Frage zum Strom

  • Guten Tag,
    Ich hätte mal eine Frage und zwar: Stimmt das, dass wenn eine E-Lok den Verbrauchten Strom durch die Schienen und anschließend an eine Art ''Kupferplatte'' unter den Gleisen abgibt?


    Zur verdeutlichung habe ich eine Zeichnung erstellt. (im Anhang)


    MfG Franke


    EDIT: Sorry, wenn ich den Thread falsch eingeordnet habe!

  • Hallo!


    Eine Lok verbraucht schon Strom.Dieser wird von der Oberleitung in den Haupt-Thyristor geleitet.Die Thyristoren erzeugen "Wirbelstrom" der zum Antreiben der E-Lok verwendet wird.Der verbrauchte Strom braucht man nicht
    mehr gebraucht und wird dann in die Schienen geerdet.


    Marcel A.

  • Zitat

    Marcel95 schrieb:
    Eine Lok verbraucht schon Strom.


    Natürlich verbraucht eine Lok Strom. (sogar eine Diesellok)


    Meine Frage war nur ob das mit der Kupferplatte unter den Schienen stimmt.
    Aber wenn ein Zug in der Nähe ist und man dann auf die Schienen langt, bekommt man dann einen Stromschlag? (Ich weiß, wer ist so blöd und langt auf die Schienen wenn ein Zug herannaht)


    MfG Franke

    Einmal editiert, zuletzt von Franke ()

  • @Franke
    Strom "fließt" nur, wenn der Stromkreis geschlossen ist.
    In Deiner Skizze ist er es nicht.
    Es fehlt die Verbindung zwischen "Masse" und Trafo,
    der zwischen Verbraucher (hier: E-Lok) und Generator geschalten ist.



  • Nein, du bekommst keinen Stromschlag, da den 'Pluspol' die Oberleitung bildet, der 'Minuspol' ist die Schiene und der ist ungefährlich. Du bekommst also kein Schlag, sondern nur platte Hände.


    PS: Dieselmechanische Loks verbrauchen keinen Strom ; )

    • Offizieller Beitrag

    Nun, bekanntlich braucht jeder Verbraucher einen Plus- und einen Minuspol.


    Durch die Oberleitung "kommt" der Strom, diese ist quasi der Plus-Pol.


    Den Minuspol stellt in der Tat die Schiene her, die ja doch ausreichend geerdet ist.
    Diese Erdung ist auch der Grund, wieso du keinen Stromschlag bekommst, der Strom "fliesst" direkt in die Erde...


    Wenn du dich allerdings zwischen Oberleitung und Gleise hängen würdest, wärst du wohl sofort tot, da kein Verbraucher vorgeschaltet ist, der den Strom aufnimmt...


    [ot]Deshalb haben normale Schuko-Steckdosen auch den namensgebenden Schutzkontakt (Erdung), eben daher, dass im Falle eines Stromschlages der Fehlstrom abgeleitet werden kann.


    Hoffe, ich habe damals in Physik ausreichend aufgepasst :-)[/ot]


    [ot]edit: Björn war schneller... ich aber ausführlicher :face_with_tongue:


    Zitat

    PS: Dieselmechanische Loks verbrauchen keinen Strom ; )


    Nun doch, eine gewisse Menge Strom wird für technische Einrichtungen wie Beleuchtung und Co schon verbraucht... aber nur ein bisschen :angel: [/ot]

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • bevor ein Strom fließen kann, muß eine Spannung zur Verfügung stehen.


    Gruß joachim

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()

  • Erstmal Vielen Dank für die Antworten!
    Also jetzt versteh ich das so langsam.


    Man müsste also sich zwischen der Oberleitung und den Schienen Kontakt haben. (Was natürlich tödlich enden kann)


    Und was ist mit den Kupferplatten die an die Gleisen angebunden sind? Stimmt dass?


    So jetzt ist mein Eisenbahnerwissen wieder etwas reicher!:-)


    MfG Franke

  • Zitat

    Marcel95 schrieb:
    Hallo!


    Eine Lok verbraucht schon Strom.Dieser wird von der Oberleitung in den Haupt-Thyristor geleitet.Die Thyristoren erzeugen "Wirbelstrom" der zum Antreiben der E-Lok verwendet wird.Der verbrauchte Strom braucht man nicht
    mehr gebraucht und wird dann in die Schienen geerdet.


    Marcel A.


    Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du da etwas durcheinander gebracht hast:shock:

  • Ich verstehe nicht, was das ganze mit dem Plus- und Minuspol soll. Bei Wechselstrom gibt es m.W. nur Phase und Nullleiter...


