Überhöhungsrechner für T:ANE, zweiter Anlauf

  • Heute stelle ich Euch ein kleines Progrämmchen aus eigener Feder vor, das meine Herleitung der T:ANE-Parameter für die Gleisbogenüberhöhung umsetzt.


    Diese Vorstellung erfolgt in Absprache mit Richard Bogner. Richard wird über seinen Teil hierzu zeitnah informieren.


    Das Progrämmchen erzeugt im weitgehend selbst erklärenden Standard-Modus die beiden Parameter in Abhängigkeit von je einer Eingangsgröße:

    • Überhöhungsgrad in Abhängigkeit von der sog. Entwurfsgeschwindigkeit
    • Überhöhungsgrenze in Abhängigkeit von der maximalen Überhöhung

    Zudem steht ein erweiterter Modus zur Verfügung, mit der die Überhöhung feiner, aber immer noch regelkonform abgestimmt werden kann. Außerdem ist die Anwendung auf Schmalspur möglich.


    UeberhoehungsrechnerTANE.png



    Herunterladen könnt Ihr dieses Werkzeug hier: Überhöhungsrechner T:ANE



    Anfangs, letzten Freitag, hatte ich noch gedacht, das ganze mit zwei bzw. drei Zeilen Tabellenkalkulation zu erledigen, mich dann aber entschlossen, es trotz des höheren Aufwands als eigenständiges Programm zu machen, weil man da doch flexibler in der Gestaltung ist.


    Der Überhöhungsrechner ist frei nutzbar, auch für kommerziellen Streckenbau. Er steht unter einer Creative Commons-Lizenz vom Typ BY-SA, wie jetzt auch meine ursprüngliche Herleitung aus 2015.


    Zum Überhöhungsrechner wird eine kleine Dokumentation mitgeliefert, aufrufbar über den Hilfe-Knopf. Die Dokumentation erläutert natürlich auch, wie der erweiterte Modus für den Überhöhungsgrad funktioniert, sofern das nicht ebenfalls selbsterklärend ist. Außerdem enthält sie nochmals meine ursprüngliche Herleitung. Das Bedienkapitel kann man lesen und sicherlich auch verstehen, ohne das zugrundeliegende Formelwerk nachvollziehen zu müssen. Da wir es hier aber mit exakter Mathematik zu tun haben, wird die Rechengrundlage jeweils kurz mit angeführt.


    Auch wenn einzelne Abschnitte der Dokumentation kompliziert erscheinen, gegenüber dem Vorbild haben wir es weiterhin mit einer drastischen Vereinfachung zu tun. Allerdings sollte das, was in T:ANE bei der Überhöhung umsetzbar ist, auch genutzt werden können.


    Noch eine fachliche Anmerkung: Ich habe bislang immer mit einer älteren Ausgabe der DB-Richtlinie 800.0110 gearbeitet, bei der die Regelüberhöhung 60% der ausgleichenden Überhöhung beträgt. Dieser jahrzehntelang gültige klassische Wert lag meiner damaligen Herleitung zugrunde und wird auch vom Überhöhungsrechner so genutzt. In den jüngeren Ausgaben der 800.0110 aber wird die Regelüberhöhung auf 55% reduziert. Ein entsprechender Hinweis ist auch in der Dokumentation zum Überhöhungsrechner enthalten.


    Roland Ziegler

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