Schweres Zugunglück In Sachsen-Anhalt

  • Also ich habe verstanden, dass gesagt wurde:
    " Wir werden versuchen, dass in Zukunft zu verhindern, um so etwas auszuschliessen " , ich sehe hier keinen Versprecher.


    Eisen...

    • Offizieller Beitrag

    Habe gerade gesehen, dass der HEX ja auf dem Weg nach Thale war... dort war ich ja Dezember 2010 ja, habe auch genau diesen Zug im Bahnhof Quedlinburg gesehen ("Händel").


    Hoffen wir das die Aussage Grubes:

    Zitat

    Gestern Abend kündigte Bahnchef Rüdiger Grube in der ARD Talkshow von Reinhold Beckmann an, dass die Bahn alle eingleisigen Bahnstrecken in Deutschland freiwillig mit einem automatischen Zug-Bremssystem („PZB“) ausstatten wird. Insbesondere im Osten Deutschlands gebe es noch viele eingleisige Strecken. Grube: „Da ist Handlungsbedarf. Und ich meine, wir sollten hier einen Schlag zulegen und diese Schwachstellen so schnell wie möglich beseitigen.“


    keine leeren Worte waren...
    Was er allerdings mit
    " Insbesondere im Osten Deutschlands gebe es noch viele eingleisige Strecken. " sagen will... ?


    Übrigends gab es auf der "Unglücksstrecke" bereits teilweise PZB, die Bahn hatte mit der Aufrüstung schon angefangen.
    Siehe auch die Presseinformation der DB.

  • Aus einem aktuellen Bericht des Bundesverkehrsministeriums
    an den Verkehrsausschuss des Bundestages geht hervor, daß
    der Lokführer, des mit Kalk beladenen VPS Güterzuges...

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()

  • Zitat von Basti

    Was er allerdings mit
    " Insbesondere im Osten Deutschlands gebe es noch viele eingleisige Strecken. " sagen will... ?


    Aus dem Zusammenhang heraus wird er das schon im Bezug zur PZB-Nachrüstung dieser Strecken gemeint haben, wobei der sarkastisch veranlagte Zuhörer in "noch" durchaus ein "bald nicht mehr" rein interpretieren könnte :winking_face:


    DB Netz hat strategisch kaum Interesse an den vielen Nebenstrecken und wird dort nichts investieren wollen. Bei dem tollen Verrechnungssystem - ich nenn's ma "Schienenmaut" - was BWL-Strategen erfunden haben und dem Stigma, das man in Gänze nur erfolgreich sei, wenn jeder Bereich für sich profitabel ist, ist es kein Wunder, daß man diese Strecken möglichst bald aus den Büchern bekommt - und eben nicht investiert. Schienen-Outsourcing sozusagen.


    Bei der hier betroffenen Strecke handelt es sich aber um eine Hauptbahn, die entsprechende Einnahmen durch vertakteten P sowie G-Verkehr hat. Sowas behält DB Netz natürlich gern und genau die sind gemeint. Ähnliche gibt es viele im ex-DR-Gebiet. Dort investiert man ja auch, nur eben im Vergleich recht langsam. Das dürfte sich nun als Konsequenz, so es nicht in mediale Vergessenheit gerät, beschleunigen. Eine andere logische Konsequenz könnte die Korrektur der 100km/h-Regel nach unten darstellen, so daß die EIU gezwungen sind, zu investieren. Ob das nun wirklich auf jeder Strecke (inkl. Nebenbahn bis 50km/h, auch Museumsbahnen usw) durchführbar ist und Sinn macht (?).... Die Gefahr des blinden Aktionismus ist ja leider heutzutage regelmäßig nach spektakulären Ereignissen zu beobachten.


    VG - Dirk

  • Zitat von Basti


    Hoffen wir das die Aussage Grubes:
    ...
    keine leeren Worte waren...


    Der Herr Grube ist ja sicherlich nicht dumm. Der anfängliche Rückzug seiner oder der Ministeriumssprecher auf die EBO war für das Unternehmen Staatsbahn AG wenig hilfreich, im Gegenteil, eine Steilvorlage für alle Kritiker des jetzigen Kurses. Nun hat er als Chef anscheinend die Flucht nach vorn angetreten. Viel anderes bleibt ihm auch nicht übrig, wenn er die Chancen auf seine Großprojekte wahren will.



    Joachim: Nochmal. So schwierig ist das doch nicht mit den Regeln für Internet-Foren: Zitate sind zu kennzeichnen (immer!), Quellen zu nennen, Urheberrecht zu beachten. Das müsste doch in Deinem eigenen Interesse sein.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aus dem Zusammenhang heraus wird er das schon im Bezug zur PZB-Nachrüstung dieser Strecken gemeint haben, wobei der sarkastisch veranlagte Zuhörer in "noch" durchaus ein "bald nicht mehr" rein interpretieren könnte :winking_face:


    Oder die DB baut 'nen Gleis hinzu :winking_face:
    Naja, hier auf den Nebenbahnen im Saarland gibts nen Stunden-Takt ohne Zugkreuzungen, da würde PZB kaum Sinn machen.
    Vor allem, da es dort mit den 628ern sowieso eher gemütlich zugeht.


