Beiträge von geophil

    Es gibt auf meiner Webseite ein kleines Update zu TransDEM auf Version 1.3.0.3. Das Update ist kumulativ und funktioniert auf allen 1.3er Versionen.


    Beseitigt wurde ein Problem, dass geänderte Vektordaten beim Verlassen des Programms dann nicht gespeichert wurden, wenn man noch im Rohtrasseneditor aktiv war.


    geophil

    @ulipascha: Niemand muss sich rechtfertigen, weil er ein bestimmtes Produkt gekauft und damit vielleicht auch Spaß hat. Allerdings gibt es unter den möglichen Nutzern von Eisenbahnsimulationssoftware halt einen großen Teil mit gewisser Erwartungshaltung. Wenn ein Produkt nun z.B. betriebliches Geschehen nur andeuten kann, dann fühlen sich viele potentielle Käufer nicht angezogen und lassen die Finger davon, egal ob 3D-Bastler zusätzliche Modelle bauen oder nicht.

    Kleine Anmerkung zu einer der hier vorgetragenen Thesen: Kleine Texturen könnten Vorteile bringen.


    Prinzipiell immer. Jede Textur sollte so klein wie möglich sein und ihr Platz maximal ausgeschöpft werden. Freiflächen vermeiden. Monochrome Flächen vermeiden.


    Gleichzeitig aber auch mit so wenigen Texturen wie möglich auskommen. Ein Mesh, das auf mehrere Texturen zugreift, ist immer deutlich langsamer beim Rendern, als eines, das nur eine Textur benötigt. Warum? Weil mehrere Texturen einen sogenannten Materialwechsel bedingen und der ist "teuer" (kostet Zeit). Ein Mesh wird dann in mehreren Stufen abgearbeitet. Vertex- und Indexpuffer müssen mehrfach gefüllt werden. (Dies ist, wie praktisch alle alle 3D-Grafik, unabhängig davon, ob OpenGL oder DirectX benutzt wird.)

    Zitat

    Vollmilch-Joghurt schrieb:
    zu 1:
    Bis jetzt habe ich fotos über das netzt gesucht. Den verlauf der gleise rekonstruiere ich über google earth bilder. zu manchen stellen werde ich hinfahren müssen um die korrekte gleisführung auszukundschaften, da teilweis edie bilder sehr unscharf sind.


    Neben Google Earth gibt es noch die amtlichen Vermessungsämter von Berlin und Brandenburg, die zumindest für ihr Territorium topografische Karten 1:100000, 1:25000 und 1:10000 online anbieten, auch über WMS, einen automatischen Webdienst, für den man allerdings einen speziellen Client braucht. :winking_face:
    1:25000 reicht für die freie Strecke mehr als aus und ist in der Regel sehr viel effizienter zu verarbeiten als hunderte von Luftbildern. Hochauflösende Luftbilder sollte man nur dort verwenden, wo wirklich mehr Information daraus zu ziehen ist.


    Zitat


    zu 2:
    Ist noch nicht 100% beschlossen, aber da die Strecke größtenteils in flachem bis leicht hügligem gelände verlaufen habe ich bisher vor die höhendaten aus googlearth und einigen gleisplänen aus dem netz zu verwenden. Allerdings ist das eine der sachen die ich noch nicht wirklich lösen konnte...


    Realistisch gesehen kommt man an DEMs nicht vorbei. Alles andere artet in unglaublicher Arbeit aus. Es sei denn, man verzichtet generell auf die dritte Dimension, was einer Strecke natürlich viel von ihrem eigentlichen Charakter nimmt.


    Zitat


    zu 3:
    Also bis jetzt erwieß es sich am besten einfach mehrere messpunkte zu setzen an denen ich mich orientiere und von dort aus die gleise vermesse und so in trainz übertrage. Arbeite so bis jetzt immer auf unter 0,5 meter genau.


    Die Werkzeuge arbeiten folgendermaßen:
    a) Der Trainz-Strecke liegt ein kartesisches Koordinatensystem zugrunde, d.h. die Hauptachsen sind orthogonal (sie bilden 90°-Winkel) und die Skalierung Maßstab ist auf allen Achsen identisch und zwar linear.


    (Die kartesischen Koordinaten kann man im Trainz-Surveyor anzeigen lassen.)


    b) Die Erdoberfläche lässt sich zonenweise ebenfalls als kartesisches ebenes System abbilden. Eine dazu geeignete Kartenprojektion ist UTM. Google Earth beispielsweise lässt sich auf UTM umschalten.


    c) Man kann dann UTM-Koordinaten durch einfache Translation (arithmetische Verschiebung, Subtraktion der Ursprungsdifferenz) auf Trainz-Koordinaten umrechnen. Somit landet man immer an der richtigen Stelle, egal wo man sich innerhalb der UTM-Zone gerade befindet. Die Werkzeuge machen das automatisch, TransDEM und MapMaker absolut, d.h. egal wie man ansetzt, es passt immer. HOG macht es relativ, man kann später nicht mehr nahtlos anstückeln.



    Zu Fuß geht natürlich auch. Allerdings sollte man sich auf notwendige Referenzkoordinaten beschränken, sonst sitzt man noch länger daran.


    Man könnte z.B. Kartenausschnitte in UTM-Projektion von je 1000 m Kantenlänge auf Texturträgerobjekte aufbringen, z.B. auf die bekannten BaseMaps, und die dann mit Hilfe von Referenzkoordinaten einigermaßen genau platzieren.



    Zitat


    zu 4:
    Wird sicherlich nicht gerade einfach aber eventuelle geringe abweichungen, die ich aufjedenfall erwarte, kann man sicherlich einigermaßen gut kaschieren.


    Das unter 3) erläuterte Verfahren kennt keine Fehlerfortpflanzung. Durch die Verwendung absoluter Koordinaten baut man immer an der richtigen Stelle, und die Strecke kommt garantiert am erwarteten Verknüpfungspunkt heraus.




    Persönliche Anmerkung: Vorbildnaher Streckenbau ohne Werkzeug ist möglich, scheint mir aber eine arge Tortur. Ich würde selbst diesen Ansatz nie wagen. Dann vielleicht doch lieber gleich eine Fantasiestrecke, an der ich allerdings keinen Spaß hätte.


    geophil

    Die NASA-Höhendaten liegen auf einem öffentlichen ftp-Server: ftp://e0srp01u.ecs.nasa.gov/srtm
    Die Adresse findet man auch im TransDEM-Handbuch.
    (Dies dürfte im Trainz-Bereich so mit einer der am häufigsten geposteten Links sein, zumindest in der englischsprachigen Welt, in der vorbildnaher Streckenbau noch weit stärker verbreitet ist als hierzulande.)


    Das Verfahren, um von Google Earth zu UTM-Kacheln zu kommen, wird im TransDEM-Handbuch Schritt für Schritt erläutert. Es ist ein halbautomatisches Vorgehen.


    Als Bodentextur aber sind Luftbilder ungeeignet, weil zu hoch auflösend. Hier empfiehlt sich unbedingt die topografische Karte über WMS, wie erwähnt.


    geophil

    Als Höhendaten verwendet man am einfachsten die fertigen SRTM DEMs der NASA. TransDEM kann diese Daten bereits im gepackten zip-Format öffnen.


    Als Vorlage für die Bodentextur gibt es für Thüringen WMS im geeigneten Maßstab 1:50000. Passender Client in TransDEM vorhanden. Konfiguration für den WMS-Server im Lieferumfang.


    Mehr Details für ausgesuchte Abschnitte z.B. mit Google Earth, dann als UTM-Kacheln. Kann man von TransDEM erstellen und platzieren lassen.


    geophil

    Ein paar einfache Fragen mit sicher genau so einfachen Antworten:


    1. Welche Vorlagen (Karten, Pläne, Luftbilder) willst Du für den (horizontalen) Trassenverlauf verwenden?


    2. Welche Vorlagen willst Du für die Höhenprofile der Trassen verwenden?


    3. Wie gedenkst Du, die Vorbildkoordinaten zu Trainz zu übertragen?


    4. Deine Pläne weisen mehrere Streckenverknüpfungspunkte auf. Wie willst Du sicherstellen, dass Du bei geschlossenen Netzmaschen an einem bereits vorhandenen Verknüpfungspunkt mit dem Gleisbau wieder exakt herauskommst, selbst wenn Du - notwendigerweise - aus einer anderen Richtung eintriffst?


    geophil

    Nun, für mich steht eine Ankündigung, hunderte von km Strecke nach Vorbild bauen zu wollen, und ein Screenshot mit ein paar platten Gleisen in offensichtlichem Widerspruch.


