Gedanken zur Moderation...

  • Hallo!


    Ich moechte hier einmal ein paar Gedanken zum Thema Moderation loswerden.


    Zunaechst meinen Dank an alle Moderatoren und die Macher des TrainzDepot, good job!


    Generell habe die Jungs vom Team natuerlich das Recht innerhalb der Forenregeln zu walten und zu schalten. Dennoch stossen mir einige Dinge etwas sauer auf.


    Solange in einem Thread keine strafrechtlich relevanten Verstoesse vorkommen oder das Thema im Allgemeinen nicht gegen geltendes Recht verstoesst, warum entscheidet ein Moderator wann genug diskutiert wurde? Was soll das?


    Ist das TD eine freie Trainz-Gemeinschaft, oder steht das Wort freie da nur als Fuellwort?


    Ich betone das mal ganz bewusst etwas provokativ und moechte es als nichts anderes, als als Anstoss interpretiert wissen, sich da mal ein paar Gedanken dazu zu machen.


    Klar sind manche Threads etwas ruppig, oder laufen eine Weile im Kreis herum, manche sind gar fruchtlos, aber das ist doch bitte kein Grund einfach dicht zu machen.


    Ich denke mal, die meisten Moderatoren sind ein paar Jahre alt und koennen sich vielleicht noch an das FidoNet oder das Usenet erinnern. Wenn da einer gegen die Regeln verstiess, dann war er ziemlich schnell raus, aber niemand waere auf die Idee gekommen das ganze Thema – und ich sage jetzt bewusst – zu zensieren, respektive weitere Meinungen dazu zu verhindern.


    Nur weil da einige Leute nach den Moderatoren rufen dicht zu machen? Sorry, niemand wird gezwungen einen Thread zu lesen der ihn nervt!


    Ich empfinde das als zutiefst undemokratisch und unfrei und irgendwie im Hinterkopf draengen sich mir Gedanken an Dinge wie 99.3%-Wahlergebnisse auf. Leute, das Leben ist nicht pure Harmonie, es hat Ecken und Kanten und es gibt Zoff und die Menschen sind nicht konform in allen Dingen.


    Ich glaube wir brauchen kein glattgebuegeltes Trainzdepot, es muss auch mal laut krachen duerfen. Wie war das mit dem erfrischenden Gewitter :)


    Ein weiterer Punkt (ueber den ich mich zumindest mit einem Moderator unlaengst geeinigt habe) ist die Unsitte in Beitraegen herumzueditieren. Wenn ein Moderator einen Beitrag als nicht den Regeln entsprechend identifiziert, dann gehoert er geloescht und nicht veraendert. Oder aber er wird komplett unleserlich gemacht und dem Autor die Moeglichkeit geboten den Beitrag entsprechend zu aendern und dann bei evtl. nicht Einlenken geloescht.


    Weil der verbleibende Text steht dann weiter unter dem Namen des Autors im Thread und zwar in einer Form die so nicht von ihm gedacht war. Es gilt auch hier das Urheberrecht und dies liegt beim Autor und nicht beim Moderator.


    Das mag zwar in diesem Zusammenhang etwas ueberspitzt klingen, aber ich sage ganz ehrlich, dass ich da ziemlich empfindlich bin. Ich schreibe in der Regel genau das was ich meine und meine es auch genau so wie ich es schreibe. Auch ich mache Fehler, lehne mich hier und da vielleicht etwas zu weit aus dem Fenster, oder vergreife mich mal im Ton. Und ich habe diesbezueglich keine Probleme damit wenn im Falle wenn, einer meiner Beitraege geloescht wird. Nur einen Beitrag von mir aendere ich und nicht der Moderator!



    In diesem Zusammenhang ein javanisches Sprichwort „Ngono yo ngono, ning ojok koyok ngono“, heisst soviel wie „Ja, Du kannst es tun, aber du musst nicht“


    Wie gesagt, fasst das ganze hier als Denkanstoss auf und macht den falschen Hals fest zu :winking_face:


    Mick!

    One of the painful signs of years of dumbed-down education is how many people are unable to make a coherent argument. They can vent their emotions, question other people’s motives, make bold assertions, repeat slogans—anything except reason.“ (Thomas Sowell)

  • Zitat

    Mick schrieb:
    Ich empfinde das als zutiefst undemokratisch und unfrei und irgendwie im Hinterkopf draengen sich mir Gedanken an Dinge wie 99.3%-Wahlergebnisse auf. Leute, das Leben ist nicht pure Harmonie, es hat Ecken und Kanten und es gibt Zoff und die Menschen sind nicht konform in allen Dingen.


