Tempolimit wird gelockert.

  • Guten Morgen,


    die DB senkt die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge von
    300 auf 250 Km/h in den Tunneln der Schnellfahrstrek-
    ken Köln-Frankfurt sowie Nürnberg-Ingolstadt.


    Das ist die Konsequenz, nach dem Verlust der Tür eines
    ICE 3, bei voller Fahrt durch den Tunnel in der Nähe von
    Montabaur (Rheinland-Pfalz). Die Tür schleuderte in den
    Bistro-Wagen eines Gegenzuges und verletzte mehrere
    Fahrgäste. Der Unglückszug war der ICE 105, auf der
    Fahrt von Amsterdam nach Basel.


    Beste Grüße joachim

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  • Das ist schon peinlich, wenn man hört, dass einfach so eine Tür sich selbstständig macht.


    Zum Glück ist nicht sehr viel passiert, Leicht-Verletzte kann man in Krankenhäuser gut behandeln...


    Gruß JOO

  • Ich finde es eher peinlich das die DB sich wohl einbildet, ein ICE der mit nur "250 km/h" durch einen Tunnel Fahrt, und dabei vieleicht eine Tür verliert, das diese Tür dann einfach so auf den Boden Knallt und eh nix passiert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, die wollen eher die Sogwirkung beim Vorbeifahren 2er Türen reduzieren... sind schonmal 100km/h weniger Differenz zwischen den Zügen...


    Naja, ist doch immer dasselbe... momentan steh die Bahn wieder in den Schlagzeilen,
    demnächst kommen wieder die Busunglücke...


    Finds eher beeindruckend, dass diese Tür in die Scheibe geknallt ist und die Tür die Scheibe nicht durchschlagen hat.
    Wären beide Züge 300km/h schnell, wäre die Tür immerhin mit 600km/h auf den Gegenzug getroffen...


    Jaja... graue Theorie, ich weiss... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich denke, bei der Bahn gibts Leute, die schon wissen, was sie machen... ich bezweifle, dass ich als Laie da mitreden kann... :)


    Es wird immer schön auf die DB geschoben... aber wenn ich mitbekomme, wie aufwändig die Wartungsarbeiten sind, dann bezweifle ich, dass es daran liegt.


    Sowas darf natürlich nicht passieren, aber es passiert eben... überall auf der Welt.


    Die Privatisierung und der Börsengang darf man der Bahn nicht vorwerfen,
    diese Vorgaben kommen von unserer Bundesregierung...


    Es sind eben auch mal viele Züge ausser Dienst, aber die Bahn geht eben lieber auf Nummer sicher, anstatt das Risiko einzugehen, dass mal was schief geht...


    Manche andere Gesellschaften hoffen vielleicht, dass "es gut geht"... da ist mir die Bahn aber lieber.

  • Ich denke, an und für sich nicht, dass die DB von sich aus die Geschwindigkeit senkt. Ich denke viel mehr, dass das auf Druck der entsprechende Regierungsbereiche kommt.


    In Unfall-/Vorfallberichten des Bundesministeriums werden nämlich immer Empfehlungen ausgesprochen, wie man den Betrieb sicherer machen kann und eben solche Vorfälle, wie in entsprechendem Bericht behandelt in Zukunft verhindern kann.


    Wen es interessiert wie solche Berichte aussehen. Vom österreichischen BMVIT gibt es hier eine frei zugägnliche Seite, in der man sich diverse Berichte ansehen kann. Keine Angst, man sieht keine toten Menschen.


    http://versa.bmvit.gv.at/index.php?id=219

  • Ich stelle mir grad vor, was das für ein SuperGau gewesen wäre, wäre die Türe net wie geschrieben, in den Bistro Wagen geknallt, sondern unter die Räder. Ich weiß ja net wie das aussieht, aber bei jeweils 300km/h von 2 Zügen, und dann ein Fremdkörper wie die Türe.. Ich weiß net, ob ein Teil übrig geblieben wäre, das größer als eine Schachtel wäre *grauenvoller gedanke*

  • Naja auf der SFS Hannover-Würzburg kann man seit Anfang des Unfalls eines ICEs im Landrückentunnel auch nur 250 Km/h fahren :face_with_tongue: .

