Großprojekt Stuttgart 21

  • Heute, am 2. Februar 2010 fiel der Startschuss für den nicht unumstrittenen Umbau
    des Stuttgarter Kopfbahnhofes in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof.


    Die erste Bauphase umfasst zunächst die Verlegung des Gleisvorfeldes um den Aus-
    hub der riesigen Baugrube möglich zu machen.


    Im Beisein von DB Chef Grube und weiteren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens,
    wurde heute symbolisch der erste Prellbock entfernt, denn in der neuen Station gibt
    es keine Prellböcke mehr. Die Baumassnahme wird etwa 9 Jahre dauern und 4,2 Mil-
    liarden Euro kosten.


    Gruß joachim

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  • Da wird wieder gutes Geld verpulvert, welches das besser in den Ausbau der vorhanden Strecken hätte gesteckt werden sollen... Ich mein 4,2Mrd. Euro das ist schon ein ziemlich großes Stück des Verkehrsetats.


    Gruß Marcel

  • Und was sie da immer labern mit "Stuttgart ist nicht gut an die Außenwelt angeschlossen....". Zur Zeit fahren von Stuttgart aus über 1.000 Nahverkehrszüge und auch über 1.000 Fernverkehrszüge in absolut ALLE Richtungen. Die Strecke Richtung Ulm kann auch so gut ausgebaut werden. Viel Sinnvoller wäre, wenn die den noch vorhandenen Kopfbahnhof sanieren, sie müssen ja nicht gleich alles abreißen und in die Erde bauen.:sonicht: :ugly:

  • [ot]Das liegt doch auf der Hand !


    Zitat

    DB Chef Grube - unterirdischer Durchgangsbahnhof / Aushub der riesigen Baugrube


    Wird in Stuttgart wohl umgangssprachlich bald die Bahngrube, oder Grube(n)bahn genannt. :-D[/ot]


    Letztenendes wohl mehr eine Frage des Prestige, als der Wirtschaftlichkeit. *siehe Berlin Hbf* Außerdem gehe ich jede Wette ein, daß die kalkulierten 4,2 Milliarden noch nach oben korrigiert werden (müssen).

  • Wat bin ich froh, das die son Blödsinn nicht in Köln machen.. denen würd auch noch der Dom in die Baugrube rutschen :grinning_squinting_face:
    Gruß Rolf

  • ^^voll der unsinn wieder. Es sei denn sie machen nicht diese Fehler wie beim Berliner Hauptbahnhof. Mitlerweile ist ja wenigstens die Ubahn komplett, bzw fast komplett angebunden und die straßenbahn soll jetzt rangebaut werden bis zum Hbf...
    Auf die s-Bahn muss man wohl noch 10 oder 20 jahre warten... Wobei, wenn dort die gleichen firmen gebaut haben wie am Kanzleramt und den ganzen neuen Regierungsgebäuden, dann ist der Beliner Hbf bis in 10 oder 20 Jahren eine Bauruine und muss für einen zweistelligen Milliarden betrag aufwändig und Kundenunfreundlich Saniert werden LOL


    Naja, man darf gespannt sien ob sich dort nicht mal wieder jemand eine GRUBE schaufelt... um Müllers wortspiele zu erweitern... :angel:

  • Da will sich nur wieder jemand ein Denkmal setzten , mit dem Nutzen hat der Bahnhof ehr weniger zu tun. Aus den 9 Jahren Bauzeit werden mindesten 15 Jahre werden und aus den 4.2 Milliarden mindestens 10. Und außerdem möchte ich nicht in einem unterirdischen Bahnhof gefangen sein wenns mal brennt ;).... (England U-Bahn)

  • ach und schade ist es um die ganzen historischen Züge, die dort in der alten Posthalle lagern...
    Da sind schöne Wägen, 2 o. 3 Köf I bzw II dabei.


    Zitat

    Wat bin ich froh, das die son Blödsinn nicht in Köln machen


    Naja in Köln ham se des do mit der Straba gemacht...


    Ich kann auch nichts sagen, denn in Karlsruhe tun se die U-Strab machen
    (genannt nach dem Oberbürgermeister Fenrich: Fenrichröhre)

  • Hallo,


    nun kann, nach einigen Monaten Verhandlungszeit, der
    geplante Abriss von Teilen des Stuttgarter Hauptbahn-
    hofes für die Realisierung des Projektes, Stuttgart 21,
    beginnen.


    Das Landgericht Stuttgart wies eine Klage der Nach-
    kommen des einstigen Architekten ab. Sie wehrten sich
    gegen das Vorhaben der DB, den Kopfbahnhof in einen
    Durchgangsbahnhof umzubauen, weil sie Urheberrechte
    verletzt sahen.


    Gruß joachim

  • Hab ich auch gehört.
    Ich finde es sehr schade, denn wenn die Flügel abgebaut werden, dann ist der Bahnhof nur noch ein halber Bahnhof...


    Naja, nix für ungut, aber muss Stuttgart 21 wirklich sein? Ich finde nein.


    Gruß JOO

  • Das Bahnprojekt "Stuttgart 21" wird deutlich teurer als geplant.
    Nach einer erneuten Kostenrechnung soll allein die Neubaustrecke
    Ulm-Wendlingen knapp eine Milliarde mehr kosten als bisher ver-
    anschlagt.


