Streckenstillegungen findet ihrs gut?

  • Wie hieß es doch gleich so schön "Wenn man keinen Ahnung hat einfach mal den Mund halten" oder so ähnlich ;)...


    Gruß Marcel

  • Hallo zusammen,
    hier ist nun noch ein Beispiel für eine Streckenstilllegung:


    Es handelt sich dabei um die Nebenbahn Frose - Ballenstedt - Gernrode - Quedlinburg, welche in Sachsen Anhalt und somit auch in einem neuen Bundesland liegt. Nach der Wende fuhren hier noch meist mit der BR 112/202 bespannte Wagenzüge. Klar, das ist unwirtschaftlich. Daher kamen hier später Ferkeltaxen und 628er zum Einsatz. So ging es einige Jahre gut, bis die DB mit dem Stilllegungsgedanken spielte. Das war etwar um die Jahrtausendwende. Doch das Land Sachsen Anhalt hatte die Nahverkehrsleistungen bei der Db bestellt und wollte auch noch einen längerfristigen Personennahverkehr. Trotz Wirschaftlichkeit wollte die DB sich von der Strecke trennen. Bei den Fahrgästen hätte dies warscheinlich unverständniss hervorgerufen.
    So kam es in einer Nacht dazu, dass im Bahnhof von Ballenstedt das Stellwerk abbrannte, mit der Folge des sofortigen Streckenstilllegens. Eine Wiederinbetriebnahme des Stellwerkes lohne sich nicht, die ganze Technik sei zerstörrt.


    Ermittlungen ergaben Brandstiftung, die genaueren Umstände werden wohl nie geklärrt werden...

  • Zitat

    Ermittlungen ergaben Brandstiftung, die genaueren Umstände werden wohl nie geklärrt werden...


    Erinnert mich irgendwie an LIDL, wo Filialen mit Betriebsräten wegen angeblicher Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden...

  • Wir berüssen Sie an Bord des ICE nach Zürich HB.
    Dieser ICE gehört der DB Mafia. :grinning_squinting_face:

  • Hallo und guten Abend,


    Streckenstillegungen sind, aus der Sicht eines Bahnliebhabers, immer eine schmerzliche
    Angelegenheit. Deswegen sollten sie von den Planungsverantwortlichen gut durchdacht
    sein, denn eine Wiederinbetriebnahme ist sehr selten.
    Nun zu den Reichsbahn Lichtsignalen, man findet sie in den neuen Ländern recht häufig,
    ob in älterer oder auch neuerer Bauart. Als Beispiel ist die ehem. KPEV Verbindungsbahn
    zwischen Saalfeld und Gera, hier die Bahnhöfe Unterwellenborn und Krölpa, zu nennen.


    Gruss joachim

  • Also ich lese häufig Wikipediartikel über Alaska und da sind eigentlich alle (bis auf eine geselschaft die nur eine strecke besitzt....) stillgelegt. Aber da sind die inhaber meistens Bankrott gewesen. Aber naja Typisch USA halt. Denen ist das Auto lieber und darum wird nich wieder eräffnet. Naja sind ja auch Kapitalisten.

  • Ich find Streckenstilllegungen sehr schade.
    Das brockt sich die Bahn aber selber ein, denn so wie ich mich im Bekanntenkreis herumgehört habe fuhren die Züge früher auch an Zeiten, an den die meisten Leute zur Arbeit mussten bzw. Feierabend hatten. Zum Beispiel fuhr meine Mutter früher mit den Zug zur Arbeit, denn sie brauchte nicht lange auf dem Bahnsteig warten. Die Reichsbahn hatte sich mit den Betrieben besprochen. Die Fahrten wurden so gut wie möglich auf die Schicht-, Arbeitszeiten angepasst (war jedenfalls in meiner Gegend so)
    Jetzt fährt Mamutschka:P mit dem Auto da zum Schichtwechsel kein Zug fährt, ansonsten müsste sie bis zu 2 Stunden Wartezeit (je nach Schicht und Tag) einplanen und auf Warten hat keiner Lust.
    Meine Meinung: Die Bahn hats verbockt.
    Wenn die Deutsche Bahn sich mit wenigstens den größeren Betrieben absprechen würde, würde es wohl weniger Streckenstilllegungen geben.


    OT:
    Hl Signale werden auch heute noch neu aufgestellt.
    Zum Beispiel wurde an der Strecke Magdeburg-Oebisfelde der Abzweig nach Bülstringener Binnenhafen mit Hl Lichtsignale versehen.
    Natürlich mit allem Drum und dran, schön mit Schleuderbetonmasten und das Einfahrsignal vom Hafen kann nur Hl 13 (Halt), Ra 12 (Rangierfahrt erlaubt), Zs1(?) Ersatzsignal anzeigen. Ich glaub die wurden erst letztes Jahr aufgestellt(ich finds toll:good: )


    PS: hatte ich schon erwähnt, das von der Strecke Salzwedel-Oebisfelde der Streckenteil Salzwedel-Klötze vielleicht wieder reanimiert wird. Sollte so weit ich weis schon letztes Jahr geschehen(durch Privatbahn), hat aber nicht geklappt, seitdem hab ich noch nichts neues erfahren.
    Streckenstilllegungen sind doof:cry