    Für Museumsbahnen wäre eine PZB-Pflicht oftmals wohl das Aus...

  • Zitat von joachim

    ...gleich zwei Haltesignale in Hordorf missachtet hat.


    Naja, die Medien.... Es sind Vor- und Hauptsignal. Soll er ersteres tatsächlich auch nicht gesehen haben? Das wäre dann schon mehr als grobfahrlässig, selbst im Nebel. Der Bremsweg von nur 500m für so einen Zug spricht m.E. für eine Bremsung weit vor Sig B und/oder eine geringere Geschwindigkeit als bisher angenommen.


    Wie gesagt, selten entstehen Katastrophen aus nur ein, zwei Ursachen - hier schießt man sich medial im Moment zu sehr auf den Tf und die fehlende Indusi ein...

  • Die Entscheidung, ob etwas in meinem eigenen Interesse ist
    oder nicht, treffe ich persönlich, geophil. Im Übrigen ist es aus-
    schließlich Aufgabe der Moderation einen Beitrag der gegen Fo-
    renregeln verstößt zu maßregeln, zu ändern, oder zu entfernen.
    Ich habe Dir, in einem anderen Diskussionstrang vor geraumer
    Zeit, schon einmal mitgeteilt, daß ich meine Informationen der
    örtlichen Presse entnehme, wie jeder andere auch der regelmä-
    ßig eine Tageszeitung liest. Meinen Beitrag habe ich aktualisiert,
    aber etwas weniger Überheblichkeit und Belehrungswut wären
    durchaus angebracht.


    Joachim: Nochmal So schwierig ist das doch nicht mit den Regeln für Internet-Foren: Zitate sind zu kennzeichnen (immer!), Quellen zu nennen, Urheberrecht zu beachten. Das müsste doch in Deinem eigenen Interesse sein.


    ...schreibt geophil, dennoch

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()

  • Er wird schon aus der 2. Lok gefahrn worden sein, Warum soll das nicht gehn, die sind als Päärchen geschaltet und wenn ich mit der vorderen die hintere mitbedien, geht das auch umgekehrt ausserdem soll die vordere defekt gewesen sein. Wer weiss-vielleicht wurde ihm auch zugeteilt diesen Fehler zu begehn (mit der hinteren Lok zufahrn)Heutzutage weiss man nie...
    MfG

  • Zitat von Ludmilla234

    Er wird schon aus der 2. Lok gefahrn worden sein, Warum soll das nicht gehn, die sind als Päärchen geschaltet und wenn ich mit der vorderen die hintere mitbedien, geht das auch umgekehrt ausserdem soll die vordere defekt gewesen sein. Wer weiss-vielleicht wurde ihm auch zugeteilt diesen Fehler zu begehn (mit der hinteren Lok zufahrn)Heutzutage weiss man nie...
    MfG


    Es ist schlichtweg VERBOTEN !! Einfach ausgedrückt: Der Tfzf MUSS bei einer Zugfahrt an der Spitze des Zuges sein.
    Deßhalb muss, bei einer Rangierfahrt (wenn die Lok schiebt) auch ein Rangierer an der Spitze des geschobenen Zuges sein.
    Das glaube ich daher nicht, dass da wirklich jemand so, tut mir leid, dumm wäre das anzuordnen. Dann soll er eben im Ausgangsbahnhof die Loks umreihen und wenn es unter der Fahrt auftritt, dass das Tfz an der Spitze eingeht, dann darf er auch nicht vom hinteren aus steuern.

  • Ich weiss auch dass es strengestens verboten is, mein Vater is selber Lokführer gewesn^^ ich mein ja nur dass es rein TECHNISCH möglich wär :winking_face: Klar isses Dummheit
    MfG

  • Zitat von Ludmilla234

    Er wird schon aus der 2. Lok gefahrn worden sein


    Nein, so dumm ist niemand... (wage ich jetzt mal zu behaupten)

    Einmal editiert, zuletzt von schimli ()

  • Muss ja auch net die Ursache sein aber er soll ja 2 Signale überfahren haben und ein ordentlich ausgebildeter Lokführer, der richtig Streckenkenntnis hat(und ich mein richtig und net 2mal die Strecke mit abfahrn und gut) der weiss wo welches Signal steht und kennt die Strecke im Schlaf. Wäre es hier so gewesn und hätte er das Signalbild nicht erkannt hätte er durchgezogen, weil er wüsste das da ein Signal steht.
    MfG

  • Zitat von Ludmilla234

    Muss ja auch net die Ursache sein aber er soll ja 2 Signale überfahren haben und ein ordentlich ausgebildeter Lokführer, der richtig Streckenkenntnis hat(und ich mein richtig und net 2mal die Strecke mit abfahrn und gut) der weiss wo welches Signal steht und kennt die Strecke im Schlaf. Wäre es hier so gewesn und hätte er das Signalbild nicht erkannt hätte er durchgezogen, weil er wüsste das da ein Signal steht.


