OBL getötet

  • Aufgeklärte europäische Sicht würde ich das nicht nennen.
    Da die Amerikaner den europäischen Gerichtshof nicht anerkennen (mit Recht -Wer sind die Europäer überhaupt??, sich anzumaßen Urteil über freie Völker zusprechen)
    ist eine Verurteilung am EGH hinfällig.


    Das einzige was man den USA ankreditieren könnte wäre die Grenzverletzung des Staates Pakistan.
    Allerdings wenn man sich mit dieser pakistanischen Regierung und Mentalität auseinander setzt wäre es fast 100 Prozent zu Verrat der Aktion gekommen.
    Man darf nicht vergessen das dieses für uns primitive Land über Kernwaffen verfügt.


    Zum Laden, ...
    Für Osama Bin L. hat Kriegsrecht bestanden, deswegen durfte er gezielt getötet werden.
    Da greift kein Zivilrecht.
    Da er sich zur Wehr gesetzt hat war die Tötung wohl das letzte Mittel.


    g'ice

  • Zitat von ice

    Zum Laden, ...
    Für Osama Bin L. hat Kriegsrecht bestanden, deswegen durfte er gezielt getötet werden.
    Da greift kein Zivilrecht.
    Da er sich zur Wehr gesetzt hat war die Tötung wohl das letzte Mittel.


    Man hätte das sicher auch anders lösen können; aber die Amerikaner haben da ganz besondere Methoden...


    Und das sich jetzt ganz viele so sehr freuen, dass er tot ist, kann ich immernoch nicht verstehen: Eigentlich war das Ganze ja nur Rache; von ihm selbst ging doch eigentlich keine akute Bedrohung mehr aus...


    LG, Mikadr


    @ice:

  • Es wird ja jetzt mit Racheanschlägen gerechnet ... Und diese Vermutungen haben sich bestätigt: Im UK wurden fünf Terroristen festgenommen, die dabei waren, auf ein Atomkraftwerk einen Anschlag zu verüben ...


    Quelle: Link 1, [url=http://www.ka-news.de/nachrichten/schlagzeilen/brennpunkte/Terrorverdaechtige-an-britischer-Atomanlage-festgenommen;art288,615413]Link 2[/url]


    Übrigens finde ich es auch gut, dass Er tot ist; egal wie er umgekommen ist ...

    Einmal editiert, zuletzt von BR182fan25 ()

  • Zitat von BR182fan25

    Es wird ja jetzt mit Racheanschlägen gerechnet ... Und diese Vermutungen haben sich bestätigt: Im UK wurden fünf Terroristen festgenommen, die dabei waren, auf ein Atomkraftwerk einen Anschlag zu verüben ...


    Quelle: Link 1, [url=http://www.ka-news.de/nachrichten/schlagzeilen/brennpunkte/Terrorverdaechtige-an-britischer-Atomanlage-festgenommen;art288,615413]Link 2[/url]


    Ob das aber wirklich ein Racheanschlag war, wage ich zu bezweifeln: Wenn die schon gestern Nachmittag festgenommen wurden, wäre das ja verdammt spontan gewesen - und das sieht solchen Leuten nicht sehr ähnlich...


    LG, Mikadr

  • Ich kapiere nicht warum man dieses teuflisches Individium in Schutz nehmen kann, indem man nicht die Freude der Menschen über dessen Tod kapiert.
    Wahrscheinlich hat man sich beim Tod von Hitler, Göring usw. sich auch nicht gefreut.

    Einmal editiert, zuletzt von ice ()

  • Zitat von Mikadr

    Ich glaube, ice, da hast du noch einen ganz dicken Fisch vergessen: Ein amerikanischer Präsident, der z.B. für den Irak-Krieg zuständig war, und somit höchstwahrscheinlich noch mehr Menschenopfer auf dem Gewissen hat als z.B. ein Bin Laden... Nach dem wird aber natürlich nicht gesucht, im Gegenteil, er wurde sogar wiedergewählt... :frowning_face: (ich nenn jetzt keinen Namen, das wär dann wahrscheinlich Volksverhetzung oder so und dann gibt's nachher noch ne Todesstrafe...)

