Rheintalbahn

  • Der viergleisige Ausbau/Teilneubau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel ist ein verkehrlich wichtiges internationales Projekt, eine tatsächliche europäische Magistrale, an der Berlin aber merkwürdig wenig Interesse hat, denn die Mittel fließen spärlich.


    Auch hier spielen die Bürger eine Rolle. Nur geht es am Rhein nicht um Sinn oder Unsinn, die Sinnfälligkeit ist unbestritten, sondern um Lärmschutz und Eingriffe in Kultur- und Naturlandschaft. Herr Grube möchte nun aus der verfahrenen Situation um Stuttgart21 lernen (FAZ):


    „Wir wollen ein zweites Stuttgart 21 verhindern“

  • Eigentlich der richtige Weg.
    Allerdings habe ich Angst das jetzt jedes größere Bauprojekt geändert werden muss, das manchmal schon fast vor der Fertigstellung steht (VDE8).
    Meiner Meinung nach kann man es leider niemand recht machen, einer muss immer den kürzeren ziehen.
    Deswegen sehe ich auch nicht ein dass unter Offenburg einen Tunnel gebaut werden soll wo doch schon heute Güterzüge im Minuten Takt durch Offenburg rauschen. Durch das Projekt werden sogar neue Lärmschutzwände aufgebaut und ich hoffe inständig dass es zu keiner großen Diskussion wie Stuttgart 21 kommt. Sondern das man dies schnell regelt und die Bevölkerung der Bahn und dem Land bzw Bund wieder vertraut, denn vertrauen ist bei solchen Großbauwerken das A und O.


    Gruß Finn

    Einmal editiert, zuletzt von Finn ()

  • Eines, was mich an den Deutschen nervt, ist es, dass immer Protestiert wird! Egal ob neuer Bahnhof, Neu-/Ausbau Bahnstrecke, Sozialreformen, Autobahnen, etc ... es muss IMMER erst auf die Straße gegangen werden und erstmal wieder Krachmachen. Die Leute denken dann, "Ach, jetzt stört es mich gerade und das bringt mir auch nicht sofort was, also protestiere ich!" aber denken nicht weiter; dass es ihnen Langfristig wohl etwas bringt. Denn durch solche Ausbaumaßnahmen wird die Wirtschaft gestärkt und so merkt er irgendwann auch was davon und freut sich evtl ...


    Nunja, aber mehr möchte ich dazu auch nicht sagen ...


    Einmal editiert, zuletzt von BR182fan25 ()

  • Zitat

    Basti schrieb:
    Wer an eine Bahnstrecke zieht, der muss mit Lärm rechnen,
    daher werden wohl die Häuser und Bauplätze günstiger gewesen sein.


    Vorweg: Die Situation am Rhein ist eine gänzlich andere als in Stuttgart. Der Protest in Stuttgart stellt den verkehrlichen Sinn des Projektes überhaupt in Frage - wobei es nach Ansicht der FAZ nach der zweiten Gesprächsrunde unentschieden steht. (Ein bemerkenswertes Eingeständnis aus konservativer Perspektive.)


    Zum Rheintal: Es gibt durchaus Mitmenschen, die es darauf anlegen. Und bei denen geht es auch und wesentlich um Geld. Grundstückspreise spielen eine Rolle. Betrifft auch Straßenprojekte. In Amerika sind solche Leute als "NIMBY" bekannt ("Not In My BackYard" ). Unrühmlich bei der Bahn der Pfingstbergtunnel südlich von Mannheim an der NBS nach Stuttgart. Es waren nur wenige Anlieger, die ein jahrelanges Prozessieren bewirkten.


    Trotzdem: Lärm - für viele auch Eisenbahnlärm - ist hierzulande eine der größten gesundheitlichen Belastungen, der wir täglich ausgesetzt sind. Lärm muss bekämpft werden, da besteht auf allen Seiten grundsätzlich Einigkeit.


    Ich traue mir aber nicht zu, die Initiativen der Anwohner am Rhein insgesamt einschätzen zu können.