    mfg Guido

  • Nun die Bahn hat schon immer Strecken umgebaut, stll gelegt, reaktiviert usw., das war zu allen Zeiten so und wird auch weiterhin so sein. Die Bahn hat heute andere Prioritäten.. siehe ICE und so... das die da irgendwelche eingleisigen Nebenstrecken zu machen ist normal wenn da nicht mal Güterbetrieb auf Anfrage lohnt um die Weichen zu schmieren...
    Der Totengräber der Bahn ist nicht die Bahn selbst, das sind wir alle mit unserer Art und Weise zu leben. Bahn & Schwerindustrie ist der Schlüssel, Rohstahl und Kohle liegen im Sterben - was macht da wohl die Bahn? Das war mal anders und wird vielleicht auch wieder anders kommen. Wer weis. Wir alle haben es mit der Dienstleistungsgesellschaft auf den Weg gebracht, für was anderes sind wir nicht mehr konkurrenzfähig. Was wir heute noch von der "alten Bahn" sehen, dürfte auch in 20 oder 30 Jahren verschwunden sein und unsere Kindeskinder werden mal neugierig Bildbände mit Kastenloks betrachten... so wie wir heute auf Dampfloks zurück blicken.
    Wichtig finde ich das JETZT zu dokumentieren damit wir unseren Kindeskindern das zeigen können... das sich die Bahn ändert wird niemand aufhalten, das gleicht dem Versuch, das Leben anzuhalten. Streckenstilllegungen find ich nur dann "doof", wenn es sich ggf. lohnen würde, die Strecke weiter zu erhalten, da spielen mehr Aspekte eine Rolle als nur die Rentabilität. Aber man muss nicht alles um jeden Preis erhalten, das macht es nur noch schwieriger und wir drehen die Uhr damit nicht zurück. Bedauerlich aber so isses nun mal.


    Übrigends.. man kann dem Mehdorn vorwerfen was man will aber eins muss man ihm lassen... Er hatte eine Zukunftsperspektive für die Bahn auch wenn sie so niemand wollte - derzeit habe ich das Gefühl, die Bahn verschrottet sich konzeptlos bis zur Selbstauflösung! Und das... wollte Mehdorn sicher nicht.
    Gruß Rolf

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  • Naja. bei einer Stillegung verlieren Leute ihre Jobs und enden (im schlimmsten fall) als hartz IV empfänger.
    Ich denke das Stillegungen auch etwas mit dem Kapitalismus zu Tun haben.
    ''


    DasAuto ist das fortbewegungsmittel der Zukunft!'' hies es sicherlich früher. Sicher auch ein grund zum Stillegen.


    Heute ist das Auto mit Schuld an der Klimaerwärmung. Hette man das schon vor 50 jahren gewusst das das Auto schadet würden einige Strecken warscheinlich noch immer existieren.

  • Also ich fahre lieber mit der Bahn als mit dem Auto.
    Der Grund ist dass es bequemer ist, nicht so hecktisch wie mit dem Auto. Und das letzte noch: Ich mach etwas für die Umwelt.


    Denn die Umwelt spielt momentan eine wichtige Rolle.
    Das Benzin ist auch schon wieder auf 1,40€/pro Liter hinaufgeklettert. Da kommt eine Tageskarte im VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) mit 12,50€ viel günstiger hin und ich kann den ganzen Tag mit den Öffentlichen im VGN fahren.


    MfG Franke

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  • Hallo und guten Abend:Auch ich finde Streckenstillegungen sehr schade,aber naja wenn immer weniger Fahrgäste die Bahn nehmen,zum grössten Teil spielt ja auch die sogenannte Preispolitik der Bahn eine Rolle.
    @Bigschulz;als ich das gelesen hatte mit Salzwedel-Klötze,das macht mich als gebürtigen Altmärker neugierig.
    bist du etwa auch aus der Gegend?An der Strecke Stendal-Gardelegen-Oebisfelde (mit ausnahme NBS=Neubaustrecke) stehen wirklich noch fast überall die HL-Signale.Aber zurück zum Thema.Ich erlebe es ja hier in meiner Wahlheimat Brandenburg ja auch mit.Naja wollen wir mal das beste hoffen.
    Gruss
    Bernd

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Also ich fahre lieber mit der Bahn als mit dem Auto.


    Nun, ich fahre zum Beispiel lieber mit dem Auto mit der Bahn... mit Bahn und Bus brauch ich zur Arbeit > 2 Stunden... (pro Weg), mit dem Auto sinds zwischen 40 und 45 Minuten...


    Leider sind die Fahrpläne von Bus und Bahn hierzulande kaum aufeinander abgestimmt...


    Streckenstillegungen muss man immer von beiden Seiten betrachten... einerseits ists schade um die Infrastruktur, andererseits machts aber auch keinen Sinn, Strecken zu unterhalten, die beispielsweise vorrangig für Güterverkehr erbaut wurden und somit für Personenverkehr ungünstig liegen...


    Jedoch finde ich, dass man die Gleisflächen auf jeden Fall für den Fall einer Reaktivierung freihalten sollte (notfalls Radweg oder so).
    Wenn die Grundstücke erstmal verbaut sind, ist die Strecke endgültig erledigt...

  • Zitat

    mit Bahn und Bus brauch ich zur Arbeit > 2 Stunden... (pro Weg), mit dem Auto sinds zwischen 40 und 45 Minuten...


    Gut, Ok. Es kommt halt drauf an wo man wohnt und wo seine Arbeitsstelle ist. Also ich wohne an einer Hauptstrecke der KBS 891.7 (Nürnberg-Ansbach-Crailsheim). Die Gemeinde hat 2 Bahnhöfe also ist dass Ideal für mich da jede Stunde ein RE und jede Stunde ein RB fährt das bedeutet es kommt jede 30 Minuten ein Zug. Wenn dann die S-Bahn ab Ende 2010 fährt, fahren die Züge im 20 Minuten-Takt.


    Grundsätzlich brauche ich 15 Minuten plus 5 Minuten Fußmarsch also Rund 20 Minuten zur Arbeit.


    MfG Franke

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  • Also ich finde Streckenstillegung nicht gut, ( Klar ich bin Eisenbahnfan) aber Wirtschaftlich ist es Manchmal besser