    Ich geh hiermit mal zurück in den ursprünglichen Thread.


    Eine der großen überregionalen Zeitungen schreibt heute in ihrer Online-Ausgabe von Amerikas verlorenem Jahrzehnt - zwischen den Anschlägen vom 11. September und dem Tod des potentiellen Anstifters.


    In diesem Artikel fand ich meine eigene Auffassung wiedergegeben und will hier einige Aspekte aufgreifen.


    Die Fehler der US-Administration begannen mit der denkbar ungeschicktesten Reaktion auf den Terroranschlag - zu erklären vielleicht mit der tiefen Verunsicherung der amerikanischen Bevölkerung. Bin Laden wurde als angebliches Oberhaupt eines allgewaltigen Terrornetzwerks zum fast metaphysischen Wesen überhöht, auf eine Stufe mit Staatslenkern gestellt, und ihm damit eine Bedeutung gegeben, die er in der Realität wohl nie gehabt hat.


    In der Folge wurde der "Krieg gegen den Terror" erklärt, der wurde dann zum "Kreuzzug" stilisiert, was an Dummheit nicht mehr zu überbieten war. Die Verwendung des Begriffs "Kreuzzug" entblößte die intellektuelle Beschränktheit des regierungsamtlichen amerikanischen Denkens und zeugte von gänzlicher Unkenntnis des islamischen Kulturkreises. Damit verprellte man über Jahre völlig überflüssigerweise einen erheblichen Teil der Muslims dieser Welt. Erst Obama konnte durch seine deutlich andere Art des Auftritts die Wogen wieder glätten.


    In der Sache kann man Terrorismus zudem nicht mit militärischen Mitteln bekämpfen. Terrorismusabwehr ist Polizeiarbeit, meist eher unspektakulär, aber immer wieder auch erfolgreich. Der militärische Krieg gegen den Terror muss hingegen als verloren gewertet werden.


    In den militärischen Auseinandersetzungen in Folge des 11. September sind allein über 6000 amerikanische Soldaten ums Leben gekommen, fast doppelt so viele, wie Opfer in New York zu beklagen waren, von den unbeteiligten zivilen Kriegstoten ganz zu schweigen.


    Und wie viele neue Terroristen hat dieser weltanschaulich übersteigerte "Krieg gegen den Terror" erst neu geschaffen? Wie viele zusätzliche Opfer gab es dadurch?


    Zudem hat dieser Krieg Unsummen amerikanischer Steuergelder verschlungen, so viel, dass selbst ein US-Staatsbankrott nicht mehr als ausgeschlossen gilt.


    Amerika ist heute zudem innerlich tief gespalten. Weder der militärische Einsatz noch die bis zu Obama anhaltende Anti-Terror-Rhetorik haben den sprichwörtlichen amerikanischen Geist wieder beflügelt. Im Gegenteil, wir beobachten eine von tiefen Selbstzweifeln geplagte Nation im Niedergang. In wenigen Jahren wird das unfreie China die Vereinigten Staaten als größte Wirtschaftsmacht ablösen, ein unglaublicher Vorgang.


    Bin Laden war die letzten Jahre vermutlich nicht mehr als ein Symbol ohne Wert, zwar ein unerledigtes Relikt, aber kein taugliches Feindbild mehr.


    Und im Islam kein taugliches Vorbild. Die arabische Revolution ist gänzlich unislamistisch, im Gegenteil, es sind westliche Werte, Freiheit und Demokratie, nach denen die Aufständischen streben. Freiheit verkündete auch George W. Bei ihm klang sie nach Drohung. Erst Obama machte sie wieder glaubhaft. Im eigenen Land wird ihm das nicht gedankt.