    Wobei bei Oberleitungen dieselbe die Phase und die Schiene der Nullleiter ist.


    Und bei Gleichstrom ist der "heisse" Pol nicht Plus, sondern der Minuspol.


    So hab ich's mal gelernt (Gedaechtnisluecken moeglich :) )



    Mick!

    One of the painful signs of years of dumbed-down education is how many people are unable to make a coherent argument. They can vent their emotions, question other people’s motives, make bold assertions, repeat slogans—anything except reason.“ (Thomas Sowell)

  • Also ich hab mein altes Physikheft rausgekrammt und dort war die Oberleitung als Pluspol und die Schienen als Minuspol eingezeichnet.


    So will mir noch einen Film anschauen, ich mach Schluss für Heute.


    MfG Franke

  • Strom fliesst nur, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Wenn zwischen Oberleitung und Schiene keine Verbindung besteht, fliesst kein Strom.


    Definiton von Strom: Fliessende Ladung


    In den Schienen ist, wie in allen Dingen der Welt, bereits Ladung enthalten. Jedoch im "Passiven" zustand. Wenn jetzt ein Kontakt besteht zwischen den "aktiven" Teilchen in der Oberleitung und den "passiven" in der Schiene, kann die Ladung von der Oberleitung in die Schiene übertragen werden. Die Ladung fliesst also -> Strom.


    Wer da jetzt Plus oder Minus ist, ist vollkommen egal. Bei Wechselstrom wechselt sowieso mehrere male in der Sekunde die "Flussrichtung". Also plus und minus werden vertauscht .. So weit ich weiss kommt aus der Oberleitung der Deutschen Bahn Wechselstrom mit 16 2/3 Herz. Das bedeutet also, der Strom wechsel 16 2/3 mal in der Sekunde seine Richtung.


    Soweit ich weiss, befindet sich unterhalb der Schiene keine Kupferplatte. Wozu denn auch ? Der Strom wird ja in dem Sinne garnicht mehr gebraucht, da er ja bereits im Motor in Bewegungsenergie umgewandelt wurde. Komplizierte Ableitersystem wären auch zu teuer.. deshalb leitet man den Strom ganz einfach in die Erde, so wie beim Blitzableiter.


    Edit: Habe das fast wichtigste vergessen: zwischen Schiene und Generator muss natürlich eine Verbindung bestehen .. der Strom fliesst also von der Schiene aus durch die Erde wieder zurück zum Generator. Bedingung: Der Generator muss geerdet sein !

    Einmal editiert, zuletzt von Jimbo2142 ()

  • hi, ...


    hi, ...


    Strom fliest nur wenn ein Verbraucher zwischengeschaltet ist, ansonsten steht Spannung an.


    Wechselstrom hat auch kein Pluspol oder Minuspol.
    Daher wird auch nicht Pluspol und Minuspol getauscht.


    Der Wechselstrom ändert periodisch seine Polarität (Richtung) und seinen Wert der Stromstärke.
    Das selbe gilt für die Wechselspannung.
    Dabei spricht man von Frequenz und kommt dann zu Hertz.
    In Deutschland ist das meist verbreiteste Wechselstromnetz das 240/50 Hertz.(Netzfrequenz)
    50 Hertz bedeutet das der Strom fünfzigmal in der Sekunde die Richtung wechselt(Sinus).
    Daher auch sehr gefählich bei Stromschlag, da das Herz(Mensch) versucht das zu kompensieren...also auch 50mal zu schlagen.
    Das dann in Kammerflimmern endet und den Tod herbeiführt.


    greets ice

    Einmal editiert, zuletzt von ice ()

  • Wird die Kupferplatte eventuell nicht als Potenzialausgleich genutzt?


    Falls das Teil überhaupt existiert.... :angel:


    Dann fließt der Strom von der Quelle zum Verbraucher, dann zum Potentialausgleich über den Nulleiter und weiter zur Masse.



    Ah, E-Technik! :roll:

    Einmal editiert, zuletzt von Klopfer ()

  • Schon mal Gedanken darüber gemacht was eine Kupferplatte unter jedem elektrifizierten Gleis kosten würde? Damit beantwortet sich diese Frage eigentlich schon von selbst. Übrigens hat man bei der Bahn mittlerweile der Einfachheit halber von 16 2/3 auf 16,7 Herz umgestellt.


    Gruß aus Altenbögge

  • Na, da scheinen manche neue physikalische Theorien zu entwickeln. Nobelpreisverdächtig:sinister:


    Zitat

    Strom fliesst nur, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Wenn zwischen Oberleitung und Schiene keine Verbindung besteht, fliesst kein Strom.