    Ich glaube wir brauchen kein glattgebuegeltes Trainzdepot, es muss auch mal laut krachen duerfen. Wie war das mit dem erfrischenden Gewitter :)


    Auch ich bin hier sehr empfindlich. Wird den Betreibern des Trainz-Depots hinlänglich bekannt sein. Ich empfinde jeden beschränkenden Eingriff der Moderation als Zensur, selbst wenn es nachvollziehbare Gründe geben mag.


    Das Sperren von Threads bestraft auch diejenigen Teilnehmer, die mäßigend Einfluss versuchen auszuüben. Es würgt die Diskussion ab. Es trägt erfahrungsgemäß nicht zur Klimaverbesserung bei. Und eines tut es ganz bestimmt nicht: Es führt nicht dazu, dass aus unüberlegtem Geplapper einiger spezieller Teilnehmer plötzlich oder allmählich durchdachte Beiträge werden. Im Gegenteil, es entsteht der Eindruck, dass es einzelne regelrecht darauf anlegen, geschlossene Threads wie Trophäen zu sammeln.


    Sicher gibt es irgendwo Grenzen, auch unterhalb des Strafrechts, aber diese Abwägung ist schwierig. Und mit Arbeit verbunden, es sei denn, man lässt es einfach laufen, wie im Usenet, mit dem auch ich lange Jahre Erfahrung habe. Die enorm hohen Hürden zur Ausübung von Zensur dort hatten zumindest in den Sachforen eine deutlich andere Netzkultur entstehen lassen, die mit den Webforen wieder verloren zu gehen droht. Ich maße mir nicht an, hier in die Rolle der Moderatoren schlüpfen zu wollen, ich selbst würde es trotzdem anders handhaben, aber auch das ist kalter Kaffee.

    • Offizieller Beitrag

    Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch sieht die Dinge anders.


    Mir geht das ständige Gestreite dermaßen auf die Nerven,
    das kann ich mir echt sparen.


    Und ein allzu rauhes Klima muß man nicht dulden.


    Der Großteil der geschlossenen Themen wurde aufgrund des Fehlverhaltens von Nutzern geschloßen. Dass darunter auch die "braven" Nutzer leiden, ist klar, aber nicht zu ändern.
    Dass ich damals den Stuttgart21 - Thread geschloßen habe, war ein Fehler.
    Wurde darauf hingewiesen, habe darüber nachgedacht und das Thema wieder geöffnet.
    Die letzte Schließung erfolgte dann, weil man mal wieder nicht beim Thema bleiben wollte.


    Was mich extrem nervt, ist das ständige Rumgemecker an der Moderation und deren Entscheidungen. Natürlich gibt es unterschiedliche Führungsstile,
    wir haben uns für einen vergleichsweise lockeren Stil entschieden, der aber auch mal Grenzen zieht, wenn Nutzer es übertreiben.


    Zitat

    Die Unterstellung der Zensur empfinde ich persönlich als Frechheit, denn es wird keine bestimmte Meinung unterdrückt, sondern das ganze Thema beendet, wenn auch plötzlich. Dass bestimmte Meinungen und Ansichten (sofern nicht strafrechtlich relevant) unterdrückt/gelöscht würden, ist mir nicht bekannt.


    in weiterer Punkt (ueber den ich mich zumindest mit einem Moderator unlaengst geeinigt habe) ist die Unsitte in Beitraegen herumzueditieren. Wenn ein Moderator einen Beitrag als nicht den Regeln entsprechend identifiziert, dann gehoert er geloescht und nicht veraendert. Oder aber er wird komplett unleserlich gemacht und dem Autor die Moeglichkeit geboten den Beitrag entsprechend zu aendern und dann bei evtl. nicht Einlenken geloescht.


    Weil der verbleibende Text steht dann weiter unter dem Namen des Autors im Thread und zwar in einer Form die so nicht von ihm gedacht war. Es gilt auch hier das Urheberrecht und dies liegt beim Autor und nicht beim Moderator.


    Wenn etwas editiert wurde, so steht dies auch dabei.
    Moderations-Fenster werden zumindest von meiner Seite aus in der Titelzeile mit Namen versehen.
    Natürlich wird editiert, wenn man sich nicht an die Regeln hält oder beleidigend wird. Dass wir Texte inhaltlich verfremden, wäre mir neu.


    Das ständige (öffentliche!) Rumgemäkel und der rauhe Umgangston einiger Personen hier raubt nicht nur mir die Motivation, das Ganze hier zu betreiben.
    Nicht weniger, als die Kindereien mancher Benutzer hier.


    Es gibt einige (Trainz-)Foren, in denen teilweise schon normale Diskussionen unterbunden bzw. gelöscht werden, sofern man anderer Meinung ist als der Betreiber.
    Dies kann ich hier wohl nicht erkennen...