    Wollen wir hoffen, dass Amerika noch mal die Kurve bekommt. An der jetzigen Administration würde es nicht scheitern. Der Widerstand und die anhaltende Selbstzerfleischung kommen aus der anderen Ecke.


    Vielleicht bietet das eher banale Ende des angeblich größten Terroristen aller Zeiten eine Chance für einen inneren Schlussstrich in Amerika - nach dem verlorenen Jahrzehnt. Und vielleicht sehen wir doch noch ein Wiedererstarken amerikanischer Tugenden.


    Denn es gibt andere, größere Herausforderungen als Terrorismus im 21. Jahrhundert. Die Amerikaner sollten als ganzes Volk den Mut und die Kraft aufbringen, sich diesen Herausforderungen zu stellen.

  • Nehmen wir an, daß dieses alles tatsächlich geschah:
    Alles andere als der Tot O.b.L. wäre für die USA verherend gewesen. Soll heißen, daß an eine Gefangennahme gar nicht zu denken war.
    Was dieser Mann alles hätte erzählen können, hätte er, vor welchem Gericht dieser Welt auch immer, Stellung beziehen dürfen ...


    Er und die Mujahedin waren schließlich nicht immer Feinde der vereinigten Staaten.
    Ein gezieltes Ausschalten war de facto die einzige Option die sich bot.


    ...


    Ein Bumerang der sein Ziel verfehlt kehrt halt immer wieder zurück zum Werfer.


    Letztenendes brauchen wir aber über Weltpolitik und ihre Opfer hier sicherlich nicht zu diskutieren. Auch wenn einige das anders sehen mögen. Dafür gibt es andere Foren ! Bitte nutzt diese ....

  • @Müller
    OT:
    Warum sollte man hier nicht diskutieren?
    Vielleicht sollte man den OT Bereich besser gänzlich schliessen.
    Dann können nur noch EisenbahnThemen diskutiert werden.
    So wie z.B. im Auran Forum.


    Ich denke das muss wohl der Forenbetreiber letztendlich entscheiden.
    Wenn ich mir aber die Beteiligung und auch den Reflect dazu anschaue denke ich das es Themen ausserhalb der Eisenbahn gibt die Forenteilnehmer interessieren.


    OT: Ende


    Zu geophil
    Ist voll ok, der Bericht der Zeitung bzw. des Zusatz Kommentars von geophil.
    Da finde ich viele meine Denkvorgänge niedergeschrieben und bestätigt..


    g'ice

  • geophil , das ist der beste Beitrag , den ich heute zu dieser Thema gelesen habe (einschließlich Spiegel, FAZ, WAZ, Stern usw.). Das gleiche gilt für Deinen heutigen Beitrag von 10:52 Uhr.
    Ich sah gestern Abend bei Kerner H. Schmidt und P. Scholl-Latour. Deine Analysen befinden sich auf mindestens gleichem Niveau.


    Mfg Dieter

  • Zitat

    Ich denke das muss wohl der Forenbetreiber letztendlich entscheiden.


    Natürlich, entschuldige bitte.


    Das Unqualifizierte wurde ja bereits ausgesondert.

  • Zitat von Mueller

    Natürlich, entschuldige bitte.


    Das Unqualifizierte wurde ja bereits ausgesondert.


    Ich kann dein Posting nicht verstehen Mueller, manchmal kommt es mir hier so vor als wenn jeder Moderator wenn er mal zufällig vorbeischaut ..hier im Forum reinhaut ...und dann wieder verschwindet.
    Dann muessen klarere Linien her, wie z.B. komplett OT's zu verbieten.
    Und am Schluss muss dann noch entschieden werden was OT ist.


    Mir geht es nicht darum dich zudiskredietieren, steht mir nicht zu und hab ich auch nicht vor.
    Nur drücke ich meine Meinung dazu aus.
    Letzendlich akzeptiere ich aber die Moderationsmeinung , vorrausgestetzt sie ist als einheitlich zuerkennen und nicht nach Moderators Willkür oder Antipartien ausgelegt.


    g'ice

  • Zitat von BR023


    Ich sah gestern Abend bei Kerner H. Schmidt und P. Scholl-Latour.


