Kriegsspiele - Diskussion


  • Mit der Meinung kann ich mich gut identifizieren.

    • Offizieller Beitrag

    Mal von einer anderen Sichtweise aus gesehen, den Folgen:


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass gewaltbereite Personen selten am Computer "zocken". Im Gegenteil, die mir bekannten Computerspieler sind meist überdurchschnittlich friedliche Menschen, die reale Gewalt in jeder Weise verabscheuen.


    Ich bezweifele ernsthaft, dass die Personen, die regelmäßig in Schlägereien und Ähnliches verwickelt sind, am Computer spielen.


    Bei dem Großteil der "Kriegsspiele" bzw. "Gewaltspiele" geht es garnicht in erster Linie darum, den Gegner zu töten, sondern ihn zu überlisten, also strategisch klug zu handeln.


    So gesehen wäre selbst das Strategiespiel "Age of Empires" ein Kriegsspiel?


    Man muss diese Spiele nicht selbst spielen,
    aber man sollte eben auch tolerieren können, wenn andere dies tun.

  • Zitat

    Basti schrieb:
    ...So gesehen wäre selbst das Strategiespiel "Age of Empires" ein Kriegsspiel?...


    Die meißten Killerspiele sind Ego-Shooter, also man spielt selber eine Person, die andere Personen abschießt, was sehr viel realer ist, als Strategiespiele wie Age of Empire oder Empire Earth oder sonst noch was.
    Das blöde bei den Spielen ist ja, das es nachweislich die Hemmschwelle von Kindern heruntersetzt, weil die Spiele immer realer werden und die Jugendliche das anscheinend nicht mehr sehen was vor ihren Augen und was sich am Bildschirm abspielt.
    Das ist nicht bei den meißten so, aber bei den meißten schon.


    Viele Grüße JOO

  • Zitat

    JOO200 schrieb:


    Die meißten Killerspiele sind Ego-Shooter, also man spielt selber eine Person, die andere Personen abschießt, was sehr viel realer ist, als Strategiespiele wie Age of Empire oder Empire Earth oder sonst noch was.
    Das blöde bei den Spielen ist ja, das es nachweislich die Hemmschwelle von Kindern heruntersetzt, weil die Spiele immer realer werden und die Jugendliche das anscheinend nicht mehr sehen was vor ihren Augen und was sich am Bildschirm abspielt.
    Das ist nicht bei den meißten so, aber bei den meißten schon.


    Beim letzten Satz bin ich mir nicht sicher, was du uns sagen willst.


    Aber ich muss dir ehrlich gesagt sagen, dass es mMn nicht so ist, dass die Hemmschwelle dadurch gesenkt wird. Ich hab schon viele "Killerspiele" gespielt. Call of Duty 1 & 2, Counterstrike, Operation Flashpoint, SWAT 4, Rainbow Six, Ghost Recon, Medal of Honor und wie sie nicht alle heissen. Aber dennoch habe ich mich noch nie in meinem Leben mit jemandem prügeln müssen. Ich finde bei weitem nicht, dass solche Spiele meine Hemmschwelle senken, mich aggressiver machen oder was auch immer.


    Und ich möchte jetzt mal einen einfachen Vergleich aufstellen - nehmen wir Deutschland und Österreich her und das Thema Nr. 1, nachdem eine Hetzjagd auf sogenannte "Killerspiele" veranstaltet wird - Amokläufe (an Schulen).


    Man nehme die Situation in Deutschland: Spiele werden zensiert oder erscheinen erst garnicht am Markt, wenn sie zu gewalttätig sind. Dann gibt es mal schnell kein Blut oder was auch immer. Und nach einem Amoklauf heißt es dann schnell mal "die Killerspiele sind schuld", weil die sind ja so pöse, jawollja. Über etwaige Versäumnisse der Erziehungsberechtigten in der Erziehung des Kindes wird nicht gesprochen, nein man macht es sich besonders einfach und gibt den "Killerspielen" die Schuld, denn die können sich ja im Gegensatz zu den Erziehungsberechtigten nicht zur Wehr setzen.


    Man nehme nun die Situation in Österreich: Spiele kommen meist ungeschnitten auf den Markt, ein "nicht erscheinen" eines Spieles gibt es bei uns quasi nicht. Aber dennoch gibt es in Österreich keine Amokläufe an Schulen oder sonstwas.


    Also wo liegt nun wirklich das Problem? Die Killerspiele können es doch eigentlich nicht sein.

  • Man ihr habt ne Ausdauer beim Schreiben wegen eines Spiele-Genres.. :sinister:

  • @Vectra
    Sommerloch.:h)


    Krieg wird immer ein Bestandteil der Menschheit bleiben.Auch das damit verbunde Verbrechen, wie im Krieg oder Frieden.