    Richtig. Nur kommt der el. Strom nicht nur von der Oberleitung sondern vom Kraftwerk (Generator) und dorthin muss er auch zurückgelangen, auf welchem Weg auch immer. Sonst fließt nichts. Das kann durch die Erde (el. leitend) geschehen oder durch andere Leiter (Schiene, Kabel...).


    Grundsätzlich, Strom fließt von einem Ort des höheren Potenzials zum Ort eines niedrigeren Potenzials. Den Unterschied der Potenziale nennt man el. Spannung. Für die Erde nimmt man Nullpotential an (Erdung, Nulleiter). Es ist eine Annahme, relativ zu den Potentialen unserer Stromversorgungseinrichtungen.


    Zitat

    Wenn jetzt ein Kontakt besteht zwischen den "aktiven" Teilchen in der Oberleitung und den "passiven" in der Schiene,


    Eine interessante Theorie, die aktiven und passiven Teilchen.:neutral:
    In Wirklichkeit sind die freien Elektronen in der Oberleitung nicht "aktiv" oder "passiv" ( wenn du zwei Oberleitungsdrähte mit derselben Spannung verbindest, fliesst nichts).


    Zitat

    Soweit ich weiss, befindet sich unterhalb der Schiene keine Kupferplatte. Wozu denn auch ? Der Strom wird ja in dem Sinne garnicht mehr gebraucht, da er ja bereits im Motor in Bewegungsenergie umgewandelt wurde.


    Also, der Strom verschwindet sozusagen in den Fahrmotoren, da er seine Arbeit getan hat? Wohl nicht. Stell dir zum Beispiel eine Wassermühle vor (als passende Analogie zum el. Strom): Das Wasser verschwindet auch nicht am Mühlrad. Sondern muß weiterfliessen. Bis zum Meer, wo es auch letztendlich hergekommen ist. So ist es auch mit el. Strom. Siehe oben.


    Die Kupferplatten gibt es tatsächlich, allerdings mehr als Sicherheit, falls die Rückleitung des Stroms zum Unterwerk gestört ist. Theoretisch kann man die Erde als Rückleiter verwenden. Nur mag man das in der Praxis nicht so (verursacht verschiedene unerwünschte Effekte). Deshalb sind die Schienen miteinander elektrisch verbunden und haben in gewissen Abständen Kabelverbindung zum Unterwerk. Bei Strassenbahnen und frühen elektrischen Bahnen hat man tatsächlich die Erde als Rückleiter benutzt.


    Btw. Die Elektronen fliessen tatsächlich von - zum + Pol.

    Einmal editiert, zuletzt von josefpav ()

  • ja, ist schon ABENTEUERLICH, was einige hier an "Wissen" vorzeigen.


    Fragt doch mal den guten Herrn Prof. Lesch (das ist der Mann, der von den physikalischen Abgruenden erzaehlt, meist im Bayerischen Rundfunk.)...der schlaegt die Haende ueber dem Kopf zusammen ob der aktiven und passiven Teilchen *G*...... hatte man denn niemals Physik und ist das Desinteresse derartig gross? Das kann doch nicht wahr sein?! na, da fehlt ja nur noch "verbrauchte" Energie! :sinister:

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat

    Franke schrieb:
    Also ich hab mein altes Physikheft rausgekrammt und dort war die Oberleitung als Pluspol und die Schienen als Minuspol eingezeichnet.


    So will mir noch einen Film anschauen, ich mach Schluss für Heute.


    MfG Franke


    Das würde dann bei einer Straba funktionieren, die z.B. mit 750V Gleichstrom fahren...


    Außerdem wird es wohl kaum eine Kupferplatte geben, die die Schienenstränge miteinander verbindet, denn es wird die Gleisbesetzmeldung mit Hilfe von den "Kurzschließen" der Schienenstränge gemacht, sodass dann der FDL, oder das elektr. Stellwerk sieht, da ist ein Zug...
    (Nehmt doch mal ein 1,5m langer Draht und haltet ihn zwischen den Schienen. - Oder lieber nicht, denn sonst kommt noch die Bahnpolizei und ihr werdet wegen schweren Eingriffs in das Bahnbetriebsleben (oder so...) angezeigt)


    Gruß JOO


    PS: So habe ich es gelernt, es können natürlich auch abweichungen geben, so denke ich z.B dass das bei einer Strab aufgrund der hohen Zugdichte und des Auf Sicht Fahrens nicht notwendig ist.