren und Jahrzehnten ein ganzes Eisenbahn-Netz aufgebaut wird. Eine Inovation überholt die andere, die Entwichlung rast da hin. Die Eisenbahn hält über die vielen politischen Zeitabschnitte Deutschlands stand, von Länderbahnen durch den ersten Weltkrieg zur Deutschen Reichsbahn Gesellschaft durch den Zweiten Weltkrieg zur Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn über den Mauerfall hinweg zur heutigen DB-AG.
    Über Dampflokomotiven, Dieselloks und E-Loks wird die Eisenbahn immer moderner und schneller, heute sind Geschwindigkeiten von 300 Kilometer die Stunde im InterCityExpress nichts ungewöhnliches mehr. Doch genauso, wie diese immer weiter voranschreitende Entwicklung, die immer kürzere Fahrzeiten und schnellere Züge bringt, gehören Tragödien ebenso zu der Geschichte des Verkehrsmittels Eisenbahn.


    So war es auch vor zehn Jahren: Das jetzige Paradepferd der Deutschen Bahn, der 1991 in Betrieb genommene ICE, sorgt für einen Tiefschlag in der Geschichte.
    Der ICE 884 macht sich am frühen Morgen, um kurz vor 6 Uhr, des 3ten Juni 1998 auf den Weg nach Hamburg, sein Ziel wird er nie erreichen. Hannover passiert löst eine Kettenreaktion das Schlimmste Eisenbahnunglück in der Geschichte der Bundes Republik Deutschland aus. Um 10:55 Uhr bricht ein Radreifen des ICE, welcher bei einer Geschwindigkeit von 200km/h wie eine Peitsche um sich schlägt und sich schließlich an einem Radlenker einer Weiche kurz vor Eschede im Landkreis Celle in Niedersachsen verkeilt. Die Weiche verstellt sich, die folgenden Wagen fahren mit einer viel zu hohen Geschwindigkeit auf das Paralellverlaufende Gleis, Wagen springen aus den Gleisen und zerschellen an einer Brücke, die diese zum Einsturz bringen. Die Wagen werden unter der Brücke eingequetscht, die nachfolgenden krachen mit noch 200kmh gegen die über die Gleise liegende Brücke und kommen schließlich zum Stehen...
    Ich glaube, dieser Hergang muss nicht weiter ausgeführt werden, jedem dürfte klar sein, was kurz vor 11 Uhr damals in dem kleinen Dorf geschenen ist. Die Folgen sind auch bekannt.


    Bilder, Videos und Berichte zu der Katastrophe von Eschede berühern mich nochimmer, wie am ersten Tag, ein kalter Schauer läuft einem den Rücken hinab und ich denke, damit bin ich nicht alleine.


    Ich möchte hier den 101 Todesopfern, den vielen verletzten und zum Teil für ihr Leben lang eingeschränkten Personen sowie den unzähligen Angehörigen und den fleißigen Helfern gedenken.
    Ich möchte hier zu einem gemeinsamen Gedenken aller Beteiligten des Unfalls aufrufen. Am kommenden Dienstag, dem 3. Juni 2008, zehn Jahre nach der Tragödie, möchte ich gemeinsam um 10:55 Uhr den Opfern gedenken und zu einer Schweigeminute aufrufen. Ob alleine zu Hause, mit der Klasse in der Schule oder auf der Arbeit im Betrieb. Wen das Unglück auch emotional erfasst, kann sich beteiligen, vielleicht auch mit der ganzen Schule oder Firma. Ich habe schon einige Rückmeldungen, daß ganze Schulen den tag gedanken, ganze Firmen ihre Arbeit einen Moment ruhen laßen, deshalb beteiligt auch ihr euch.


    Ich möchte niemanden zwingen oder drängen. Jeder entscheidet dabei für sich selbst, aber ich bitte, auch aus Solidarität zur Ernshaftigkeit des Themas, ausnahmsweise nicht zu kritisieren, ob es von nöten sei, oder nicht, zu wettern, daß es überflüßig ist, weil auch nicht nach jedem Autounfall die Nation den Atem anhält. Vergleiche sollen nicht aufgestellt werden. Ich bitte, dieses eine mal, nicht zu nörgeln, sondern dann einmal zu schweigen um denen, die ihr Wort zum Thema zum Ausdruck geben wollen, dies zu gewähren und die Chance zu geben, ohne Streit oder Aufruhr zu gedenken.