  • Also meine Meinung dazu ist einfach...Sie wollen immer schneller werden...das machen sie auch ohne Probleme...Aber wieso baut man einfach die Gleise net weiter auseinander....ich hab da zwar keine Arnung von den Gebiet aber als unerfahrener würde ich das halt mal so in den Raum stellen. Naja 50 Km/h wieder langsamer und schon gibt es wieder mehr Verspätungen....Genau so das gleiche wie mit der Neigetechnik....


    Gruss Marcel

  • Zitat

    BazzInc schrieb:
    Also meine Meinung dazu ist einfach...Sie wollen immer schneller werden...das machen sie auch ohne Probleme...Aber wieso baut man einfach die Gleise net weiter auseinander....ich hab da zwar keine Arnung von den Gebiet aber als unerfahrener würde ich das halt mal so in den Raum stellen. Naja 50 Km/h wieder langsamer und schon gibt es wieder mehr Verspätungen....Genau so das gleiche wie mit der Neigetechnik....


    Gruss Marcel


    Du stellst dir das so einfach vor. Gut, sollen auf allen Strecken die Gleise 1m weiter auseinander. Glaubst du, dann wäre die Tür nicht im Gegenzug gelandet? Was das für Kosten nach sich zieht, das könnte sich die DB nicht annähernd leisten. Du müsstest Tunnel vergrößern, sprich eigentlich komplett neu bauen, Brücken ggf. breiter machen, Oberleitungsmasten, Signale verpflanzen. Es reichen doch auch 250 km/h. Im nächsten Fahrplan eben entsprechend ändern auf Vmax 250 km/h.


    Es wird irgendwann einfach nicht mehr schneller gehen und man sollte dann mal irgendwo eben eine Grenze ziehen und nicht versuchen noch schneller zu bauen. Es ist ja großteils sehr sicher, solche Fälle sind ja eher die Ausnahme, aber wenn dann einmal was passiert, dann wirklich arg. zB.: Eschede.


    Eschede hat zB. auch dazu geführt, dass die EU bauliche Vorschriften für die Bahn verändert hat und jetzt keine Brückenpfeiler mehr im Gleis gebaut werden dürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von schimli ()

  • Was mich allerdings wundert, dass die Geschwindigkeit in Tunnel auf 300 km/h erhöht wurde.
    Auf der ICE-Strecke Fulda - Kassel z.B. dürfen die ICEs mit max. 250 km/h durch die Tunnel fahren. Schneller dürfen die ICEs in den Tunnel nicht fahren wegen dem Luftdruck, der bei hoher Geschwindigkeit die Züge beschädigen kann.


    Ich weiß allerdings nicht, wie groß nun der technische Unterschied bei den Tunneln auf der Strecke Fulda - Kassel und bei den Tunneln im Rheinland-Pfalz ist.
    Außerdem ist es mehr als sechs Jahre her, dass ich mit dem ICE auf der Strecke Fulda - Kassel unterwegs war. Vielleicht hat sich etwas an der Geschwindigkeit geändert.

  • Hab ich in Zeitung gelessen und auch mit Arriva (Metronom) gesschaft.

  • ich denke schon dass die DB schuld ist, weil die bei Wartungsarbeiten schlampen, wenn ich mir mal die letzt ICE Unfälle anschaue (ich sag nur durchgebrochene Axen)

  • Hallo,


    Die Höchstgeschwindigkeit von 300 Km/h gilt nur auf den
    zuletzt fertiggestellten Neubaustrecken, Köln-Frankfurt so-
    wie Nürnberg-Ingolstadt.


    Auf der letzteren gibt es auch den schnellsten Nahverkehr
    Deutschlands, mit bis zu 200 Km/h.


    Auf den übrigen Neubaustrecken wie Hannover-Würzburg
    und Mannheim-Stuttgart gilt max. 250 Km/h.


    Gruß joachim

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()


  • Na das schon klar das es zu kosten spielig wäre die alten Strecken neu zubaun. Das was mich immer nur aufregt ist das immer weniger gewartet wird aber die Fahrpreise angezoggen werden.....Ich hatte letztens erst eine Reportage gesehen über lokführer und dessen arbeits klima. Wo auch gesagt worden ist das wenn ein Lokführer ein Zug ohne Probleme und Fehler wie eine Lotto Gewinn ist. Und das finde ich einfach traurig an der Geschichte. Wieso muss immer erst was passieren, bis mal jemand handeln tut......



    Gruss Marcel

  • Ahja, die Ursache für die verlorene Tür wurde geklärt.


