Vor einigen Tagen bestellte ich mir den Trainz 2010 (TS2010) online bei Auran, jedoch als Lieferung per Postbote. 3 Tage später klemmte es im Briefkasten. Neben der Box für den TS2010 war noch ein Trainz Railroad Simulator 2004 beigefügt.
Die TS2010 Box enthielt 2 DVDs und ein kleines Heftchen mit 60 Seiten, das allein vom Umfang her der Komplexität der Software in keiner Weise gerecht wird.
Die Installation unter Windows 7 verlief problemlos. Auch nach der Installation fand sich keine bessere Dolumentation, lediglich nochmal das Heftchen als pdf und einige Beschreibungen der beigefügten Szenarios.
Die als neu bezeichneten Szenarien sind grafisch wirklich gut gelungen. Da ich die englische Version gekauft habe, sind sie nur aus AU, US und GB. Allerdings fanden sich auch alle älteren Szenarions, die ich vom TRS2007 her kenne.
Die Simulation wurde wirklich erheblich optimiert. Auf dem gleichen PC (2,1GHz) unter TRS2007 wurde die Landschaft noch in Sichtweite aufgebaut, während unter TS2010 bei Sichtweite von 5000 Metern die Landschaft permanent sichtbar ist. Und dies, obwohl die Detailtreue höher ist, die Vegetation sich im Winde bewegt und die Anlagenbauer deutlich mehr Objekte in Sichtweite aufbauten.
Ich weiß nicht was unter TRS2007 theoretisch als Anlagengröße möglich war. Razorback war ja schon ziemlich umfangreich. Das größte hier gefundene ist "ECML" mit einer Ausdehnung von 450x140 Kacheln. Allein der Kopfbahnhof umfasst 99 Gleise. Da braucht man schon Stunden, um die ganze Anlage abzufahren.
Schön sind auch die erwähnten Baumbewegungen, obwohl man sich daran wohl schnell gewöhnen wird. Bei der Fahrt durch die Wälder und Berge von Montana trugen sie sehr zur Realitätstreue der Bilder bei.
Für mich neu ist auch der Schattenwurf. Leider wirft nur das rollende Material einen Schatten. In der Ebene wirkt er sehr real. In den Bergen von Montana ist es jedoch manchmal merkwürdig, wenn der Zug im Schatten der Berge fährt und trotzdem selbst noch einen Schatten produziert. Geradezu witzig wird es, wenn der Zug eine Brücke passiert. Da die Brücke keinen Schatten wirft, scheint der Zugschatten durch das Tal zu fliegen.
Für den Lokführer gibt es einige neue Befehle. Ich habe noch nicht alle ausprobiert, aber die in TRS2007 nicht funktionierenden "Wait until" und "Wait minutes" funktionieren jetzt. Mit ihrer Hilfe läßt sich ein echter Fahrplan aufbauen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass der Zug jetzt auch das Wetter beeinflussen kann. Normalerweise ist es eher umgekehrt. Wenn also für 16:00 Schnee angesagt ist, dann muss ein Zug irgendwo, wo er nicht auffällt bis 16:00 warten, dann Frau Holle antriggern, einige Stunden später sie stoppen und dann seinen Fahrplan beenden.
So, das wäre es für's erste. Mein Zug hat sein Ziel erreicht, ich suche jetzt nach einem weiteren schönen Szenario.