    Die interessante Sendung sah ich auch, allerdings bei Reinhold Beckmann.

  • Korrekt, sorry. (Ich hab' mich zusehr auf die richtige Schreibweise von Scholl-Latour konzentriert :shock:)

    • Offizieller Beitrag

    Ich persönlich hadere auch mit diesem Thema.
    Es widerspricht meiner Art, den Tod irgendeines Menschen, sei er noch so grausam gewesen sein, zu feiern oder als "Gute Neuigkeit" zu beschreiben.
    Solange


    Zudem war ich weder vor Ort, noch kannte ich Bin Laden persönlich,
    wer weiß, ob alles wirklich so war, wie es Amerika bzw. die Presse darstellten...
    Wer weiß denn, ob Bin Laden nicht nur eine Marionette bzw. ein Strohmann nach außen hin war...?

  • Sicher Basti und 9/11 hat´es dann wohl auch nicht gegeben. Wir waren ja alle nicht dabei.
    Die Liste könnte man geschichtlich noch verlängern..


    Wir können es ja wie die Hamas machen, beten und eine Kerze für Massenmoerder aufstellen.


    Soory aber das ist nur 10 Jahre nach 9/11 schrecklich und ich schäme mich fast ein wenig zu diesen Thema "Deutscher" zusein.


    g'ice

    Einmal editiert, zuletzt von ice ()

  • Es gibt Video Beweise...hab sie selber in Fernsehen gesehen, aufgenommen in Afghanistan vor der US Invasion ..in den Ort wo Mulla Omar herkam, ich glaube Quetta oder Khandahar.
    Das war eindeutig in Bild und Wort...(Video).


    g'ice

  • In einem Rechtsstaat ist es nun einmal so, dass ein Täter nur einer strafbaren Handlung als überführt gilt, wenn ein ordentliches Gericht dies, nach freier Beweiswürdigung, entschieden hat.


    Bis dahin ist alles unbewiesen und daher in meinen Augen Lynchjustiz.
    Und da auch nachweislich Gerichte nicht unfehlbar sind, gibt es mehrere Instanzen um ein Urteil zu bestätigen. Trotzdem ist für mich die Todesstrafe ausgeschlossen, da auch hier noch immer ein, wenn auch geringer Prozentsatz, von Fehlurteilen passieren können.


    Extrem gesprochen: "Unter den, unter der Ära Bush bewilligten Vernehmungsmethoden, hättest sogar Du oder ich gestanden, Osama zu sein und wir hätten die Todesstrafe bekommen. Damit wären wir in Amerika beispielsweise zum Tode verurteilt worden, obwohl wir beide wissen, dass wir es nicht gewesen sind.


    Wir unterliegen nun einmal Rechtsgrundsätzen, welche sich unsere Vorfahren in vielen Jahren hart erkämpft haben. Ein jedes Abweichen von diesen Grundsätzen führt uns in die falsche Richtung.
    Es kann nicht sein, dass eine Bestrafung eines mutmaßlichen Täters nur durch Rechtsbruch erfolgen kann.


    Und wie ich bereits schrieb: Auch staatlich erlaubtes Töten ist in meinen Augen Mord.

  • Das ist doch Schwachsinn, Osama hat es sogar zugegeben in einem Video das er es war, der die Terror Anschläge geplant hat. Sorry, der ( schimpfwort ) einsetzen hat den Tod verdient. Einzige traurige daran ist, das er zu schnell gekillt wurde, sowas wie den hätte ich gequält bis sonst wohin.

  • Locutus, ich bin froh in einem Rechtsstaat zu leben, wo nicht einzelne über meinen Tod oder mein Leben entscheiden dürfen.


    Wir sind nicht in autoritären Staaten und haben (noch) ein System wo Willkür nicht zum normalen leben gehört.
    Wir hatten vor rund 70 Jahren so ein System - daher nie wieder.