    Ebenso das Verbrechen des Mordes...selbst Mörder kann man nicht mit der Todesstrafe vermeiden.
    Aber,...
    Der mit Gewalt kommt, muss noch größere Gegenwalt bekommen, damit er merkt was er anderen antut, ...
    Wer mordet, soll selbst gemordet werden, warum solte er weiterleben?
    Das ist Gerechtigkeit gegenüber dem Opfer und den Hinterbliebenen.
    "Auge um Auge -Zahn um Zahn ...wie im AT.


    ice

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    "Auge um Auge -Zahn um Zahn ...wie im AT.


    "Du sollst nicht gleiches mit gleichem vergelten."


    :winking_face:


    Todesstrafe bringt nichts, siehe Amerika.
    Leute, die Morde und Ähnliches begehen, haben meist nichts zu verlieren oder denken alles andere als rational.


    Dass die Hemmschwelle durch "Killerspiele" gesenkt wird, ist auch Quatsch,
    jeder psychisch gesunde Mensch kann das ohne weiteres unterscheiden.


    Und psychisch labilen Menschen schaden Filme, Nachrichten und Ähnliches mindestens im selben Maße...


    Außerdem lag der wirkliche Grund für jeden Amoklauf woanders... ob nun Mobbing oder Rache oder was auch immer.

  • Die reinen Gewaltspiele handle ich mal separat ab. Der Zusammenhang zwischen auffälligem Verhalten von Jugendlichen und deren Konsum von Gewaltmedien ist oft genug nachgewiesen worden. Wer ihn leugnet, muss sich den Vorwurf der Naivität oder der gezielten Ablenkung gefallen lassen. Die Forscher behaupten aber hingegen nicht, dass psychisch stabile Jugendliche hier einer spezifischen Gefährdung ausgesetzt sind. Da sollte man sehr genau differenzieren. Trotzdem halte ich "Spiele", deren einziges Ziel ist, virtuelle Gegner möglichst plastisch zu massakrieren, für einen Ausdruck von Unkultur, für zivilisatorische Steinzeit, und somit für reichlich überflüssig. Verständnis kann man bei mir nicht erwarten.


    Zu den Kriegsspielen: Auch wenn es frustrierend klingt, wir Kriegsspielgegner werden uns immer durchsetzen. Denn die wenigsten derer, die im Moment ihre Leidenschaft noch mit Zähnen und Klauen verteidigen, werden in drei, vier oder fünf Jahren noch dabei sein. Sie werden schlicht andere Interessen haben, sie sind dann dem Alter, in dem man Krieg spielt, entwachsen.


    Das sagt einfach die Statistik. Dort finden wir, dass die dominierende Zielgruppe für Kriegsspiel-Produkte jene männlichen Jugendlichen sind, deren Vertreter sich hier zu Wort melden. Die Altersstruktur dieser Zielgruppe blieb bislang über die Jahre gleich. Da jeder einzelne aber seine biologische Uhr nicht anhalten kann, fällt er irgendwann aus dieser Zielgruppe heraus, und er wird sich nicht einmal dagegen wehren.


    Die Ablösung ist ein längerer Prozess, das passiert nicht von heute auf morgen. Diskussionen wie diese aber liefern die einzelnen Tropfen, deren Stetigkeit den Stein höhlen wird.

  • Ich rase ja auch nicht mit 250km/h über die Landstrasse, nur weil ich gelegentlich ein Rennspiel spiele.


    Manchmal wünsche ich mir, daß es diesen gesamten virtuellen Nonsens gar nicht gibt ......



    Niemand von uns wird je ein Lokführer sein, nur weil er Trainz spielt. Niemand von uns wird je ein Pilot sein, weil er MFS spielt. Und niemand von uns wird je erleben, welchen Schrecken Krieg wirklich verbreitet, weil er COD spielt.




    Bla. bla. bla ....


    Die Nachrichten sind *meines Erachtens* jeden Tag erschreckender als alle Computerspiele dieser Welt zusammen. Zumindest solange man einen Zugang zur realen Welt besitzt und sein Dasein nicht in einem virtuellen Leben fristet.


    All denen, denen das bewußt ist wird auch ein Kriegsspiel nichts anhaben, bzw. sie nicht dahingehend beeinflussen morgen zwanzig Leute umzubringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mueller ()

  • Zitat geophil
    ...Das sagt einfach die Statistik. Dort finden wir, dass die dominierende Zielgruppe für Kriegsspiel-Produkte jene männlichen Jugendlichen sind, deren Vertreter sich hier zu Wort melden.
    ......
    Zitat Ende


    ...deren Vertreter sich hier zu Wort melden ..