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Mick, in diesem Thread kannst du in Falks Beitrag lesen, daß dort Pause gemacht wird.
    Pause zum Nachlesen dieser zehn Seiten. Für Jeden!
    Pause um darüber nachzudenken was man selber dort geschrieben hat.
    Pause um mal darüber nachzudenken was andere dort schrieben.
    Pause um eigene Schlüsse daraus zu ziehen.
    Pause um auch mal darüber nachzudenken mit welchem grenzwertigen Zeug man in diesem Thread die Betreiber des Forums strapaziert und wofür das gut sein soll.


    Ich halte 'Pause' in dem Fall für ein geeignetes Mittel der Moderation.


    Leider befürchte ich aber, daß durch Eröffnung solcher Threads wie diesen eine Pause nicht möglich sein wird, weil man sich ja lieber weiter frei neuen oder den ewig gleichen Spitzfindigkeiten, Seitenhieben, Rechthabereien usw. hingeben will. Weil man ja einmal so schön dabei ist.
    Freiheit eben.
    Mick, in dem von dir zitierten Slogan stehen außer frei noch die Worte Trainz und Gemeinschaft...


    Uns hier in einen Kontext mit "Dinge wie 99.3%-Wahlergebnisse" zu stellen, empfinde ich als bösartige Unverschämtheit! Im Gegensatz zu den vielen "Opfern des DDR Regimes", die traumatische Erlebnisse an der deutsch-deutschen Grenze hatten, weil sie mal schräg von einem Grenzer angeguckt wurden, habe ich hinter dieser Grenze gelebt und weiß genau welche Vergleiche hinken oder/und einfach nur eine Frechheit sind!

  • Ich glaube, wir lassen das hier doch lieber sein. Ich will es zwar nicht glauben, aber ich kann es einfach nicht leugnen: Kommunikation ist eine reine Illusion.


    Schade, aber es scheint wirklich nicht zu funktionieren.


    Schwamm drueber und zurueck zum Alltagstrott...



    Mick!


    P.S.: Danke geophil! Das war ein guter Ansatz, ich denke, Du weisst was ich meine...

    One of the painful signs of years of dumbed-down education is how many people are unable to make a coherent argument. They can vent their emotions, question other people’s motives, make bold assertions, repeat slogans—anything except reason.“ (Thomas Sowell)

    Einmal editiert, zuletzt von Mick ()

  • Also ich kenne da ein größeres Eisenbahnforum, da ist die Moderation hier vergleichsweise ein Bemmerl. Nicht abwertend dem TD gegenüber gemeint, aber dort ist es extrem streng. Sei froh, dass die Moderation in diesem Forum hier vergleichsweise zu anderen, sehr großzügig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von schimli ()

  • Immer über die Moderatoren zu beschweren über kleine dinge ist nicht in Ordnung.
    Es gibt schon streiterei und bei einigen Thread kommen schon paar von Thema ab aber wenn dann große Streit komm und über haubt nicht mehr zu den Thema kommt kann ich verstehen das dann Threads gescjlossen werden.
    z. B. Wir kommen über haubt nicht mehr zu dem Thema, das wird jetzt endgültich geschlossen.
    Aber ich denke das sind so die sachen der eine meint so und will er recht haben und der anderer meint so er will recht haben.


    So sehe ich das.


    Güße


    Haxti

  • Ahoi


    Es liegt in der menschlichen Kommunikations-Natur, vom Thema abzukommen.
    Wenn man dann wieder zueück findet, finde ich es durchaus akzeptabel.


    Moderieren ist sicher eine Herausforderung an Fairnis, Zeitaufwand und vielem, vielem mehr.
    Objektivität ist reine Fiktion und wird deshalb unterschiedlich gehandhabt.
    Genauso die Wertung, ob jemand aggressiv oder herausfordernd formuliert, sieht jeder anders.
    Zu einem persönlichen Angriff gehören immer zwei.
    Der Eine der angreift und der Andere der sich angegriffen fühlt.


    Ich selbst binde um Fakten auch keine rote Schleife, damit es besser klingt.
    Auch darüber urteilt jeder anders.
    Na und? Ist doch auch natürlich.


    Dennoch sollte jeder frei seine Meinung schreiben dürfen, wenn er sie denn auch begründen kann, egal ob Moderator oder Benutzer.


    Mein Fazit...
    Ich bin auch kein Freund von übertriebenen Restriktionen.



    Gruß
    Edgar

    Einmal editiert, zuletzt von Edgar_Wood ()

  • Zitat

    Mick schrieb:
    Ein weiterer Punkt (ueber den ich mich zumindest mit einem Moderator unlaengst geeinigt habe) ist die Unsitte in Beitraegen herumzueditieren.