    Aber vielleicht habe ich über die letzten Jahre auch zu viele Projekte kommen und sterben sehen. Tatsache allerdings bleibt, dass kaum eine der vollmundig angekündigten vorbildnahen Strecken, die ohne Kartenwerkzeug auskommen wollten, jemals fertiggestellt worden ist. Die erfolgreichen Versuche lassen sich an wenigen Fingern abzählen, die gescheiterten hingegen... Neben den Schülerprojekten - hier lasse ich durchaus andere Maßstäbe bei der Bewertung gelten - gehören auch so ambitionierte und zeitweilig erfolgversprechende Unternehmungen wie Münster - Rheine dazu.


    Ein Vorteil der Arbeit mit einem externen Werkzeug, egal ob TransDEM, MapMaker oder HOG, ist der, dass man schon am Beginn des Projektes einen wirklichen Eindruck davon bekommt, was man sich vorgenommen hat. Und folgerichtig hört man von denjenigen, die mit diesen Werkzeugen arbeiten, keine selbstüberschätzenden Sprüche über den zu bewältigenden Aufwand.


    Denn nichts ist ernüchternder als der Flug auf der Minimap oder direkt im Surveyor-Gelände über eine endlose Kette von Baseboards, die alle schon da und hübsch geformt sind, aber sämtlich noch einzeln bearbeitet werden wollen.


    Da ist der klassische Ansatz mit dem singulären Baseboard doch viel angenehmer. Die Altonaer Chaussee ist noch so weit weg, dass man sie nicht mal am Horizont sieht. Von Australien gar nicht erst zu reden. So beschäftigt man sich doch viel lieber mit KUIDs von Gleisen. Ein professioneller Projektmanager würde sich bei dieser Eröffnung wohl unmittelbar einen neuen Job suchen.


    Sorry.


    geophil

    Ein TransDEM-Anwender hat sich vorgenommen, das Streckennetz der gesamten Nordinsel Neuseelands nachzubauen. Dort ist das Netz natürlich viel dünner, es sind nur ganz wenige Strecken, aber auch so kämen viele tausend Baseboards zusammen. Er will es in Modulen machen, damit mit Trainz damit zurecht kommt. Da eine komplette Ausgestaltung aber zu aufwändig würde, verzichtet er darauf. Als Landschaft setzt er hochauflösende Höhendaten ein (käuflich erworben), um so zumindest einen bestmöglichen Grundeindruck zu schaffen.


    Das gesamte deutsche Streckennetz nachzubilden halte auch ich für nicht machbar. Es überstiege jeden vorstellbaren Aufwand. Auf der TransDEM-Ebene ginge es vermutlich, bei Aufteilung in sinnvoll große Module. Je nachdem, wie fein man trassieren will, könnte man vielleicht nach ein paar Wochen oder ein paar Monaten alle Trassen abgesteckt und zugehörige Trainz-Module generiert haben. Der Ausbau in Trainz würde dann die nächsten Jahrzehnte in Anspruch nehmen.


    Aber auch, wenn man sich kleinere und überschaubarere Projektziele setzt:


    Erste Voraussetzung für jedes Projekt, dass nicht nur aus einer linearen Strecke von A nach B besteht, sondern einen vermaschten Netzcharakter hat, also Streckenverknüpfungspunkte aufweist, ist eine Planung und der Bau nach richtigen Koordinaten. Einfach mal ein paar Gleise zu legen, und hoffen, es wird schon passen, führt unmittelbar in die Sackgasse. Man muss von vorneherein Bezugspunkte haben, sonst kommt man nie passend an. Aber die Technik dazu haben die Geodäten ja schon vor Jahrhunderten erfunden, man muss sie nur nutzen.


    Hier habe ich allerdings bisher den Eindruck, es ensteht das nächste "Hoppla, jetzt komm ich"-Projekt, ohne Planung, ohne Konzept, einfach drauf los. Da fällt mir immer Ringelnatz ein:


    In Hamburg lebten zwei Ameisen,
    die wollten nach Australien reisen.
    Bei Altona, auf der Chaussee,
    da taten ihnen die Beine weh,
    und da verzichteten sie weise
    dann auf den letzten Teil der Reise.