    Zitat

    Ursache der verlorenen ICE-Tür aufgeklärt
    Überspringen: Ursache der verlorenen ICE-Tür aufgeklärt
    Störung an Türverriegelung war Einzelfall / DB hat unverzüglich Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt: Zusätzliche Überprüfungen an allen ICE-Türen und Geschwindigkeitsreduzierungen


    (Berlin, 20. April 2010) Als Ursache für die am Samstag auf der Fahrt von Amsterdam nach Köln verlorene Tür des ICE 105 haben die Eisenbahnunfalluntersuchungsstelle des Bundes, das Eisenbahn-Bundesamt und die Deutsche Bahn eine falsch eingestellte Stellmutter an der Verriegelungsvorrichtung festgestellt.


    Die Deutsche Bahn hat bereits auf diesen Einzelfall reagiert und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt, um ähnliche Vorfälle künftig auszuschließen: Bei allen 50 ICE 3-Zügen der ersten Bauserie werden bis Anfang Mai die Türen einer zusätzlichen Prüfung unterzogen. Bis dahin wird die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Fahrzeuge auf den Strecken Köln-Rhein/Main und Nürnberg-Ingolstadt auf 250 km/h und zwischen Mannheim und Stuttgart sowie Rohrbach-Würzburg auf 220 km/h reduziert. Dies wird jedoch nur zu geringen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste führen.


    http://www.deutschebahn.com/si…tionen/ubp/p20100420.html

  • Hallo,


    Insider vermuten, daß durch den immensen Zeitdruck in den
    Werkstätten der Bahn, nicht alles so geprüft wurde, wie es
    eigentlich hätte sein müssen.
    Deswegen werden in den nächsten Wochen alle ICE Züge
    die nicht über geeignete Sensoren verfügen, einer zusätz-
    lichen Prüfung unterzogen.
    Erst nach der erfolgreichen Durchführung dieser Prüfungen
    wird das Tempolimit in den Tunneln wieder aufgehoben.


    Gruß joachim

  • [ot]

    Zitat

    Klopfer schrieb:
    Was mich allerdings wundert, dass die Geschwindigkeit in Tunnel auf 300 km/h erhöht wurde.
    Auf der ICE-Strecke Fulda - Kassel z.B. dürfen die ICEs mit max. 250 km/h durch die Tunnel fahren. Schneller dürfen die ICEs in den Tunnel nicht fahren wegen dem Luftdruck, der bei hoher Geschwindigkeit die Züge beschädigen kann.


    Ich weiß allerdings nicht, wie groß nun der technische Unterschied bei den Tunneln auf der Strecke Fulda - Kassel und bei den Tunneln im Rheinland-Pfalz ist.
    Außerdem ist es mehr als sechs Jahre her, dass ich mit dem ICE auf der Strecke Fulda - Kassel unterwegs war. Vielleicht hat sich etwas an der Geschwindigkeit geändert.


    Früher war die Geschwindigkeit auf der SFS Fulda-Würzburg/Kassel auf 280 Km/h eingestuft.Die Geschwindigkeiten
    erreicht man aber sehr knapp zwischen Fulda und Würzburg.Das nächste Problem wäre,dass es auf der Strecke
    sehr hohe Talbrücken gibt.Für den ICE-T und den ICE-3 gilt eine Maximalgeschwindigkeit von rund 200 - 230 Km/h.
    Außerdem hat man auf der Strecke nichts von "Fester Fahrbahn" gehört.Der teschniche Unterschied ist verdammt groß! Mehr hier.[/ot]

    Einmal editiert, zuletzt von Marcel95 ()

  • Hallo,


    dazu muß man sagen, daß die Neubaustrecke Köln-Frankfurt aus
    Kostengründen, nahezu parallel zur Autobahn 3 gebaut und mit
    Steigungen bis zu 40 Promille versehen wurde.
    Das bedeutet das lokbespannte Züge die Strecke nicht befahren
    können sondern ausschließlich, der mit Einzelachsantrieb ausge-
    stattete ICE 3, der aufgrund seiner windschnittigen Bauweise, ei-
    nen geringeren Luftwiderstand, als seine Vorgänger, hat.
    Somit konnte in Verbindung mit der festen Fahrbahn, hier eine
    Höchstgeschwindigkeit von 300 Km/h zugelassen werden.


    Gruß joachim