    Sorry, ...
    Das ist schon eine ganz schöne Unterstellung und Kammgeschere.

  • Zitat

    Basti schrieb:Dass die Hemmschwelle durch "Killerspiele" gesenkt wird, ist auch Quatsch,
    jeder psychisch gesunde Mensch kann das ohne weiteres unterscheiden.


    Ok, morgen entsorg ich mein Gemeinschaftskundebuch:D


    Ich meine es so, wie es ist.


    Die meißten verändert das Spielen im Kopf etwas, bei manchen aber nicht.
    Manchen verändert das Spielen im Kopf etwas, bei den meißten aber nicht.


    :D:D Da bleib ich lieber bei AOE oder Trainz...
    Da schreibt man auch nicht so viel drüber, obwohl hier ne Trainzplatform ist :grinning_squinting_face:


    Ich spiele ausdrücklich keine Gewaltspiele, solange AOE und sowas zu Strategiespielen zählt.
    Von daher bin ich kein Vertreter und werde hier hoffentlich auch nicht vor die Tür gesetzt :grinning_squinting_face:


    Gruß JOO

    Einmal editiert, zuletzt von JOO200 ()

  • Zitat

    Die meißten verändert das Spielen im Kopf etwas, bei manchen aber nicht.
    Manchen verändert das Spielen im Kopf etwas, bei den meißten aber nicht.


    Bitte was ? :hu:

  • @Joo


    Es gibt sogar PC Spielfreaks die vor Eisenbahnspielnutzern warnen.
    Zu kleingärtnerisch.:sinister:


    g'ice

  • Mal meinen OffTopic Senf dazu gebe.
    Habe mir mit den Enkelkindern einige Tom und Jerry Filme von einer alten Kassette angesehen. Brutalität Pur. Da sind die hier beschriebenen Spiele die reinen Waisen dagegen.
    Habe diese Filme (ab 6 Jahren frei gegeben) seinerzeit im Kino gesehen und trotzdem haben mich diese Gewalttaten nicht dazu verführt, jemals einer Katze oder einer Maus aus reiner Tötungslust etwas zu leide zu tun.
    Etwas zum Thema. Krieg machen nicht die Soldaten, sondern in Demokratien die von uns gewählten Politiker. In Diktaturen hat man ja keine Wahl - aber ähnliche, auf den eigenen Vorteil bedachte Politiker.
    Zu den Kriegsspielen -mir gefallen sie ganz einfach vom Thema nicht- obwohl ich manche in jungen Jahren zumindest angespielt habe.
    Trotzdem verurteile ich Kriegshandlungen jeglicher Art, auch wenn mein Urteil keinen einzigen Krieg verhindern und auch keinen "Spielehersteller" von der Erzeugung eines solchen "Kriegsspiel" abhalten wird.
    Senf Ende. :angel:

  • So ich tus mal richtig formulieren:
    Manche gibts, denen die Spiele schaden :)


    Das Problem ist, bei den Tom und Jerry Filmen du dich nicht mit identifizieren kannst, weil du ein Mensch ist, keine Katze oder Maus, die früher außerdem eine schlechtere Grafik hatten, als heute ein Kriegsspiel/film. Deswegen ist Worms auch ab 6 bzw ohne Al-Beschränkung auf dem Markt.


    Gruß JOO

  • Zitat

    ice schrieb:[...]Zu kleingärtnerisch.[...]


    Deine Beitraege sind immer wieder eine Bereicherung fuer jede Diskussion...

    One of the painful signs of years of dumbed-down education is how many people are unable to make a coherent argument. They can vent their emotions, question other people’s motives, make bold assertions, repeat slogans—anything except reason.“ (Thomas Sowell)

  • Zitat

    JOO200 schrieb:
    Das Problem ist, bei den Tom und Jerry Filmen du dich nicht mit identifizieren kannst, weil du ein Mensch ist, keine Katze oder Maus, die früher außerdem eine schlechtere Grafik hatten, als heute ein Kriegsspiel/film. Deswegen ist Worms auch ab 6 bzw ohne Al-Beschränkung auf dem Markt


    Ob die Grafik nun realistisch ist, oder nicht, der Inhalt bleibt der selbe ...

  • Zitat

    Mick schrieb:


    Deine Beitraege sind immer wieder eine Bereicherung fuer jede Diskussion...



    Und deine sind reiner Spam oder Rechtschreibberichtigung.

  • Der Inhalt von Tom und Jerry Filmen ist aber nicht, andere Menschen zu töten, geschweige denn Tiere, sondern da ist eine Maus, die "verarscht" die Katze...



    Gruß JOO