    Nichts für ungut.


    geophil

    Die NASA-Höhendaten braucht man für die Geländeformation. Google Earth ist dann eine der möglichen Quellen, sich anschließend in dem so erstellten Gelände zu orientieren. Und in der Tat, TransDEM ist ein geeignetes Werkzeug, um die Aufgaben in integrierter Form für eine Trainz-Strecke zu bewerkstelligen. Näheres auf meiner Webseite oder auch hier.


    geophil

    Zitat von Basti


    die originale Software des TrainzDepots hatte schon einige Fehler, als ich sie übernommen habe.
    So funktionierten einige Links beispielsweise nicht oder es kam zu Serverfehlern.

    Habt Ihr damals sorgfältig untersucht, ob nicht eine Portierung möglich ist?


    Zitat


    Danach stellte ich auf ein Forum mit Portaloptik um, was mir wieder Kritik einbrachte und auch keinem passen wollte.

    Warum sollte das denn auf einmal anders aussehen? Ein alter Grundsatz lautet: Technische Risiken minimieren. Als wie hoch wurde die Gefahr eingeschätzt, dass etwas schief gehen könnte?


    Natürlich ist das ganze ein Lernprozess. Aber jetzt steht man wohl mit einem traurigen Rekord da: der häufigste Neuanfang in der Szene.


    Zitat

    Ausserdem, es ist KEIN reines Forum.

    Naja. Das scheint mir nicht wirklich ein Grund zu sein. Ein bisschen Drumrum haben andere auch.

    Nein, jetzt ist es natürlich zu spät und das Kind in den Brunnen gefallen.


    Und die letzte Software war meiner Ansicht von der Benutzerschnittstelle her unmöglich und kein Anwender wird ihr eine Träne nachweinen.


    Aber die Fehler sind ja offensichtlich vorher passiert. Warum wurde nicht einfach das allererste System weiter verwendet? "Neuer Lok" ist für mich kein Kriterium, wenn mit Datenverlust verbunden. Und warum exotische Forensoftware? Es gibt offensichtlich Produkte auf dem Markt, die Datenübernahme ermöglichen, auch zwischen verschiedenen Herstellern.


    Sicherlich ist man hinterher immer schlauer. Beim ersten Softwarewechsel und Neuanfang habe ich geschwiegen, und mir gedacht, so einen Fehler macht der Betreiber einmal, daraus lernt er und wird ihn in Zukunft vermeiden. Nun denn. Vielleicht beim nächsten Mal.

    Bei jugendlichen Nutzern kann ich sehr wohl verstehen, dass sie ein gewisses Eigeninteresse daran haben (und auch haben sollten!), wenn bestimmte eigene Beiträge im Orkus verschwinden.


    Dies reduziert für mich allerdings den Wert eines Forums. Wenn ich mit einem Thema neu beschäftige, recherchiere ich im Internet. Foren wurden zunehmend zu wertvollen Quellen. Das ursprüngliche TrainzDepot gehörte dazu, wie das Hammerknecht-Forum noch heute - ein Lob nach dort für sorgfältige Datenpflege und Konsistenz! Durch den mehrfachen Datenverlust hier muss ich leider sagen, hat TrainzDepot als Archiv für mich schon länger keine Bedeutung mehr, sondern nur noch für aktuelles, kurzlebiges Geschehen. Der schlimmste Verlust für die Trainz-Szene allerdings war nicht hier, sondern der Crash des Auran-Forums im Herbst 2006.


    Sorry, wenn ich so negativ klinge.

    Das Problem mit den Umlauten ist zwar jetzt beseitigt. Möglicherweise ist auch die Benutzeroberfläche wieder bedienungsfreundlicher und wieder näher am "Mainstream". Allerdings frage ich mich, warum denn jährlich die Forumssoftware gewechselt werden muss, jeweils einhergehend mit dem Verlust sämtlicher Beiträge. Eigentlich ist der Sinn von Foren doch auch, ein Archiv aufzubauen, um Dinge nachschauen zu können. Durch den häufigen Wechsel der Software hat sich TrainzDepot meiner Ansicht nach keinen Gefallen getan - auch wenn die Entsorgung der vorigen Version vielleicht notwendig war - aber leider wieder mal verbunden mit einem inhaltlichen Neuanfang.