Eine der Grundfragen wird heißen: Wie viel Eisenbahn darf es denn sein? In Zusi2 war das einfach. Wer sich damit beschäftigen wollte, ließ sich durch die Klötzchen-Grafik nicht abhalten. Er war dann auch bereit, in die Anforderungen vorbildnaher Gleisgeometrie einzutauchen. Bei Zusi 3 wird es die diese grafische Einstiegshürde voraussichtlich nicht mehr geben.
Die Nachbildung des Fahrwegs ist einer der Schwerpunkte bei Zusi. Und die Gleisgeometrie ist hierin das Kernstück. Was liegt näher, als ein der Aufgabe entsprechendes geeignetes Werkzeug zu entwickeln, um diese vorbildnahe Gleisgeometrie effizient anzulegen? Die Wahl eines CAD-ähnlichen Ansatzes erscheint da nicht wirklich überraschend.
Beim Trainz-Surveyor ist sicherlich nur eine minimale Schwelle zu überwinden. Das war ja schon im Vorfeld eines der erklärten Design-Ziele von Auran. Aber so einfach die Gleisverlegung zunächst erscheinen mag, wir alle kennen die Ergebnisse: jene Strecken aus der Anfangszeit, die zwar schon mit liebevoll gestalteter Landschaft aufwarteten, deren Gleisbögen aber die Nachteile oberflächlicher Spline-Konstruktion geradezu ins Auge springen ließen: Kleiner Radius zu Kurvenbeginn, großer Radius in Kurvenmitte, recht unagenehm für die virtuellen Fahrgäste, sofern der Zug überhaupt im Gleis geblieben wäre. Dann kamen die Kurven- und die Weichenschablonen, dann kamen die Verfahren, Gleispläne, Luftbilder und Vektordaten zu nutzen. Aber aus dem ursprünglich so einfach zu bedienenden Surveyor wurde ein doch etwas komplexeres Unterfangen.
Der Zusi-3-Weg ist ein anderer, die "volle Dröhnung" gleich zu Anbeginn. Natürlich kostet ein Einstieg in den Streckenbau etwas mehr Überwindung und Einarbeitung. Aber nach meiner Einschätzung eher weniger als der Einstieg in einen 3D-Modellbau-Editor. Diese These unterstützende lebende Beispiele könnte ich beibringen.
Ich selbst habe mich übrigens mit Kurvenschablonen in Surveyor nie beschäftigt. Meine Beispiele relativ vorbildnaher 3D-Gleisgeometrie (mit den bekannten Einschränkungen) in Trainz entstammen einem externen "CAD-Werkzeug" und Transfer mit TransDEM. Dieses "CAD-Werkzeug" war die Kombination aus Zusi-2-Streckeneeditor und "Absteckrechner". Jener Absteckrechner geht nun als DLL im Zusi-3-Gleisplan-Editor auf, ein messbarer Sprung im Bedienungskomfort.