    Die Unsitte fängt woanders an:


    - Einstellen zu großer Bilddateien von über 200 KByte
    - Vollständiges Zitieren des direkten Vorpostings



    Beides ist nach Forenregeln nicht erlaubt und bringt dem Team eine Menge Arbeit. Das Editieren ist im Übrigen die lockere Form des Umgangs mit den Regelverstößen. Ich will mir nicht vorstellen, was im Forum oder via privater Nachricht abgeht, falls nur ein einziger Beitrag wegen einer solchen Sache gelöscht werden würde.


    Ändern der Aussagen im Beitrag findet nicht statt. Bei Beitragsinhalten, die dem TD z.B. rechtlich Probleme machen würden, wird im übrigen nicht editiert. Da erfolgt eher das unsichtbar Machen oder direktes Löschen.

  • Man braucht die Mod´s nicht kritisieren..


    Sie machen ihre Arbeit sehr gut und tragen zur Ruhe und Ambience im Forum bei.. Egal auf welcher Seite. Würden Beiträge geändert oder sonst widrig bearbeitet werden.. wären jenige keine Mods auf Zeit..


    Ich schätze die Arbeit der Mods ... Nicht , weil ich selbst dabei bin (woanders) , sondern weil es Fingerspitzengefühl erfordert.



    Wenn schon abschweifend vom Thema.. warum nicht neuen Thread starten der aus der Art schlagen kann wie er will ?? Beginnend mit "OT aus...." dann blieben auch Threads offen und keiner hat etwas dagegen.

  • Ahoi


    Konstruktive Kritik, an wen auch immer, ist ein äußerst praktisches und wichtiges Kommunikationsmittel, welches den Betreffenden durchaus voran bringen wird.
    Vorausgesetzt, dass der 'Kritisierte' auch eine Portion Einsichtigkeit mitbringt.


    @Vectrabaerchen
    Hast Du mal im richtigen Leben, menschliche, vielschichtige Kommunikation wirklich ganz bewusst beobachtet, erlebt und vor allem auch nachhaltig analysiert?
    Nur wer das auch wirklich kann und anwendet, so schwer das auch immer sein mag, sollte sich um einen Moderatoren-'Job' bemühen.
    Er sollte auch seine eigenen 'Befindlichkeiten' genau kennen und sie soweit als möglich ausbalanciert einsetzen.


    Nur dann weißt oder erkennst Du, wie der Mensch zum abschweifen neigt.
    Der Eine mehr, der Andere weniger.
    Wenn danach der Ausgangspunkt wieder gefunden wird, wie ich oben bereits schrieb, ist das akzeptabel.
    Wird das Ausschweifen überspannt, könnte man zu Deinem Vorschlag greifen, aber auch nur dann.
    Ist hier ja auch schon so, erfolgreich gehandhabt worden.



    Gruß
    Edgar

  • Mein Senf:
    Lieber den ungezogenen Schreiber sperren (nach entsprechender Verwarnung), als den Thread.
    In der Kneipe gilt auch das Hausrecht des Wirtes zum Wohle der vernünftigen Gäste. Und kein Gast kann sich damit herausreden, er habe "nichts strafrechtlich relevantes" angestellt. Draußen an der frischen Luft kann der Gast dann darüber nachdenken, warum er dort steht und nicht drinnen, und kann sich überlegen, ob er dort noch mal hinein möchte oder woanders hin.


    Christian hat mir aus der Seele gesprochen. Ganz besonders bei "Zensur" und "99,3 %".


    Auch beim Recht auf freie Meinungsäußerung gilt die Pflicht zur Beachtung das Kant'schen Imperativs (für unsere jungen Leser sinngemäß:
    Was Du nicht willst, was man Dir tu'-
    das füg' auch keinem Andern zu)


    Gruß
    Norbert

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    Einmal editiert, zuletzt von siebziger ()

  • :roll:
    Ironie
    Draussen an der frischen Luft ..da muss man wohl Erfahrung mithaben ..:sinister:
    Ironie aus.


    Zur Moderation ...
    Ich kann nichts mäkeln an der Moderation hier.
    Die machen bis dato einen guten Job.
    Es gibt auch diktatorisch, vetterngeführte Foren ...


    Und Christian Cherwick hat das einzige richtige hier gesagt. Vorbildlich.


    g'ice

  • Das Editieren ist im Übrigen die lockere Form des Umgangs mit den Regelverstößen.



    Editieren der eigenen Beiträge ist vom Forenbetreiber ausdrücklich vorgesehen.
    Es ist auch erforderlich um einen Beitrag sowohl grammatisch als auch inhaltlich
    nachträglich zu aktualisieren.


    Erst wenn ein Thread geschlossen wurde, wird die wichtige Bedeutung der nach-
    träglichen Bearbeitungsmöglichkeit erkennbar.


    Gruß joachim

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()