    Die Gesamtkosten für die knapp sechzig Kilometer lange Strecke
    belaufen sich somit auf etwa 2,9 Mrd. Euro. Rechnet man die Ko-
    sten für die Verlegung des Hauptbahnhofes unter die Erde und die
    Anbindung an die Neubaustrecke von 4,2 Mrd. Euro hinzu kommt
    man auf 7,1 Mrd. Euro.


    Gruß joachim

  • Und nur, weil die Schwaben en neuen Bahnhof wollen...
    Da sollte man mal die Nord-Süd-Achse am Rhein entlang erneuern...


    Gruß JOO

  • Das ist die Frage, ob wirklich alle Schwaben den neuen Bahnhof wollen. Erst
    heute ist der von Demonstranten und Protestlern besetzte Stuttgarter Haupt-
    bahnhof von starken Polizeikräften geräumt worden. Allerdings müssen die
    Besetzer nicht unbedingt alle Schwaben sein, denn die Protestierer kommen
    meist aus der gesamten Republik, sowie auch aus dem Ausland.


    Gruß joachim

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  • In den Morgenstunden, haben heute im Rahmen des Großprojekts Stuttgart 21
    die Abrissarbeiten am nördlichen Flügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs begon-
    nen. Mit schwerem Gerät wurden die Stahlträger aus der Gebäudekonstruktion
    entfernt, ein Vordach wurde abgerissen.


    Wie das Büro des Bahnprojekts mitteilte, werden nun Schritt für Schritt die Mau-
    ern des Flügels abgetragen. Das Gebäude wird stufenweise bis auf das Niveau
    der Kellerdecke zurückgebaut. Für den gesamten Rückbau sind etwa drei Mona-
    te eingeplant.


    Vor Beginn der Arbeiten musste die Polizei viele Gegner des Projekts, die in der
    Nacht eine Mahnwache am Bauzaun gehalten hatten, forttragen. Die Gegner hat-
    ten sich geweigert, das Gelände zu verlassen. Gegen sie wird Anzeige erstattet,
    hieß es. Die Polizei war mit etwa 45 Einsatzkräften vor Ort.


    Gruß joachim

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  • Joachim: Danke für deine Infos!
    Ich lese darüber gerne. Zwar bin ich geteilter Meinung was das Projekt an sich betrifft, doch werde ich mit der Zeit mir im Klaren sein dass der Neue sich durchsetzt.
    In meiner Heimatstadt wird auch vieles gebaut und Altes dafür eingerissen was der Bürger im Großen und Ganzen nicht will.
    Proteste hin und her, es wird gemacht, "basta".

  • Ich persönlich frage mich jetzt schon, wie die oberen Herren mit dem Geld umgehen. Neubauhallen werden mit dem Sparhammer aufgebaut, während bei sowas das Geld mit vollen Händen rausgeworfen wird.


    Ich sag nur CityTunnel Leipzig... der selbe Quatsch. Vielleicht sollten die Herren da oben mal ihre Kaffeesorte wechseln. Solche Hirngespinste entstehen doch nicht ohne Grund. :shock:


    MFG: Fahrleitung

  • Meiner Meinung nach, jagt die DB, Rekorden nach. Das ist ja schließlich Tradition in der deutschen Einessbahn Geschichte. Nur waren es früher die positiven Superlativen... wie Pünktlichkeit , schnellster Triebwagen,schnellste Dampflok, größter Kopfbahnhof Europas (Leipzig) u.s.w Heute dagegen , die höchsten Verspätungen , hohe Baukosten , fliegende Türen, Backofen mit 200km/h u.s.w:shock:

  • Grundsätzlich sind Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur Investitionen in
    die richtige Richtung, denn sie sind für nachfolgende Generationen angelegt.


    Für das Stuttgarter Projekt gibt es aktuelle Vorbilder. So wurde zum Beispiel
    in Berlin der Lehrter Fernbahnhof mit Milliardenaufwand, Insider sprechen von
    knapp zehn Milliarden Euro Gesamtkosten, unter die Erde zum Teil auch unter
    die Spree verlegt. Danach ist er in -Berlin Hbf. tief- umbenannt worden. Kaum
    jemand hat dagegen protestiert.


    Es gibt aber auch weitere Beispiele bei denen Kopfbahnhöfe zu Durchgangs-
    bahnhöfen umfunktioniert wurden. So wurde schon 1938 zwischen Celle und
    Hannover eine neue, westlich über Langenhagen verlaufende Strecke gebaut
    die zwar ca. 3 Km kürzer als die über Lehrte ist, aber der Hauptgrund war der
    in Hannover Hbf. stattfindende Richtungswechsel der Fernschnellzüge, zwischen
    Hamburg und Süddeutschland, der nunmehr entfiel.


    Gruß joachim

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  • In Stuttgart ist heute unter Polizeischutz der Abriss des alten Hauptbahn-
    hofs fortgesetzt worden. Bagger trugen Teile des Nordflügels ab. Dieser
    muss dem Projekt Stuttgart 21 weichen. Seit Wochen gibt es Proteste ge-
    gen das Vorhaben. Die Gegner halten das Projekt für zu teuer, die Befür-
    worter verweisen auf kürzere Reisezeiten und einige tausend neue Arbeits-
    plätze. Der Stuttgarter Kopfbahnhof soll unter die Erde verlegt werden.


    Gruß joachim