  • Zitat

    So war es auch vor zehn Jahren: Das jetzige Paradepferd der Deutschen Bahn, der 1991 in Betrieb genommene ICE, sorgt für einen Tiefschlag in der Geschichte.
    Der ICE 884 macht sich am frühen Morgen, um kurz vor 6 Uhr, des 3ten Juni 1998 auf den Weg nach Hamburg, sein Ziel wird er nie erreichen. Hannover passiert löst eine Kettenreaktion das Schlimmste Eisenbahnunglück in der Geschichte der Bundes Republik Deutschland aus. Um 10:55 Uhr bricht ein Radreifen des ICE, welcher bei einer Geschwindigkeit von 200km/h wie eine Peitsche um sich schlägt und sich schließlich an einem Radlenker einer Weiche kurz vor Eschede im Landkreis Celle in Niedersachsen verkeilt. Die Weiche verstellt sich, die folgenden Wagen fahren mit einer viel zu hohen Geschwindigkeit auf das Paralellverlaufende Gleis, Wagen springen aus den Gleisen und zerschellen an einer Brücke, die diese zum Einsturz bringen. Die Wagen werden unter der Brücke eingequetscht, die nachfolgenden krachen mit noch 200kmh gegen die über die Gleise liegende Brücke und kommen schließlich zum Stehen...
    Ich glaube, dieser Hergang muss nicht weiter ausgeführt werden, jedem dürfte klar sein, was kurz vor 11 Uhr damals in dem kleinen Dorf geschenen ist. Die Folgen sind auch bekannt.


    Dieses InterCityExpress Unglück, lief als Reportage bei N24 und habe es gesehen und war nur schockiert.:-o


    Matthias

  • Heute läuft auch im Ersten eine Doku, ziemlich genau um 21:45 Uhr. Ich werds mir angucken, auch wenn ich das auf N24 schon gesehen hab. Ist immer wieder schockierend, mein Beileid den Angehörigen.

  • hi, ...


    hab mich schon im Auran Forum dazu geäussert.
    Ein schweres Schicksal das manchen Menschen aufgebürtet wird.



    eskreuztkeinWegmehrdenanderen
    ice

  • Ich bin 3 Jahre nach der Katastrophe durch Zufall mit einem Zug durch Eschede gekommen. Auch über die Unglücksstelle bin ich gefahren. Irgendwie kamen einem dann doch gewisse Gefühle hoch wenn man daran denkt das es genau dort dutzende Tote gab.. Vom Unfall selbst sah man aber nurnoch ein nebengleis welches ein Stumpfgleis wurde. Da stend ein prellbock direkt am Gleis unterhalb der neu errichteten Brücke.

  • neben der strecke direkt an der brücke, soll bäume stehen für jedes opfer und ein portal und eine gedenk tafel


    Zitat


    Menschliches Versagen [Bearbeiten]Nach dem Unglück kam auch die Frage auf, ob oder in wie weit menschliches Versagen zum Verlauf beigetragen hat. Ein Fahrgast aus dem Abteil in Wagen 1, in dem der abgesprungene Radreifen durch den Boden geschossen war, meldete den Vorfall zwar einem Zugbegleiter in Wagen 3, gab aber nur eine sehr ungenaue Schilderung ab. Sowohl der Zugbegleiter als auch der Fahrgast hätten das Unglück einfach durch Betätigung der Notbremse verhindern können, taten es aber nicht. Aus diesem Grund erstatteten Hinterbliebene gegen den Zugbegleiter Anzeige. Sein Handeln war aber vorschriftsgemäß, da er sich erst selbst vom Schaden überzeugen musste, weswegen an dieser Stelle kein menschliches Versagen vorliegt. Noch bevor beide Personen Wagen 1 erreichten, was (nach Aussage) bis zu einer Minute dauerte, war der Zug entgleist und die Katastrophe geschehen.


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