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Vollmilch-Joghurt schrieb:
zu 1:
Bis jetzt habe ich fotos über das netzt gesucht. Den verlauf der gleise rekonstruiere ich über google earth bilder. zu manchen stellen werde ich hinfahren müssen um die korrekte gleisführung auszukundschaften, da teilweis edie bilder sehr unscharf sind.
Neben Google Earth gibt es noch die amtlichen Vermessungsämter von Berlin und Brandenburg, die zumindest für ihr Territorium topografische Karten 1:100000, 1:25000 und 1:10000 online anbieten, auch über WMS, einen automatischen Webdienst, für den man allerdings einen speziellen Client braucht.
1:25000 reicht für die freie Strecke mehr als aus und ist in der Regel sehr viel effizienter zu verarbeiten als hunderte von Luftbildern. Hochauflösende Luftbilder sollte man nur dort verwenden, wo wirklich mehr Information daraus zu ziehen ist.
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zu 2:
Ist noch nicht 100% beschlossen, aber da die Strecke größtenteils in flachem bis leicht hügligem gelände verlaufen habe ich bisher vor die höhendaten aus googlearth und einigen gleisplänen aus dem netz zu verwenden. Allerdings ist das eine der sachen die ich noch nicht wirklich lösen konnte...
Realistisch gesehen kommt man an DEMs nicht vorbei. Alles andere artet in unglaublicher Arbeit aus. Es sei denn, man verzichtet generell auf die dritte Dimension, was einer Strecke natürlich viel von ihrem eigentlichen Charakter nimmt.
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zu 3:
Also bis jetzt erwieß es sich am besten einfach mehrere messpunkte zu setzen an denen ich mich orientiere und von dort aus die gleise vermesse und so in trainz übertrage. Arbeite so bis jetzt immer auf unter 0,5 meter genau.
Die Werkzeuge arbeiten folgendermaßen:
a) Der Trainz-Strecke liegt ein kartesisches Koordinatensystem zugrunde, d.h. die Hauptachsen sind orthogonal (sie bilden 90°-Winkel) und die Skalierung Maßstab ist auf allen Achsen identisch und zwar linear.
(Die kartesischen Koordinaten kann man im Trainz-Surveyor anzeigen lassen.)
b) Die Erdoberfläche lässt sich zonenweise ebenfalls als kartesisches ebenes System abbilden. Eine dazu geeignete Kartenprojektion ist UTM. Google Earth beispielsweise lässt sich auf UTM umschalten.
c) Man kann dann UTM-Koordinaten durch einfache Translation (arithmetische Verschiebung, Subtraktion der Ursprungsdifferenz) auf Trainz-Koordinaten umrechnen. Somit landet man immer an der richtigen Stelle, egal wo man sich innerhalb der UTM-Zone gerade befindet. Die Werkzeuge machen das automatisch, TransDEM und MapMaker absolut, d.h. egal wie man ansetzt, es passt immer. HOG macht es relativ, man kann später nicht mehr nahtlos anstückeln.
Zu Fuß geht natürlich auch. Allerdings sollte man sich auf notwendige Referenzkoordinaten beschränken, sonst sitzt man noch länger daran.
Man könnte z.B. Kartenausschnitte in UTM-Projektion von je 1000 m Kantenlänge auf Texturträgerobjekte aufbringen, z.B. auf die bekannten BaseMaps, und die dann mit Hilfe von Referenzkoordinaten einigermaßen genau platzieren.
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zu 4:
Wird sicherlich nicht gerade einfach aber eventuelle geringe abweichungen, die ich aufjedenfall erwarte, kann man sicherlich einigermaßen gut kaschieren.
Das unter 3) erläuterte Verfahren kennt keine Fehlerfortpflanzung. Durch die Verwendung absoluter Koordinaten baut man immer an der richtigen Stelle, und die Strecke kommt garantiert am erwarteten Verknüpfungspunkt heraus.
Persönliche Anmerkung: Vorbildnaher Streckenbau ohne Werkzeug ist möglich, scheint mir aber eine arge Tortur. Ich würde selbst diesen Ansatz nie wagen. Dann vielleicht doch lieber gleich eine Fantasiestrecke, an der ich allerdings keinen Spaß hätte.
geophil