    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber soweit ich mitbekommen habe, ist das mit den 2 Signale ein Blödsinn der Medien, da die hier Vor- und Hauptsignal als "2 Signale" werten.


    Man muss hier miteinbeziehen:
    - es war sehr nebelig
    - es sind Formsignale (Vorsignal auch Formsignal ?)
    - sehr schwerer Zug (Wieviel Tonnen hatte er wirklich? Hab in diversen Foren aufgeschnappt zwischen 600 und 2700 t)
    - eventuell Bremsweg unterschätzt, rutschige Gleise?
    - Vorsignal übersehen würde ja auch schon reichen, dass er bei Nebel und Formsignal übers Hauptsignal drüberdonnert


    Fragen über Fragen...

  • Da wüsste er auch dass da ein Vorsignal stünde und da hätte er schon bremsen müssen, falls er es nicht erkannt hat. Normal hätte er da bis zum Hauptsignal stehn müssen, da es ja Grenzlasten für die Strecke gibt und die Signalabstände für die jeweiligen Zuglasten ausgelegt sind aber soweit wie er gerutscht ist, hat er nicht beim Vs schon durchgezogen. Bremsweg unterschätzt wäre allerdings möglich, allerdings sollte sowas nicht passieren, und laut den Fahrtenschreibern hätte vorher ganicht reagiert.
    Mir warten es ab was rauskommt, das bringt uns hier im Endeffekt auch net weiter


    MfG Ludmilla234

    Einmal editiert, zuletzt von Ludmilla234 ()

  • Am Vorsignal hätte der Tf des VPS-Güterzuges die Stellung
    des Hauptsignals erkennen nicht quittieren müssen, er hat
    allerdings beide Signale missachtet. Unvorstellbar für mich
    ist, daß der Güterzug nicht zwangsgebremst wurde.
    Der FDL im Stellwerk Hordorf hat, über den Zugfunk, eine
    Notbremsung angeordnet. Der Triebwagenzug ist daraufhin
    abgebremst worden. Ob auch der Güterzug vor dem Unfall
    auf der eingleisigen Strecke gebremst hat, wird noch unter-
    sucht. Der Güterzug ist erst nach ca. 500 Metern zum Still-
    stand gekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von joachim ()

  • Zitat von joachim


    ...
    Der FDL im Stellwerk Hordorf hat, über den Zugfunk, eine
    Notbremsung angeordnet. Der Triebwagenzug ist daraufhin
    abgebremst worden.
    ...


    Zitat von DeDR77


    Der Bremsweg von nur 500m für so einen Zug spricht m.E. für eine Bremsung weit vor Sig B und/oder eine geringere Geschwindigkeit als bisher angenommen.
    ...


    Dann zeichnet sich wohl langsam folgendes Bild ab?
    -Vorsignal übersehen (Nebel, wahrscheinlich auch Flügelsignal)
    -FDL ordnet Notbremsung an
    -Notbremsung nach Schrecksekunde etc. eingeleitet, aber leider ist das Zeitfenster viel zu klein...
    Der Aufprallpunkt ist ja nicht weit vom Gleisübergang entfernt, nur ca. "30 Sekunden", habe ich gelesen, hätten dem Lint "gefehlt"
    Rein intuitiv sieht mir Letzterer auch nicht zwingend nach einer Aufprallwucht von 180km/h aus. Ich fürchte, dann hätte hier kaum Jemand überlebt.

  • War ja auch net so. Der FDL hat ja an alle Züge eine Notbremsung gegeben, dadurch konnte der Lint auf ca. 60 runterbremsen, GZ hatte rund 80 drauf, 500m Bremsweg bei angenommen 2000t viel zu wenig=> Bremsung vorher eingeleitet, allerding muss der Lokführer arg verpeilt gewesn sein-Meine Meinung. Mit Sinn und Verstand hätte er(wenn er gwusst hätte das da ein Vorsignal steht-in bezug auf mein Post von vorhin mit Streckenkenntnis) da schon gebremst, weil er es eben nicht erkennen konnte.
    MfG

  • Da spielen sehr viele Faktoren mit bei einer Bremsung eines Zuges. Geschwindigkeit und Bremshundersttel müsste man wissen, dann könnte man sich einen Bremsweg errechnen.

  • Zitat

    Am Vorsignal hätte der Tf des VPS-Güterzuges die Stellung
    des Hauptsignals erkennen und quittieren müssen,


    Wo kein PZB ist, ist auch nichts zu quittieren :shock: