Die Zukunft des Transrapids

  • Hallo,


    Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat der emsländischen
    Transrapid Teststrecke seine volle Unterstützung zugesichert, ob-
    wohl es noch keine verbindlichen Auftragszusagen aus dem Aus-
    land gibt.


    Es gäbe aber klare Vermarktungschancen in Nord- und Südame-
    rika sowie in Fernost und die wiederum sichern Arbeitsplätze so-
    wie den Industriestandort Deutschland, sagte Ramsauer heute
    bei einer Testfahrt in Lathen.


    Der Bund bezuschusst den Weiterbetrieb der Anlage bis zum En-
    de des Jahres mit etwa 5 Mio. Euro.


    Gruß joachim

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  • Hallo,


    für die Deutsche Elektro- und Maschinenbau-Industrie
    wäre es ein harter Schlag, wenn die Zukunft des Trans-
    rapids in Frage gestellt würde, zumal hier bereits Milli-
    ardenbeträge investiert wurden.


    Die bestehenden Vermarktungschancen müßten genutzt
    und nicht ignoriert werden. Es geht vor allem auch, um
    die Festigung des Industriestandortes, Deutschland in
    Europa, sagte Ramsauer in einer Pressemitteilung.


    Gruß joachim

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  • Die Tatsache, daß nach solch horrenenden Investitionssummer seitens des Staates immer noch keine rentable Verwendungsmöglichkeit im eigenen Land gesehen wird wäre für mich Grund genug keine weiteren Mittel in das Projekt Transrapid zu investieren.


    Wo in aller Welt von Jahr zu Jahr neue Verwendungs- bzw. Vermarktungschancen für dieses "Geldgrab" gesehen werden ist mir auch schleierhaft und in meinen Augen nichts weiter als eine Politik des Aus- und Schönredens, um sich nicht eingestehen zu müssen, von was für einem wirtschaftlichen Desaster man hier wirklich spricht.


    Angenommen es gibt tatsächlich die großen Vermarktungschancen, die die Betreiber und unser Verkehrsminister sehen, werden es wahrscheinlich, zu allem Überfluss, auch noch die Kollegen aus dem fernöstlichen Raum sein und nicht "wir", die solche Projekte an Land ziehen. Wenn wir Glück haben, dürfen die hiesige Elektro- und Maschinenbau Industrie aber wenigstens dort noch zuliefern.


    Steckt die zugesicherten 5 Millionen Euro lieber in die Instanthaltung und den Ausbau des bestehenden Verkehrsnetzes. Da haben wir letztenendes mehr von. Wenn sich das Ding ernsthaft jemand ansehen möchte, kann er das auch im realen Betrieb in Shanghai tun.


    Ich schlage weiterhin vor, das Freizeit- und Touristikangebot im schönen Emsland um Kaffeefahrten mit Tanzmusik und Bingoabende mit dem Ding zu erweitern, anstatt weiterhin kostspielige Pseudo-schaut-mal-was-wir-können-Ego-Fahrten zu veranstalten.
    Oder baut zwei Loopings ein und erklärt den Transrapid zur schnellsten Achterbahn der Welt. Das lockt Touristen aus aller Herren Länder und bringt ordentlich Devisen. :)


    Meine Meinung: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  • Denn diese Technologie wird niemals in der Lage sein, eine ähnliche Menge Güter
    zu transportieren wie es eben der Eisenbahn möglich ist.



    ...Wer sich die SFS Köln-Frankfurt ein wenig genauer anschaut,
    stellt fest, daß sie ausschließlich für den Personenverkehr kon-
    zipiert wurde.
    Das bedeutet, es können nur Triebwagenzüge mit Einzelachs-
    antrieb verkehren. Güterverkehr ist wegen der Steigungs- und
    Gefällstrecken bis 4% hier nicht möglich.
    Man entdeckt zwangsläufig Parallelen zur Transrapidstrecke,
    denn auch dort wird es voraussichtlich keinen Güterverkehr ge-
    ben außer Kuriersendungen vielleicht.


    Gruß joachim

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  • Zitat

    Wäre schlecht, weil die Dinger ständig zusammen stoßen würden


    Zusammenstoßen, wieso denn das?? :-o


    Zum Thema aber zurück. Ich sehe es ähnlich wie Mueller, der Transrapid ist eine Totgeburt. Aus Technischer Sicht stellt die Magnetschwebebahn sicherlich etwas erstaunliches dar und zeugt von Deutscher Ingenieurskunst. Dennoch, das mögliche Einsatzgebiet ist schon gut mit konventionellen Verkehrsmitteln ausgestattet, zu nennen sind da eben u.a. die Eisenbahnen und der Lastkraftwagenverkehr. Diese sind in der Lage jährlich hunderte Millionen Tonnen von Gütern zu transportieren, dies ist ein Umstand der dem Projekt Transrapid das Genick bricht. Denn diese Technologie wird niemals in der Lage sein, eine ähnliche Menge Güter zu transportieren wie es eben der Eisenbahn möglich ist.
    Des weiteren fehlt jegliche Infrastruktur die den Betrieb einer Magnetschiebebahn möglich machen. Sie müssten erst unter enormen finanziellen Aufwand errichtet werden.


    Gruß

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  • Richtig, wir Deutschen habens ja dicke :winking_face: und wenn wir dann nach Griechenland noch Spanien und Portugal helfen müssen... :grinning_squinting_face:


    Gruß

  • Zusammenstoßen, wieso denn das??


    Hallo,


    Ein Zusammenstoß eines, mit einer Reisegruppe besetzten, Zuges
    bei dem es Tote und Verletzte zu beklagen gab, ereignete sich am
    22.9.06 gegen 10.00 Uhr auf der Teststrecke.

    Aufgrund eines Fehlverhaltens von Fahrdienstleiter und Zugführer
    prallte der Transrapid, mit voller Wucht, auf einen im Fahrbahnbe-
    reich stehenden Arbeitszug.


    Gruß joachim

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  • Nun gut Joachim, das mag wohl so stimmen. Nur ist es nicht so, dass sobald Loppings verbaut würden, Zusammstöße an der Tagesortung stünden. Mir ging es eigentlich nur um diese Unklarheit.


    Gruß Marcel